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216. Sommerfestival der Programmreihe Festspielhäusel - Die Wagners am 31. Juli 2016 im Kirchl Obertsrot, Bericht der Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) Gaggenau und Murgtal

Eckehard A. H.
Eckehard A. H. schrieb am 04.08.2016

Badische Neueste Nachrichten | Rastatt/Gaggenau | KULTUR IM MURGTAL | 02.08.2016   Die Wagners zeigen ihre große Bandbreite Besucher feiern Musikerfamilie im Kirchl MUSIK IST FAMILIENTRADITION bei den Wagners. Die Baden-Badener begeisterten die Besucher im Obertsroter Kirchl. Am kommenden Sonntag um 18.30 Uhr geben sie dort ein weiteres Konzert. Foto: ane Das Alter wurde schnell zur Nebensache

Tschaikowsky, Robert Stolz, ein bisschen Ravel und etwas Schostakowitsch standen neben Astor Piazzolla auf dem Programm, als das Kirchl den Kulturfans im Rahmen des Sommerfestivals ein besonderes Schmankerl verhieß. Denn auf der Bühne stand eine außergewöhliche Formation, unter ihnen Deutschlands bester Gitarrist seiner Altersklasse. Und der zählte gerade mal zwölf Lenze. Neben Flavius Wagner wirkte auch sein Bruder Arrius (13) mit, der ebenfalls beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert die Nase ganz weit vorne hatte und in der Kategorie Percussion solo einen sehr respektablen zweiten Platz belegte. Marimbaphone, Pauke, kleine Trommel und Schlagzeug, das ist sein Metier, während sein Bruder obendrein ein sehr talentierter Trompeter ist. Den elterlichen Stolz vervollständigen die beiden Töchter Gloria (10) und Gracia (6). Beide spielen Geige, wobei Gloria auch hier bereits beachtliche Erfolge feiert, der Jugendakademie der Baden-Badener Philharmonie und – genau wie ihre Brüder – dem Jugendorchester von Karl Nagel angehört. Während der jüngste Spross der Wagners, die jeweils gemeinsam mit den Eltern auftreten, seine rhythmischen Talente unter Beweis stellte, kamen die Besucher in den Genuss eines Konzerts von – trotz der jungen Jahre – sehr routinierten und talentierten Künstlern. Sie kredenzten ein betont abwechslungsreiches Programm: Irgendwo zwischen Operette und sehr unterschiedlichen Tänzen wurde das Alter der Wagners sehr schnell zur Nebensache. Ein bisschen ungarischer Folk, italienische und spanische Tänze, den Blumenwalzer aus der Nussknackersuite, die präzise und sehr rasant gespielte Erinnerung an Zirkus Renz und der erotische Libertango wurden abgerundet mit einem Ausflug an den Wolfgangsee ins Weiße Rössl sowie mit einen Abstecher ins „Salzkammergut“. Unter den Zuschauern im „Festspielhäusel“ befand sich auch der langjährige Musiklehrer des Baden-Badener Gymnasium Kloster vom Heiligen Grab, Konrad Samuelis, der sich immer wieder begeisterte an den gezeigten Fähigkeiten. Entsprechend groß war der Applaus, den die sechsköpfige Familie erntete, die am kommenden Sonntag mit einem – auch hinsichtlich der instrumentalen Besetzung – ganz anderen Programm im Kirchl aufwarten wird. Beginn des Konzerts ist wiederum um 18.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Christiane Krause

Siehe Galerie Fotos ab Nr 273