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Bericht 2020 MMM Mannheim

D. Carrara
D. Carrara schrieb am 28.01.2021

Das Jahr 2020 war für uns alle eine große Herausforderung, auch für uns in der „MMM-Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung in Mannheim“ und für die viele Patientinnen und Patienten, die sich an uns gewendet haben. Trotz Corona, oder besser gesagt, auch wegen Corona, haben wir unsere wöchentliche Sprechstunde aufrechterhalten, um niemanden gleichsam im Stich zu lassen.

Da viele Ehrenamtliche selbst zur Risikogruppe gehören, haben wir oft in einer kleinen Gruppe gearbeitet. Wir haben unsere Abläufe ständig an die Situation angepasst, u.a. arbeiten wir jetzt mit Terminen. Patienten, die nur Medikamente oder eine Beratung brauchen, werden sehr oft im Hof, d.h. im Freien versorgt. Patienten, die eine Untersuchung brauchen, werden vorher mit einem „Antigen-Schnelltest“ getestet, man achtet sehr auf das Lüften und man arbeitet mit hohen Hygiene- und Schutzmaßnahmen. 

So konnten wir in 49 Öffnungstagen 317 Patientinnen und Patienten mit 861 Behandlungen medizinisch betreuen und versorgen. 
Die meisten Patienten kamen wegen internistischer akuter oder chronischer Krankheiten, 63 waren Schwangere, 54 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. 
18 Kinderimpfungen wurden durchgeführt. 
Weitere Patienten wurden telefonisch beraten (sie sind in unseren Statistiken nicht erfasst). 

Zwei Drittel der Patienten waren Frauen. 9 % waren Deutsche, in der Regel ehemalige Privatversicherte, 60 % Menschen aus EU-Ländern, vor allem aus Bulgarien, alle leben in Mannheim und Umgebung. Einige Patienten waren Menschen, die wegen Corona nicht alle notwendigen Dokumente bekommen konnten, um sich versichern zu lassen. Es gab auch einige, die wegen der Einschränkungen vorübergehend nicht in ihre Heimat zurückfahren durften. 

Einige Patientinnen und Patienten wurden an kooperierende niedergelassene Ärzte und Ärztinnen für weitere Untersuchungen und Blutbildkontrollen oder an das Gesundheitsamt für den Covid-19-Test vermittelt. In mehreren Fällen wurden die Patienten an Beratungsstellen, Ämter oder soziale Einrichtungen vermittelt, um weitere Hilfen oder Informationen für die Integration in das Regelsystem bzw. in eine Krankenversicherung zu bekommen.
 
Es ist für uns eine Erleichterung und eine große Motivationsquelle zu wissen, dass wir dank der wichtigen Unterstützung vieler Personen die großen Herausforderungen besser bewältigen können. Wir danken daher allen unseren Unterstützern, Spendern, Förderern und Kooperationspartnern ganz herzlich. 


 


Helfen Sie uns bitte weiter, Menschen ohne Krankenversicherung zu helfen!