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Unterstützung der autonomen Frauenhäuser in NRW

C. Heinrich
C. Heinrich schrieb am 08.01.2020

1976 hat sich in Köln gegen den Widerstand der Damligen Stadtverwaltung das erste autonome Frauenhaus in NRW gegründet. Seitdem sind in vielen Städten weitere Schutzeinrichtungen für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder etabliert worden und unverzichtbare Einrichtungen in der Frauenunterstützungsinfrastruktur geworden. Viele Frauenhäuser feiern nun schon ihr 40 jähriges Bestehen. Die Koordinationsstelle der  Landesarbeitsgemeinschaft vertritt die Interessen von 25 Frauenhäusern durch Koordinierungs- und Vernetzungsarbeit. Als gemeinnütziger Verein finanziert sich die LAG Autonomer Frauenhäuser NRW e.V. aus Vereinsbeiträgen und Spenden. Eine eigens entwickelte Datenbank "Fraueninfonetz" vereinfacht den Hilfe suchenden Frauen und UnterstützerInnen die Suche nach einem freien Frauenhausplatz. Auf der zurzeit sich in Überarbeitung befindlichen Homepage können Interessierte sich wichtige Informationen zum Thema Gewalt gegen Frauen holen. Die Mitarbeiterinnen in den Frauenhäusern können an für sie organisierten Fortbildungen teilnehmen, damit sie sich für die herausfordernde Arbeit ständig weiter qualifizieren. Ein großes Problem ist die sehr schlechte finanzielle öffentliche Förderung der Einrichtungen. In verschiedensten Gremien setzen sich die Vertreterinnen der LAG für eine Verbesserung der Situation ein. Kleinere Fortschritte sind in Verhandlungen mit dem zuständigen Ministerium MHKBG schon erreicht, denen weitere Schritte folgen müssen. Ein großes Anliegen ist es uns, dass alle von Gewalt betroffenen Frauen Aufnahme finden können in unseren Frauenhäusern. Dabei ist es nicht selten, dass für Frauen (z.B. mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus) keinerlei Finanzierung zu erhalten ist. Damit diesen Frauen dennoch Schutz angeboten werden kann, müssen die Trägervereine Eigenmittel für die Unterkunft- und Lebensunterhaltungskosten einsetzen. Daher sind wir für Spenden dankbar. Politisch setzen wir uns sehr dafür ein, dass eine einzelfallunhängige, bedarfsgerechte Finanzierung diesen Missstand aufhebt. Ein großer Wunsch ist es, dass die Frauenhäuser möglichst barrierearm den Zugang auch für bisher nicht berücksichtigte Gruppen von Frauen mit Beeinträchtigungen ermöglichen, dafür machen wir uns in unseren Gesprächen mit den politisch Verantwortlichen stark und suchen Verbündete in der Zivilgesellschaft durch unterschiedlichste Öffentlichkeitsveranstaltungen. Wir danken unseren Unterstützerinnen sehr für ihren Einsatz gegen Gewalt an Frauen und für den Schutz dieser und ihrer Kinder, die als Miterlebender häuslicher Gewalt auch immer mit betroffenen sind. Da gilt es die verheerende Kette der transgenerativen Gewalterfahrungen präventiv zu unterbrechen. Die Arbeit mit den Kindern in den Frauenhäusern nimmt einen sehr großen Stellenwert in unserer Arbeit ein. Die LAG hat dazu auch hilfreiches Material erarbeitet und hat dazu traumapädagogische Fortbildungen für die Mitarbeiterinnen organisiert. Standards für eine traumsensible Arbeit sollen in allen Frauenhäusern der LAG implementiert werden. Damit diese umgesetzt werden können, benötigen wir die entsprechende räumliche Ausstattung, wie auch das Personal. Also es gibt weiterhin viel zu tun. Unterstützen Sie unsere Arbeit gerne weiterhin!.

Mit herzlichstem Dank für die LAG Autonomer Frauenhäuser NRW
Claudia Fritsche



 

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