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Dieses Kribbeln...........in den Waden. Momente des Glücks....

M. Schlattmeier
M. Schlattmeier wrote on 18-06-2016

Mittwoch 7:30. Ich schiebe die Gardine an die Seite und sehe bleierne Wolken. Offenbar hat es in die Nacht geregnet und die Wolken hängen in den Bergen. Ausgerechnet heute, wo doch die schwierigste Etappe zu bewältigen ist. Egal. Oder, jetzt erst recht!


Ich springe unter die Dusche, anschließend in die Bikeklamotten und flotten Schrittes runter in den Frühstücksraum. Ausnahmsweise bin ich mal nicht der Erste. Alle anderen sitzen bereits vor ihrem Müsli, ihrer Schale Obst oder dem Frühstücksei. Die Stimmung ist gedrückt. Fängt es doch draußen an Bindfäden zu regnen. Egal. Ich rufe laut: "Guten Morgen Kinners. Barfuß oder Lackschuh. Heute gilts". Das Frühstück ist eher solala. Man merkt, dass wir in Slowenien sind.



Ca. 40 Minuten später stehen wir Spalier an der Straße und warten darauf, die Waden zum Glühen zu bringen. So kommt es dann auch. Die erste Stunde quäle ich mich regelrecht den Berg hoch. Die gefahrenen Kilometer der vorherigen Touren schmerzen in den Beinen. Dann, auf der Hälfte des Berges, Sonne. Pure Sonne, so dass ich Angst hatte, einen Sonnenbrand zu bekommen. Das motiviert. Die gesamte Truppe drückt im gleichmäßigem Tempo den Berg hoch. Doch die Euphorie währt nicht lange. 30 Minuten später sackt die Temperatur schlagartig auf knapp über 10 Grad ab. Gefühlt ist es sogar deutlich kühler, als wir auf knapp 2000 Meter auf dem Gipfel ankommen. 

Als es den Berg runter geht, hatte ich nur einen Gedanken. Wärme! Und tatsächlich. Alle 200 Tiefenmeter steigt die Temperatur jeweils um 1 Grad. Ein herrliches Gefühl….......

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Der Donnerstag begann dann sehr entspannt. Wir fuhren Mittwoch bis direkt an die italienische Grenze und spürten dort bereits deutlich die warme Meeresluft.
Von Bergen konnte kaum noch die Rede sein, vielmehr sah man am Horizont die Ausläufer der Alpen. Entsprechend "gemütlich " war die letzte Etappe. Es ging durch Dörfer, Weinberge und zugewachsene Trails. Teils anspruchsvoll, teils gemütlich. Lange Rede, kurzer Sinn, der letzte Trail endete am Meer. An der Adria. Geschafft! 350 Kilometer, 6000 Höhenmeter, 3 Länder. Brennende Waden und Momente des Glücks.