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Internationaler Mädchentag 2021 - ein Blick nach Mali

B. Hahn
B. Hahn schrieb am 11.10.2021

Heute ist der Internationale Mädchentag – er soll auf die andauernden Benachteiligungen und Herausforderungen aufmerksam machen, mit denen sich Mädchen in vielen Teilen der Welt nach wie vor täglich konfrontiert sehen. Auf die Mädchen, die heute in Mali aufwachsen, trifft das in besonderem Maße zu. 

Wenn aktuell in den Medien über Mali berichtet wird, geht es meist um die UN-Stabilisierungsmission MINUSMA. Es geht um islamistischen Terror und die malische Armee, um russische Söldner und die politische Zukunft des Landes. Viel zu selten aber geht es um diejenigen, die am meisten unter den andauernden Kämpfen zu leiden haben: die malische Zivilbevölkerung, allen voran die Mädchen des Landes.

Mädchen in Mali sind an etlichen Fronten von Gewalt betroffen: Bewaffnete Gruppen setzen sexualisierte Gewalt als Waffe gegen sie ein. Geschlechtsbedingte Gewalt ist weit verbreitet, so wie Früh- und Zwangsehen, weibliche Genitalverstümmelung und Diskriminierung beim Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung.
Millionen malische Mädchen haben Gewalt erlitten – Millionen Schicksale, die viel zu selten im Fokus der politischen Diskussionen und Berichterstattung über das Land stehen. 

Unsere Partnerorganisation APDF setzt sich für den Schutz und das Empowerment von Mädchen in Mali ein. So unterschiedlich die Geschichten der Mädchen, die sich an die APDF wenden, auch sein mögen, so ist ihnen doch die entsetzliche Gewalt gemeinsam, die sie in ihrem jungen Leben bereits erfahren mussten: Etwa die elfjährige Aminata*, die zur finanziellen Unterstützung ihrer armen Familie Wasser in Plastikbeuteln verkauft, und von einem Kunden vergewaltigt wurde. Cécile*, 17 Jahre alt, wurde auf dem Schulweg, den sie jeden Tag zurücklegte, von einem Unbekannten vergewaltigt. Die sechzehnjährige Zeyna* wurde, als sie gerade das Haus ihrer Großmutter verließ, von zwei Männern in ein leerstehendes Gebäude verschleppt und missbraucht. 

APDF lässt diese Mädchen nicht allein – trotz politischer Konflikte und extremistischen Terrors, die das Land immer wieder erschüttern. In ihren Schutzhäusern in Bamako, Mopti und Gao finden hilfesuchende Mädchen wie Aminata, Cécile und Zeyna individuelle Unterstützung aus einer Hand, in Form von Notunterkunft, medizinischer Versorgung, psychologischer Hilfe, rechtlicher Beratung und gerichtlichem Beistand. Über Berufsbildungskurse, etwa in den Bereichen Näherei/Schneiderei und Textildruck, hilft APDF den Mädchen zudem auch langfristig beim Aufbau eines selbstbestimmten Lebens. 

Dank eurer Spende bleiben die Schutzhäuser von APDF weiterhin eine Zuflucht für gewaltbetroffene Mädchen in Mali und unterstützen sie dabei, sich trotz aller Hürden eine eigene Zukunft aufzubauen. Bitte unterstützt auch heute, am Internationalen Mädchentag, die wichtige Arbeit der APDF – für eine bessere Zukunft für Mädchen in Mali!

*Namen geändert


Es ist ihr Tag - heute Mädchen in Mali unterstützen!