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Kollektives Aufatmen und 3 Veranstaltungen

Jools
Jools schrieb am 15.06.2021



Es geht wieder was.
Nachdem der Frühling einfach ausgefallen war, kam schlagartig der Sommer.
Und ihr werdet es nicht glauben - wir waren draußen und haben Menschen bekocht.
Einige haben vielleicht schon im Fläming Kitchen Newsletter
( Abo via kueche@flaeming.ktichen ) davon gelesen, uns sogar vor Ort getroffen oder sogar unser Essen 2021 probiert. Am 21. Mai hatten wir unseren ersten richtigen Einsatz des Jahres im schönen Lichtenberg. 

Auf dem zauberhaften, geschichtsträchtigen Hinterhof der WiLMa, in der Magdalenenstraße 19, konnten wir neben Sandkasten, Fliederbüschen und Hochbeet für die „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ kochen.

Ihr hattet Daumen gedrückt, Uwe und Krischan waren aus Peeselin angereist, Wam hatte akribisch gepackt und bestellt und ich hatte mit den OrganisatorenInnen hin und her geplant und telefoniert.
(Nur auf Paul mussten wir plötzlich verzichten, da er nach einem Arbeitsunfall am Bein operiert werden musste und sicher noch viele weitere Wochen ausfällt.) 

Frisch negativ getestet und ein bisschen aufgeregt gingen wir bei schönstem Sonnenschein und mit reichlich HelferInnenpower an den Start. Bauten, Schnippelten und Sortierten was das Zeug hielt und die ersten 200 Menschen gaben zufriedenes Feedback vom Haus der Statistik und von der Admiralsstraße in Kreuzberg.Zu sehen bekamen wir sie leider nicht und auch Wam blieb, da noch nicht durchgeimpft, lieber im Weitzgrund, aber wir waren wieder „auf der Straße“. 
Oder zumindest unser Essen.

Selbst eine eigene, gar nicht kleine Zentrale mit Übernachtungsgelegenheit, stand uns zur Verfügung, die Remise des Wohnprojektes, mit überdachtem Eingang und rollbaren Sofas.
Wir fühlten uns beflügelt und luden gleich Freunde von "Freilauf" ein.

Und auch wenn sowohl Wetter als auch HelferInnenstrom am Wochenende ein wenig einbrachen und wir uns hier und da doch ein wenig eingerostet fühlten, war die Aktion ein voller Erfolg und wir fast zurück in alter Campstimmung.

(Wam)
Zwei wochen später ging es dann richtig weit weg, etwa 40 km von meiner alte Heimat (Sittard, NL), in das Tagesbaurevier im Rheinland. Zu ein paar dörfern, wo ich vor 40 jahren schon für aktionen war (damals zusammen mit Schützen- und Karnevalsverein, der lokalen politischen mehrheit von CDU, der katholischen kirche und rund 40.000 menschen die damals in der gegend wohnten - wo jetzt das Garzweiler loch ist. Lebenslaute hat beschlossen das diese jahr ihre zentrale aktion in August gegen das wegbaggern von die dörfer Kuckum, Lützenrath, Venrath, Keyerberg und so gehen wird.

Ganz Corona und Gesundheitstechnisch bestimmt, waren die aktivisten von Lebenslaute in Lützenrath und unsere küche in Venrath, weil es in Lützenrath kein fliesendes wasser mehr gab. Das bedeute Krischan, Burkhard, Jule, Sue und Uwe haben in Venrath hinter die lokale kneipe dort gekocht und es dann zum Lützenrath gebracht ….. Und in Lützenrath war ich verantwortlich , ganz alleine zwischen 130 lebenslaute aktivisten… Corona bestimmt ist es noch nicht möglich auf die gute alte weise fruhstück anzubieten als buffet mit selber schmieren, deshalb war meine aufgabe jeden morgen genugend wasser zu finden für Kaffee und Tee und die Frühstückstische für verschiedene feste essengruppe einzudecken (ein bessere lösung haben wir noch nicht).

Mit anderen wörtern, echt gekocht habe ich das wochende immer noch nicht, obwohl ich dauerhaft bedankt und gepriesen wurde von die Lebenslauten für das gute essen und das sie so froh waren das wir wieder da waren. Ich habe dann mal als gegenwehr gesagt das ich 3 tagen lang nur unsinn gemacht habe und clown gespielt, aber trotzdem glaubten nicht alle das ich nicht gekocht hätte.

Es war mit andere wörter ein sehr schönes camp, und teilnehmer und besucher waren mehr dann zufrieden, schade das es so wenig waren und so kurz, damit ziehen wir die küche noch nicht aus das corona finanzloch, aber jedenfalls wird es so nicht grösser.

Am Montag wollte ich noch gern bei mein mutter in Maastricht (NL) auf besuch, aber an der grenze wurde deutlich das es nur eintrit gab für menschen mit doppeltimpfung, genesene oder mit negative PCR test und die hatte ich nicht…. Drei tagen später wurde das alles abgeschafft aber so lange habe ich nicht an die grenze gewartet.

Letzte Wochenende ging es dann in ein der schönste teilen von Thuringen, Schieferpark Lehensten, für die Ökosozialistische Konferenz 2021. Auch da hatten wir deutlich mehr menschen erwartet, aber klar ist das nicht nur unsere küche zeit braucht, wieder alte geschwindigkeit und größe zurück zu finden. Überall dauert es bestimmt noch ein bisschen, bis alles wieder ein bisschen so läuft wie vor 2 jahren.

Und bis dahin leben wir mit ganz kleinen, aber guten aktionen, projekten die sich gigantisch gut anhören aber auf den letzten drücker wieder gecancelt werden. Camps von 600 oder mehr teilnehmer die zu 50 geschrumpft sind und so weiter….

Aber wir bewegen uns wieder aus Weitzgrund und dürfen eingeschränkt wieder kochen….