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Jahresrückblick 2019 - Soziale Gruppe - Knicklicht e.V.

L. Begrich
L. Begrich schrieb am 30.01.2020

Das dritte Jahr unseres Bestehens ging mit einer sehr schönen Weihnachtsfeier, zu der auch alle Eltern und Geschwisterkinder eingeladen waren und die  wieder sehr gut besucht war, zu Ende. Es gab ein Programm mit verschiedenen Darbietungen, zu dem jedes der zehn Kinder, die verbindlich in unserer Gruppe angemeldet sind, einen Teil beitragen konnte: Es wurden Lieder vorgesungen, einstudierte Choreographien vorgetanzt, kleinere artistische Übungen präsentiert und sogar eine  Zaubershow vorgeführt. Es war schön zu sehen, mit wie viel Engagement die Kinder sich in die Gestaltung der Feier einbrachten und damit zeigten, dass sie sich als Teil der Gruppe wahrnehmen und in dieser einen positiven Identifikations- und Bezugspunkt gefunden haben. Es scheint wichtig dies zu erwähnen, da ein positiver Bezug zum Konstrukt der sozialen Gruppe nicht unbedingt selbstverständlich ist: Es handelt sich schließlich um kein Angebot, das von Eltern und Kindern als eines von vielen möglichen Angeboten frei ausgewählt werden kann, sondern dient in erster Linie als Mittel, um ein spezifisches Problem zu bearbeiten. Vor allem geht es dabei um auffälliges, also den geregelten Ablauf störendes, Sozialverhalten in der Schule, aber auch um Probleme, die sich im häuslichen Rahmen der Familie des jeweiligen Kindes ergeben. Das Ziel unserer Arbeit besteht darin, einen Mangel an Struktur im häuslichen Umfeld des Kindes zu kompensieren, Regeln des Zusammenlebens einzuüben, aber auch in transparenter Weise zu erklären. 

Trotz des besonderen Augenmerks, das bei unserer Arbeit auf Problemen schulischer oder familiärer Art, sowie auf Entwicklungsdefiziten liegt, ist es unser Anliegen den Kindern eine Struktur bereit zu stellen, die Sicherheit und Halt bietet und eine Atmosphäre, in der sie sich ausprobieren können. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Herausbildung eines Gruppengefühls, das den Kindern trotz der vielfältigen Konflikte, die sich im Alltag ergeben,  eine positive Bezugnahme auf das Konzept der sozialen Gruppe ermöglicht. Dies war im vergangenen Jahr für uns Mitarbeiter eine besondere Herausforderung, da mit dem Schuljahreswechsel einige Kinder die Gruppe verließen, die nach den Sommerferien auf eine weiterführende Schule kamen und dementsprechend in gleicher Zahl neue Kinder in der Gruppe aufgenommen wurden. Aber auch abgesehen von dieser durch das Schuljahr vorgegebenen Zäsur, gab es im vergangenen Jahr einige Zu- und Abgänge, die teilweise von akuten Krisen innerhalb der Familien der betreffenden Kinder überschattet bzw. bedingt waren. 

Neben der zwischenmenschlichen Interaktion ist auch die Ausgestaltung der Gruppenräume von zentraler Bedeutung dafür, dass sich die Kinder bei uns zuhause fühlen können. Wir konnten im vergangenen Jahr ein Set an Bodenmatten anschaffen, mit denen eine bislang nicht so stark genutzte Fläche für die Kinder als Bewegungs- und Tobebereich etabliert werden konnte. Die Matten werden teilweise aber auch genutzt, um „Buden“ zu bauen. Daher sammeln wir weiterhin Spenden für die Schaumstoffbausteine, um das Angebot in diesem gestalterischen und die Motorik fördernden Bereich zu erweitern. 

Wir bedanken uns ganz herzlich für die eingegangenen Spenden!