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livingroom wird zum Zentrum für Kinder, Jugend und Familien

Amadeus
Amadeus schrieb am 27.12.2021

 Newsletter vom 28.11.2021
Herbstfreizeit für Kids und Teens
Liebe Freundinnen und Freunde von livingroom-duisburg,
es ist Sonntagabend und viele Menschen sitzen am Bildschirm um den aktuellen Tatort aus Dortmund anzusehen. Falls Sie in diesem Augenblick auch dazu gehören: Unsere News sind spannender, nachhaltiger und wirken länger nach!😃

Wir sind sehr dankbar, dass wir nach dem herausfordernden Frühjahr, in den Sommer- und Herbstmonaten wieder im größeren Rahmen in das Leben von vielen Kindern investieren konnten. Hauptschwerpunkte waren in den letzten Wochen vor allem die unterschiedlichen Sport- und Bewegungsangebote, die Kochprojekte sowie die regelmäßige Hausaufgabenhilfe.Hinzu kommen der finale Umbau und der Start des Eltern-Kind-Cafés. Seitdem toben auch die Kleinen in den umgebauten und kindgerecht eingeräumten Räumlichkeiten, während sich die Eltern über Erziehungsfragen austauschen können. Im Juni sind wir dank der dreijährigen Förderung einer Stiftung in den Aufbau unserer Arbeit zum Zentrum für Kinder, Jugend und Familien gestartet! Damit verbunden gibt es seit dem Sommer umfangreichere Öffnungszeiten.Eine offizielle Feier holen wir im nächsten Jahr nach, dafür war uns dieses Jahr noch zu unsicher was die Planbarkeit anging.livingroom wird dann auch schon 10 Jahre – also ein doppelt guter Grund zu feiern und zu danken!
Natürlich gibt es über unsere Arbeit im Rückblick immer viel zu erzählen, wie z.B. der Umbau des Gartens, welcher aktuell aber ruht. Bis vor wenige Wochen, als es noch etwas wärmer war, konnten wir diesen schon sehr oft nutzen und hatten eine wichtige Ausweichfläche um viele Angebote nach draußen zu verlegen.

Viele Hände beim Aufbau des Trampolins
Wir beschränken uns in diesen News auf drei Besonderheiten, von denen wir euch erzählen möchten. Sehr gern könnt ihr uns kontaktieren und wir erzählen euch noch mehr. 😊
Ein Projekt, welches aktuell läuft, ist zumindest für die interessant, welche in der Nähe von Duisburg wohnen. Es gibt wieder ein Escape-Room für Gruppen und Familien. Mehr Infos hierzu gibt es auf: livingroom-duisburg.de/rettet-weihnachten/

Neue Tätige kommen dazu – andere ziehen wegZu unserem Team aus vielen ehrenamtlichen Tätigen sind damit verbunden auch drei neue Kräfte hinzugekommen. So stärkt Rosel (als Übungsleiterin) durch gemeinsame Kochprojekte mit den Kindern und Jugendlichen den Magen vieler hungriger Besucherinnen und Besucher. Zwei zusätzliche pädagogische Mitarbeiterinnen (in Teilzeit) bieten den Heranwachsenden und jungen Erwachsenen - gemeinsam mit Amadeus Sommer (pädagogischer Mitarbeiter) – Zeit für Gespräche, Coachings und lebensnahe Begleitung. Daneben organisieren und koordinieren sie auch viele situationsorientierte Angebote.

Unser Projektteam
Während der Pandemiezeit haben sich nicht nur die Lebensumstände vieler Kinder und Jugendlicher, die uns regelmäßig besuchen verändert, sondern auch die von einzelnen Mitarbeitenden. So hat sich beispielsweise Christian aus der aktiven ehrenamtlichen Arbeit verabschiedet. Er war jahrelang vor allem im kreativen Bereich und im Werkraum aktiv. Wir danken ihm sehr, für sein langjähriges und regelmäßiges Engagement!
Der Dank gilt an dieser Stelle auch allen anderen Ehrenamtlichen, die sich jahrelang in die Duisburger Kinder investiert haben und diesen somit einige wichtige Skills mit in ihr Leben gegeben haben.

Das Eltern-Kind-Café startet!
Simone (Name geändert), eine alleinerziehende Mutter teilte uns zuletzt mit, sie freue sich die ganze Woche auf das Eltern-Kind-Café, weil sie und ihre Tochter hier Entspannung finden, die sich zuhause nur schwer einrichten lässt. Denn die Kinder können hier toben und laut sein, ohne dass sie genervte oder auffordernde Blicke von anderen Cafébesuchern befürchten muss.

Somit hat sich die Arbeit der letzten Wochen und Monaten gelohnt, in denen der jetzige Raum des Eltern-Kind-Cafés – ein Gemeindesaal, welcher uns zur Verfügung gestellt wird und nun eine Doppelfunktion hat - ausgeräumt, umgebaut und neu eingerichtet wurde.

