Zum Hauptinhalt springenErklärung zur Barrierefreiheit anzeigen
Deutschlands größte Spendenplattform

Adventbrief von Sr. Rosemary

S. Neher
S. Neher schrieb am 07.12.2018

 

„Wer eines dieser Kleinen aufnimmt, der nimmt mich auf!“

Dieses Foto erinnert mich sehr an die erste Weihnacht im Stall von Bethlehem, als die Hirten die ersten waren, welche die frohe Botschaft vernahmen. Leider gibt es auch heute noch so ärmliche Verhältnisse wie damals, vor allem wenn die kleinen weder Vater noch Mutter kennen. Diese Kinder brauchen vor allem liebende Zuwendung, Nahrung, Kleidung und Geborgenheit.
Während meinen Jahren als Krankenschwester in verschiedenen Missionshospitälern sind mir viele solcher bedürftigen Kinder begegnet. Inzwischen bin ich nicht nur „Mutter“ sondern schon „Großmutter“ für manche von ihnen und sie liegen mir noch immer sehr am Herzen. Einer davon hat kürzlich seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und er schrieb mir nach seiner Abschlussfeier: „ Das war der schönste Tag in meinem Leben, da ich nun eine Perspektive fürs Leben habe und ich bin Dir und Gott unendlich dankbar, dass Du dich seit Kindertagen um mich gesorgt hast. Ich darf gar nicht daran denken, was ohne Dich und Euch Schwestern aus mir geworden wäre.
Durch solche Erfahrungen spüre ich immer wieder, dass die Armen uns letztendlich mehr zurück geben, als sie erhalten, denn der Segen Jesu kommt durch die Armen zu uns. Das Wichtigste im Leben wird uns geschenkt. Weihnachten erinnert uns daran, dass Gott uns das Beste, nämlich seinen einzigen Sohn, unseren Erlöser und Heiland, geschenkt hat. Er gibt uns auch die Gnade, dass durch unseren kleinen Beitrag etwas von der Güte Gottes erfahrbar wird.
Leider hat sich die wirtschaftliche Lage im Land weiter verschlechtert. Es mangelt an Bargeld, an Benzin und vielem Anderen. Mit den neu eingeführten Zimbabwe-Bonds kann man nicht alles bezahlen. Oft werden US-Dollar verlangt, obwohl die meisten Leute nur im Besitz von Zimbabwe-Bonds sind..Medikamente werden kaum noch im Land hergestellt und in den Apotheken muss in US-Dollar bezahlt werden. Deshalb können sich die meisten Kranken keine Medikamente mehr leisten.
Dank der Hilfe unserer Wohltäter konnten wir unseren Angestellten trotz allem wieder ein Paket mit Nahrungsmitteln schenken. Die Freude und Dankbarkeit strahlte aus ihren Augen.

Zusammen mit diesen Kindern wünsche ich Ihnen allen eine frohe und gesegnete Weihnacht und Gottes reichen Segen und Schutz für das kommende Jahr.

Ihre Schwester Rosemary