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Projekttag "Jüdisches Leben"

D. Speer
D. Speer schrieb am 08.01.2019

Der Projekttag "Jüdisches Leben - damals und heute" hat gezeigt, was man mit Tablets alles machen kann: Die Schülerinnen und Schüler haben Stolpersteine fotografiert, Interviews mit Zeitzeugen aufgenommen und Porträts gezeichnet. Nach den Gruppenarbeiten konnte alles per Streaming über den Beamer vor der ganzen Klasse vorgestellt werden.

Im Rahmen des Projekttages erkundeten Schülerinnen und Schüler der Lobdeburgschule am 18. Dezember 2018 die Stadt Jena. Mithilfe von Koordinaten und GPS-Technik machten sich die angehenden Abiturienten auf den Weg zu ausgewählten Stolpersteinen im Stadtzentrum. Die Idee der kleinen, in den Gehweg eingelassenen Messingtafeln: stolpern, d.h. nachdenken, auch mal die eigene Fantasie spielen lassen. Wie könnte die Person, deren Name in den blankpolierten Stolperstein eingraviert ist, ausgesehen haben? Wie hat sie gelebt? Mit diesen Fragen haben sich die Jugendlichen beschäftigt. 

Die eigenen, auch als Zeichnungen visualisierten Vorstellungen der Jugendlichen über das Leben der durch den Nationalsozialismus Umgekommenen und Ermordeten wurden anschließend durch eine Recherche im Jenaer Stadtmuseum ergänzt. Die dritte Station auf der Spurensuche führte die Schülerinnen und Schüler in die Gegenwart: Die Begegnung mit Reinhard Schramm von der Jüdischen Landesgemeinde öffnete den Blick für heutige Ausdrucksformen jüdischen Lebens. 

Das Projekt „Jüdisches Leben – damals und heute“ hat die Schülerinnen und Schüler für vergangene und gegenwärtige Ausdrucksformen jüdischen Lebens in Jena sensibilisiert. Initiiert wurde das Projekt von Drudel 11 e.V. im Zuge der Aktionsreihe zum 25-jährigen Jubiläum des Vereins. Kooperationspartner waren die Lobdeburgschule Jena, das Stadtmuseum Jena und die Jüdische Landesgemeinde Thüringen.