Im August öffneten wir einmal wöchentlich für die Kleinkinder und ihre Eltern. Und die staunten beim Start nicht schlecht, als es in den mit viel Liebe fürs Detail eingerichteten Räume wieder los ging. Der Raum bietet den Kleinen eine kindgerechte Fläche mit verschiedenen Angeboten zum gemeinsamen Spielen. Dabei kommt für die Eltern auch der Austausch über eigene Erfahrungen zur Erziehung, Aktivitäten und der Einblick in die Situationen anderer Eltern nicht zu kurz. Ganz nebenbei wird das Selbstwertgefühl der Erziehenden gestärkt. Denn in den Gesprächen sind viele von ihnen überrascht, dass die eigenen Probleme ganz normal sind und nicht auf persönliches Versagen zurückzuführen sind. Vielmehr zeigt es auf, dass Erziehung eine komplexe und durchaus auch eine körperliche sowie geistige herausfordernde Aufgabe ist. Die Gespräche lassen sich dabei durch bestimmte Themenpunkte ergänzen und reflektieren. Seit Oktober ist nun regelmäßig an zwei Tagen geöffnet - mit Potenzial zu mehr.

Und in dem gemütlichen Umfeld das viel Platz bietet lässt sich der Alltagsstress ganz schnell vergessen. Oder findet ihr das bei den folgenden Fotos nicht auch?

 Eltern und Kleinkinder verbringen hier gemeinsame Zeiten

Unser Spielewagen – jede Woche mitten im Sozialraum der Kinder
„Jetzt habe ich zwei tolle Sachen in den sechs Wochen Ferien gehabt!“ Diese ehrlichen Worte vom achtjährigen Damian, der uns im Landschaftspark beim Einsatz mit dem Spielmobil angetroffen hatte, motivieren uns immer wieder aufs Neue. Sein Sommer war nach seinen Erzählungen nicht besonders interessant. Und so hatte sich auch an diesem Tag der lange Fußmarsch mit dem Spielewagen in die umliegenden Parks gelohnt. Im Rahmen des Angebots, welches unter Begleitung einer Motopädin für alle offen steht, boten wir den Kindern zwei bis drei Mal in der Woche die Möglichkeit an Bewegungsparcouren mit unterschiedlichen Schwerpunkten spielerisch teilzunehmen.

Mit Luftballons, Muscheln bis zu herbstlichen Gegenständen wie Eicheln konnten die Kinder verschiedene Parcoure erleben und durchlaufen. Partizipativ hatten die Kinder die Gelegenheit eigene Ideen kreativ umzusetzen. So nutzen sie Löffel oder auch verschiedene Körperteile wie Hände, Schultern oder Ellenbogen, um die Objekte über verschiedene Hindernisse wie Seile, Ringe und vieles mehr zu transportieren.

 Auch die Slakeline war regelmäßig mit dabei und erfreute sich großer Beliebtheit. An einem regnerischen Nachmittag, an dem ein paar wenige Kinder mit Fahrzeugen im Park unterwegs waren, bauten wir die Stationen gemeinsam mit ihnen in einen Fahrzeugparcour mit Slalomstrecke, Ampel und Stoppstelle um. Zumindest bis es sehr stark anfing zu regnen und wir Mitarbeitende komplett nass waren. Die Kinder hatten es noch rechtzeitig unter die Bäume geschafft.

In einem sozial sehr herausfordernden Wohnumfeld, welches wir wöchentlich aufsuchten warteten die Kinder schon auf unser Ankommen. Es gab jedoch auch einige Begegnungen mit Kindern, die laut ihrer Aussage „keine Lust“ oder „ist alles zu einfach" / "zu schwer für mich“, zunächst die beobachtende Rolle einnahmen. So schaute Jeremy seiner Freundin zu wie sie den Parcour durchlief. Nach einiger Zeit näherte er sich und am Ende sprang er mit ihr zusammen Seil. Er lachte dabei und sagte anschließend, dass der Tag „ja doch noch was Gutes“ für ihn hatte und erzählte uns von seinen Problemen mit einer anderen Jungengruppe in seinem Wohnumfeld.

Unser Vorlesezelt
Für uns war es sehr erfreulich, dass viele Kinder regelmäßig die Parks für das Spielmobil und das Vorlesezelt aufsuchten. Dadurch fand nach einiger Zeit ein sehr vertrauter Austausch mit einigen Kindern statt und wir konnten ihnen ein offenes Ohr für ihre großen und kleinen Alltagsschwierigkeiten geben. Neben Gleichgewicht, Auge -Hand Koordination und Konzentration wurde auch die soziale Kompetenz der Kinder gefördert, indem sie zum Beispiel ein anderes Kind „blind“ durch den Parcour führten.
Herzlichen Dank, dass Sie uns in dieser wichtigen Arbeit begleiten und unterstützen!
http://www.livingroom-duisburg.de

P.S. Für das Jahr 2022 wünschen wir uns wieder viele Begegnungen auf Augenhöhe mit den Kindern und eine Vertiefung der Beziehungen zu ihnen. Vielleicht dann auch mit einem Mobilen Fahrzeug, welches wir uns vor allem für die Arbeit mit den Jugendlichen im Stadtbezirk wünschen und hoffen es bald realisieren zu können. Hierfür gibt es bereits eine Spendenseite – für den Fall, dass sie den Duisburger Kindern eine nachhaltige Weihnachtsspende zukommen lassen möchten.

Für ein livingroom-Mobil in Duisburg