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Aktuelle Lage

Isabelle Schiminski
Isabelle Schiminski schrieb am 11.08.2020
Wie ist die aktuelle Lage?
Das Wichtigste vorab: Wir haben keinen bestätigten Fall von Corona aktuell bei uns.

Die Kinder verkraften die Situation ganz gut und verbringen auch viel Zeit draußen auf dem Gelände, gut geschützt mit Mundschutz und Desinfektionsmittel.Die Kinder haben trotz Corona noch viel Spaß, lernen und helfen einander.
Das Kinderhospiz liegt außerhalb vom Stadtkern Johannesburg. Die meisten Mitarbeiter kommen aus den nahgelegenen Townships. Wir können alle Maßnahmen in Sachen Sicherheitsmaßnahmen erfüllen.

Es gibt dramatische Auswirkungen in den Townships, da die Menschen dort so eng aufeinander wohnen. Wir versuchen unsere Mitarbeiter auf unserem Gelände unter zu bringen. Aktuell wohnen rund 21 Kinder von insgesamt 42 Kindern bei uns. Die Anderen haben wir zu ihren Eltern nach Hause geschickt. Daher haben wir auch den Platz, damit Mitarbeiter bei uns wohnen können. Anfang Mai kehrten die ersten Kinder zurück (mussten aber in eine zweiwöchige Quarantäne).

Was sind aus Ihrer Sicht die neuen Herausforderungen vor Ort?
Das Kinderhospiz ist ein abgeschlossener Raum und alle leben auf einer Insel. Somit können wir mit der Pandemie gut umgehen. Wir geben den Kindern dadurch Sicherheit. Ein Problem können die Mitarbeiter darstellen, die von außen (durch das Wohnen in den Townships) kommen und Krankheiten mitbringen. Die Menschen dort haben durch die Corona-Krise natürlich weniger Geld, Hunger und die Kriminalitätsrate steigt.

Wie groß ist die Gefahr, wenn es erste Corona-Fälle im Kinderhospiz gibt?
Bedingt groß. Die Kinder werden dann isoliert. Wir gehen dann genauso damit um, dass wir alle Vorsichtsmaßnahmen treffen, bis der Corona-Virus bekämpft ist. 

Wie wichtig sind wir Deutschen in der aktuellen Situation (z.B. Spenden/Organisation)?
Sehr wichtig, die kleinste finanzielle Hilfe/Spende hilft. Da der Transport von hier nach Südafrika so teuer ist, sind Sachspenden für uns nicht so wichtig. 
Wir haben einen Spendeneinbruch von 50 Prozent. Die laufenden monatlichen Kosten betragen 24.000 Euro. Die Hälfte der Kosten finanzieren wir durch Spenden (12.000 Euro). Deshalb haben wir aktuell alle baulichen Tätigkeiten eingestellt. 
Außerdem ist der Rand so stark gefallen, so dass vor Ort alles teurer ist und wir mehr Spenden benötigen. Durch den schwachen Rand ist der Euro umso stärker, also der Wert einer Spende ist umso höher. Kurzum: wir brauchen mehr spenden. Manchmal erhalten wir auch Spenden von Familien vor Ort in Südafrika, hier zum Beispiel im Anhang das Foto von der Familie Masemola (Vereinten Reformierten Kirche in Ennerdale), die notwendiges Material gespendet hat.Insgesamt sind die Spendeneinnahmen leider auch für Löwenmut zurückgegangen, daher sind wir über jede Spende froh, die wir nach Südafrika zu Löwenmut geben können – nochmals ein herzliches Dankeschön an Sie!!! 
 
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