Aufgewachsen in Neuler (OAK) übernahm ich vor 48 Jahren mit einem Pr
Priester eine bettelarme Pfarrei mit 15 Dörfern in Ecuador. Die Not war unvorstellbar. Ich arbeitete auf einer Missionsstation. Das Leben
damals war für mich nicht einfach, denn es gab fast gar nichts, was
ich in Deutschland hatte. Auch das Klima, die vielen Krankheiten
und das Leben mit "den Tieren in den Tropen" sind Herausforderungen. Tn,
die ohne Idealismus, Können, Hingabe und einem festen Glauben
nicht zu schaffen sind. Trotzdem führte mein Lebensweg nicht zurück n
in die reiche Heimat. Mit den Mitteln einer Erbschaft gründete ich eine Sti
Stiftung und baute ein Kinderheim, das ich auch leite. Denn: Ich liebe
die Kinder, braungebrannt von der Sonne, das strahlende Funkeln
ihrer Augensterne. Ich kann es nicht sehen, wenn Kinder leiden, sie
brauchen viel Liebe, die alles heilen kann. Derzeit haben wir über
80 Kinder, alle mit einem persönlichen Kreuzweg. Wir öffnen ihnen
den Weg außerhalb von Not, Leid und Elend mit Schule und Bildung,
Vermittlung von Werten, Grundlage für ein ganzes Leben.
Seit Corona begann bei uns ein "Kinderregen". Ein Baby, unterernährt,
das Baby einer drogensüchtigen Mutter, ausgesetzte Babys usw. Die
Situation der Menschen ist verzweifelt. Viel zu viele Menschen
verloren die Arbeit, die sie zum Überleben brauchen. Viele sterben.
Die Armen haben keinen Zugang zu einem Arzt, Krankenhaus oder
Medikamenten. Nicht einmal zu einem Coronatest. Die Slums werden
immer größer, denn es gibt keinerlei staatliche Hilfen und keine
staatlichen Sozialleistungen. Lebensmittel, Wasser, Babymilch sind
sehr teuer. Die Beteiligung des Staates am Essen für unsere Kinder ist unregelmäßig oder bleibt oft ganz aus.
Wir sind allen dankbar, die uns durch eine Spende unterstützen.
GRACIAS, FELIZ NAVIDAD und ein gesundes Jahr 2021
Schwester Isabel (Irmgard) Dietrich, Ecuador, Südamerika