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Unser Mann im Regenwald

M. Schleusener
M. Schleusener schrieb am 30.11.2018

Vielleicht fragt sich der Eine oder Andere "Wie läuft das überhaupt vor Ort? Wer trainiert und beschäftigt die Kinder?" - Man muss sagen, wir haben Glück gehabt! Ein kleiner Lottogewinn sozusagen...

Viele kleine und größere Projekte in der Dorfgemeinschaft konnten bisher nicht umgesetzt werden, weil es am Ende immer daran scheiterte, jemanden zu finden, der zuverlässig, langfristig und mit Engagement bei der Sache ist. Das führt dann irgendwann zu traurigen Erlebnissen/Erfahrungen und Skepsis und Vorsicht gegenüber allen neuen Ideen und fremden Menschen. Trotzdem versuchen die Dorfbewohner natürlich immer ihren Kindern ein schönes Leben zu bieten.

Da die Dorfbewohner die Großstadt Manaus eher meiden und nur besuchen wenn es unbedingt notwendig ist (z.B. Arztbesuche) fehlt es an Kontakten und Netzwerken. Hier konnte Theo einspringen und einen Kontakt vermitteln.

Wilson, unser Lehrer, Trainer und neuer Freund der Kinder ist 37 Jahre alt, wohnt in Manaus und hat selbst zwei Kinder. Seit dem Jahr 2000 ist er Lehrer für Capoeira und unterrichtet alle Altersgruppen vom Kleinkind bis zum Greis. Er hat Erfahrungen im Umgang mit jugendlichen Straftätern und Behinderten.

In den letzten zwei Jahren war Wilson Leiter der Abteilung Sport im Amazonas, musste diesen Posten aber im Zuge des politischen Wechsel im Oktober 2018 aufgeben.

Er hat gemeinsam mit seinem Capoeira-Meister auch bereits Erfahrungen im Ausland gesammelt (Südamerika, Lateinamerika, Rom, Barcelona u.a.). Im Bundesstaat Amazonas sind sie eine Referenz für Capoeira.

Alle die ihn sehen und erleben sind begeistert von sein Engagement und über seine empathische Art mit den Kindern umzugehen und sie zu motivieren. Ein paar Fotos wandern in die Fotogalerie.

Feedback, dass wir bekommen haben: "Die Kinder im Dorf sind alle wie ausgewechselt. Sie sind fröhlich angespannt, sozial deutlich näher zusammengerückt. Sie malen, trainieren und wollen lernen. Sie sind weniger gelangweilt und das führt zu mehr zwischenmenschlichen Aktionen."

Im Moment fährt Wilson zwei Mal in der Woche mit dem Boot von Manaus zum Dorf um mit den Kindern zu trainieren, ihnen Wissen zu vermitteln und danach noch Spaß zu haben. Nach der Ferienzeit, die Ende Januar zu Ende ist, rechnen wir damit, dass noch weitere Kinder zu der Gruppe dazustoßen. 

Um so wichtiger ist es, dass wir es schaffen, die Mittel zusammenzutragen, dass Wilson auch noch ab Februar seine Arbeit fortsetzen kann. danke an euch alle, die uns bisher unterstützt haben.

Helft uns und Wilson seine Arbeit fortzusetzen!