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Bericht über die Entwicklungen der letzten Monate

Alexander K.
Alexander K. schrieb am 28.03.2021

 
Der Nyota Organic Green Garden in Lwala, Kenia

Das letzte Jahr war auch für die Menschen in Kenia durch viele Herausforderungen geprägt. Corona und die damit verbundenen Maßnahmen haben das Leben und den Alltag des kenianischen Nyota-Teams sowie der betreuten Kinder und Familien stark beeinflusst. Als wäre die Corona Pandemie mit all ihren Folgen und Nebenwirkungen nicht schon Herausforderung genug, mussten viele Menschen über Wochen Hunger leiden. Steigende Lebensmittelpreise, fehlende Einkommen während des monatelangen, anhaltenden Lockdowns sowie Mitte des Jahres dann auch noch massive Unwetter mit Hagelstürmen. Diese zerstörten einen großen Teil der lokalen Felder und machten somit Ernten zunichte, die gerade in den darauffolgenden Wochen und Monaten dringend benötigt worden wären. Auch die Anbauflächen des Nyota Green Garden erlitten schwere Schäden, fast die Hälfte des angebauten Getreides und der Gemüsefelder wurden schwer beschädigt. Zwischenzeitlich konnten die Schäden behoben werden, dutzende neue Obstbäume wurden gepflanzt, Felder und Saatbeete neu angelegt, erste Ernten konnten bereits eingefahren werden: Mais, Hirse, Bohnen, Bananen, Papaya, Moringa und andere Getreide-, Obst- und Gemüsesorten helfen bei der Versorgung der KiTa Küche und darüberhinaus.







Intensivierung des Anbaus im Nyota Organic Green Garden

Für dieses Jahr haben wir uns daher vorgenommen, die Arbeiten im Nyota Green Garden gezielt zu vertiefen und zu beschleunigen, um gute Erträge erwirtschaften zu können. Dafür wurden für die Feldarbeit temporär 40 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern angestellt. Somit konnten die Schäden schneller behoben und  Arbeitsplätze geschaffen werden – zumindest kurzfristig. Dies brachte einigen Familien das dringend benötigte Einkommen. Viele Menschen in den ländlichen Gegenden Kenias leben von der Feldarbeit auf Basis eines Tageslohns. Durch den Lockdown im letzten Jahr verloren Abertausende Tagelöhner plötzlich ihr Einkommen, was die Situation vieler Familien zusätzlich verschärfte. Durch den aktuell erneut ausgerufenen Lockdown in Kenia droht eine ähnliche Entwicklung. Bislang konnten wir glücklicherweise keinen Covid-19 Fall unter den von Nyota betreuten Familien und Kindern oder unter den kooperierenden Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in der Region Lwala feststellen.











 Community Empowerment – Lokale Aufzucht von Mangobäumen

Nyota unterstützt eine Gruppe Kleinbauern aus Migori, die sich der Aufzucht von Mangobäumen widmen. Durch eine Vorauszahlung und garantierte Abnahme von 1.000 Setzlingen durch Nyota konnte die Gruppe ihre Arbeit finanzieren und intensivieren. In einer groß angelegten, noch laufenden Aktion werden im ersten Schritt über 500 Mango-Setzlinge an Familien von Kita- und Primary Kindern des Nyota Patenschaftprogramms in den örtlichen Gemeinden verteilt und teilweise auch gemeinsam gepflanzt. Die mehrjährigen Bäume dienen als Schattenspender und reichhaltiger Vitaminlieferant. Mit der Aktion soll zudem an die Wichtigkeit des Eigenanbaus und der Selbstversorgung erinnert werden. Die Aktion soll im Zeichen der Solidarität und nachbarschaftlichen Hilfe stehen und den Menschen vermitteln, dass sie auch in der aktuellen Situation nicht alleine sind. Das kenianische Nyota Team hatte somit viel Gelegenheit für persönliche Gepräche und erfuhr von den zahlreichen Nöten der Menschen. Wo nötig, wurden und werden Familien gezielt unterstützt. Während der über Wochen andauernden Nahrungsmittelknappheit und Hungersnot hatte das Nyota Team 12 Tonnen Getreide und andere Lebensmittel an über 200 Kinder, Jugendliche und deren Familien verteilt.











Organic Farming Workshops für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern

Viele Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie Familien der von Nyota betreuten Kinder konnten wir in den letzten Jahren mit den Nyota Workshops zum Thema des nachhaltigen, biologischen Eigenanbaus erreichen. Ziel ist der Austausch, der Wissenstransfer und die Selbstorganisation unter den Kleinbauern für eine möglichst stabile Nahrungsmittelgrundversorgung in den Gemeinden. Bedingt durch den Lockdown mussten wir die Workshops für einige Monate im letzten Jahr pausieren. Diese konnten zu Jahresbeginn jedoch wieder aufgenommen werden. Eine erste Auswertung zeigte, dass viele der geschulten Kleinbäuerinnen und Kleinbauern wesentlich besser durch die Krise gekommen sind – Dank einer ausreichenden Selbstversorgung durch die von ihnen angebauten Nahrungsmittel. Durch Nachbarschaftshilfen wurden Überschüsse an Getreide, Obst und Gemüse weitergegeben, es profitierten also mehrere Familien vom Erfolg Einzelner. Dies hat uns sehr gefreut und bestärkt uns auch weiterhin, das Nyota Community Empowerment Programm zu vertiefen. Ein Bestandteil dieses Programms sind die kostenfreien Workshops zum biologischen Anbau. Im nächsten Newsletter werden wir etwas genauer auf diese eingehen.








Aktuelle Situation: erneuter Lockdown

Der aktuell ausgerufene Lockdown wird nun wohl viele Familien erneut in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Da die meisten Menschen über wenig bis keine finanzielle Rücklagen verfügen, sind die Auswirkungen eines Lockdowns für viele Familien katastrophal. Das Nyota Team arbeitet gerade an einem Notfallplan, um auf die kommenden Wochen vorbereitet zu sein und gezielt helfen zu können. Dem Eigenanbau kommt besondern in solchen Situationen eine enorme Wichtigkeit zu. Kann durch ihn doch die Versorgung sichergestellt und Hungersnöte  vermieden werden. Durch Spenden kann Nyota geholgen werden, die kurz- wie auch langfristigen Maßnahmen durchzuführen – schreiben Sie uns, wenn Sie Fragen haben.



Nyota beim Community Empowerment unterstützen