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Monatliches Update: September 2018 - Alle sind da!

(Gelöschtes Mitglied)
(Gelöschtes Mitglied) schrieb am 03.10.2018

Lucia ist am 22. September sicher gelandet und hat damit unsere Gruppe vervollständigt. Nun sind wir alle sieben in Ecuador. Doch der Reihe nach. 

Seit dem letzten Update waren wir noch etwas in Baños, um unser Spanisch zu verfeinern. Max fuhr schon eine Woche früher zurück nach Guayaquil, um ein Projekt von der Uni zu begleiten, welches das Umweltbewusstsein der Einwohner des Golfes steigern sollte. Lena, Paula und ich reisten nun ein Wochenende später zurück und ließen Luca alleine in Baños, der noch eine Woche Sprachkurs hinten dranhängte. 

In Guayaquil besuchten wir dann direkt am Montag die mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät der Universität und brachten drei Computer und einen Laptop mit. Ein paar Studenten hatten nämlich als Abschlussarbeit ein Programm geschrieben, in dem die Daten aus zurückliegenden Gesundheitsumfragen im Golfo eingetragen wurden. In diesem erhielten wir eine Einweisung und das wurde dann auf den Computern installiert. Es gab aber ein Problem mit den Betriebssystemen, weshalb wir die Geräte erst einmal dort ließen und wann anders abholen wollten. 

Am Dienstag fuhr ich dann auf die Insel Bellavista, meine Einsatzstelle, mit – wie der Name auch schon verrät – einer schönen Sicht auf die Hauptgemeinde Cerrito. Bellavista ist eine kleine Gemeinde auf einer großen Insel mit knapp zwanzig Häusern und an die 150 Einwohner und liegt nahe einer riesigen Shrimpsfarm. Die Menschen sind Fischer aber hinter dem Dorf gibt es auch noch ein paar Shrimpsbecken, eine bessere Einnahmequelle. Das Dorf ist in den vorderen Teil am Wasser und in den hinteren Teil aufgeteilt und wird durch einen Weg aus festgetretener Erde verbunden.          

Das Dorf hat sich in Ermangelung eines Grundschullehrers so organisiert, dass nun ein ehemaliger Schüler den Grundschulunterricht hält. Das Dorf ist gut strukturiert, so funktioniert es zum Beispiel ausnahmslos, dass ich jeden Tag in einem Haus esse und Wasser zum Duschen, Waschen und trinken bekomme. Später finden sich die Jugendlichen des Dorfes zusammen und spielen eine Runde Fußball auf dem sandigen Platz. Abends, wenn der Generator angeschmissen wird, guckt man gemeinsam eine Telenovela. 

Ich unterrichte dort in der Schule oder in der Kirche ungefähr zehn Jugendliche und junge Erwachsene in Englisch, Computer, Deutsch und gebe Mathenachhilfe. Zusätzlich bereite ich mehrere Male pro Woche den Süd-Nord-Freiwilligen Adrián in Deutsch auf seinen Freiwilligendienst in Deutschland vor.
 Derzeit arbeiten wir an einem Bad bei meinen Nachbarn und am Computerraum, in welchen dann auch zwei von Computern kommen sollen, die gerade noch in der Uni sind, sowie ein Drucker. Neuigkeiten vom Wassertank gibt es leider nicht, die Basis ist fertiggestellt und steht im hinteren Teil des Dorfes. 

Ansonsten gab es in den letzten drei Wochen zwei größere Versammlungen. Die erste war das Encuentro Comunitario, das Gemeindetreffen in Puerto Libertad. Dorthin kamen Vertreter aus den fünf Gemeinden Santa Rosa, Puerto Roma, Cerrito, Bellavista und Puerto Libertad und es wurde über aktuelle Themen in der Konzession und in den Gemeinden diskutiert. Weitere Gäste waren Federico, der Präsident unserer Partnerorganisation Fundación Cerro Verde, Abgesandte der Nationalen Fischerorganisation, Vertreter der Universität und natürlich wir, die Freiwilligen. Danach gab es Essen und wir guckten uns etwas das Dorf an, in welchem Paula lebt und arbeitet. Libertad ist größer als Bellavista und bunter. Die Straßen sind gepflastert und es stehen Mülleimer am Straßenrand. Vor den Shrimpsbecken, in das sich die Pelikane auf das Futter stürzen, steht schon ein großer Wassertank. 

Die zweite Versammlung war die Reunión mensual und hat in Guayaquil in unserer Freiwilligenwohnung stattgefunden. Einen Tag vorher war Lucia gelandet und somit war es die erste vollständige monatliche Versammlung von uns Freiwilligen, wo auch die Präsidenten, Koordinatoren und Süd-Nord-Freiwilligen aus denselben fünf Gemeinden und Federico sind. Hier stehen wir Freiwilligen aber im Vordergrund und präsentieren unsere Arbeit und sprechen uns mit den Leuten ab. 
 Am Wochenende soll es auf Cerrito die größte Feier des Jahres geben. Natürlich verbringen wir das Wochenende dort, um das Fest des Schutzpatrons von Cerrito mitzuerleben. Insgesamt haben wir uns alle sehr gut eingelebt und sind motiviert in der Arbeit mit den Gemeinden vor Ort. 

Viele Grüße in die weite Welt, 

Jakob 

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Fortsetzung folgt. 

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