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Deutschlands größte Spendenplattform

Und unsere Busse fahren in ...

Astrid Beckmann
Astrid Beckmann schrieb am 07.07.2021

MÜNSTER!!! Warum ausgerechnet dort, fragt ihr euch? Weil Münster eine Hochburg der Tierversuchsforschung ist, wo Tierversuche von Experimentator*innen regelmäßig verharmlost, geradezu bagatellisiert werden. Genau zu diesem Zweck befindet sich in der Stadt eine Marketingzentrale der bundesweiten Tierversuchslobby.

In Münster ist auch Deutschlands größtes Affenlabor Covance, in dem etwa 2.000 Affen jährlich „verbraucht“ werden. Das Labor hat sich auf Giftigkeitsprüfungen an schwangeren Affen spezialisiert, am Ende dieser qualvollen Versuche werden die Tiere getötet, um ihre Organe zu untersuchen. Auch das Uniklinikum Münster forscht an Affen und anderen Tieren. So werden seit Jahren Affenhodenstücke Mäusen unter die Haut verpflanzt. Die Qual dieser Tiere in Abrede zu stellen, ist neben dem Tierversuch selbst ein Akt der Unmenschlichkeit.

„Die Busse sollen darauf aufmerksam machen, dass der typische Tierversuch überhaupt nichts mit einer Blutentnahme gemein hat, wie Experimentator*innen – gerade auch in Münster – immer wieder behaupten, um die Bevölkerung zu besänftigen. Das Gegenteil ist der Fall, Tierversuche sind äußerst grausam“, sagt unser Geschäftsführer Claus Kronaus. „Schwangere Affen lassen sich nicht qualfrei vergiften. Die Tieraugen prangern diese Verharmlosung, diese Lüge, an.“
 
Für uns ist es ein Gebot der Menschlichkeit, tierversuchsfreie Forschung, die verfügbar ist, zu nutzen und die Entwicklung dieser humanrelevanten Methoden intensiv zu fördern. So weist der Multi-Organ-Chip als weiteres Element der Buswerbung auf diese zukunftsweisende Art der Forschung hin. „In Sachen moderner Forschung, die weltweit boomt, passiert in Münster nichts! Auch das ist unmenschlich, weil man damit der Menschheit wichtige Entwicklungen für Ihre Gesundheit vorenthält!“, erklärt Claus.
 
Als Beispiel, dass nicht Tierversuche Menschenleben retten, sondern menschenbasierte, personalisierte Forschung, möchte ich euch von diesem aktuellen Fall* erzählen: Einem Wissenschaftler-Team der Berliner Charité ist es gelungen, einem bereits im Koma liegenden und dem Tode geweihten 15-jährigen Jungen sein Leben zurückzugeben. Der Teenager leidet am Leigh-Syndrom, einer seltenen, bisher unheilbaren Erbkrankheit des zentralen Nervensystems, die dieses normalerweise zerstört. Aus Zellen des Jungen bauten die Wissenschaftler ein „Modell“ seines zentralen Nervensystems und erprobten Medikamente, von denen sich eines als Treffer erwies. Mittlerweile kann der Junge sich mit Rollstuhl-Unterstützung bewegen und sogar wieder die Schule besuchen. Alle vorherigen Tierversuche hatten ausnahmslos versagt! 

Statement Claus: „Und Münster setzt trotz solcher Innovationen weiter auf ethisch verwerfliche und wissenschaftlich unsinnige Tierversuche – diese Ignoranz macht einfach nur fassungslos“. 

* Charité. Metas Meldung: Charité 3R verleiht Poster Award in drei Kategorien. 02.03.2021 

PS: Auch wenn die Busse nun auf der Straße sind - über Spenden freuen wir uns auch weiterhin riesig. Denn diese Aktion kostet unseren Verein über 10.000 Euro. Danke an euch alle, dass ihr euch bereits so großartig an der Finanzierung beteiligt habt!



















Schreibt uns, was ihr von den Bussen haltet!