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Neue Studie: Schätzungsweise 334.930 geflüchtete Menschen müssen hierzulande in Lagern leben!

Zusammenleben Willkommen
Zusammenleben Willkommen schrieb am 30.09.2020



Mindestens 334.930 Personen leben bundesweit in Sammelunterkünften und Lagern. Das bedeutet, dass Hunderttausende Menschen vom Bezug einer eigenen Wohnung und einer selbstbestimmten Lebensführung ausgeschlossen sind.

In den allermeisten Notunterkünften mangelt es an personellen und räumlichen Kapazitäten. Das zeigt sich daran, dass viele spontan eingerichtet wurden, obwohl Deutschland seit Jahrzehnten ein Einwanderungsland ist und globale Fluchtbewegungen längst andere Realitäten verlangen. Aus der mangelhaften Ausgestaltung von Notunterkünften lässt sich ableiten, dass Konzepte vorherrschen, die auf Abschreckung und Kontrolle von Mobilität gestützt sind.

Trotz umfangreicher Forschung zur Unterbringung geflüchteter Menschen liegen keine ausführlichen bundesweiten Zahlen zur Anzahl der in Sammelunterkünften und Lagern lebenden Personen vor. Die Datenlage dazu ist nicht nur mangelhaft, sondern auch uneinheitlich. Die Ermittlung der Zahlen muss in Handarbeit in jedem Bundesland erfolgen und wird häufig nicht einmal von den Innenministerien der Länder konsequent durchgeführt.

Dem Versuch dieser Leerstelle zu begegnen, widmet sich daher ein Großteil der vorliegenden Studie, die von den Wissenschaftler*innen Lisa Wagner und Philipp Piechura in Zusammenarbeit mit uns durchgeführt wurde.

Die Schätzung der Studie, dass 334.930 geflüchtete Menschen weiterhin hierzulande in Lagern leben müssen, ist haarsträubend und zeigt, wie viel Arbeit noch vor uns liegt!

Hier könnt ihr die Studie über die Anzahl und Lebenssituation geflüchteter Menschen in deutschen Lagern selber lesen. 

Lest gern die neue Studie & unterstützt unsere Arbeit!