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Unterstützung der medizinischen Versorgung im Geflüchteten Camp Al Hol im Nordosten Syriens

Verena L.
Verena L. schrieb am 14.05.2019

 Liebe Spender*innen,
 
 nach den letzten Kämpfen gegen den Islamischen Staat (IS) droht die Situation in Nordsyrien schnell in Vergessenheit zu geraten. Westliche Staaten ducken sich schon bei der eigentlich selbstverständlichen Pflicht weg, wenn es darum geht ihre Staatsbürger*innen zurückzunehmen, die dem IS anhängen. 
 Doch gerade jetzt sollten wir die Menschen in Nordsyrien, die so viel verloren haben, nicht mit der Last alleine lassen. Noch immer harren tausende Geflüchtete in Camps aus, darunter vor allem Jesid*innen, die am stärksten von den Grausamkeiten des IS betroffen waren. 
 So auch im Geflüchtetencamp al-Hol in Nordostsyrien. Dort unterstützen wir ab sofort die Einrichtung und den Betrieb eines Feldkrankenhauses. 






 Ein Krankenhaus in einem Camp erscheint erstmal als klassische Aufgabe großer Organisationen und entspricht nicht unbedingt dem CADUS-Profil. Angesichts der akuten Notsituation vor Ort haben wir uns aber entschieden zu handeln.
 Das al-Hol Camp ist innerhalb der letzten Wochen von 10.000 Bewohner auf Kleinstadtgröße mit über 73.000 Menschen angewachsen. Darunter viele IS-Angehörige und Familien die in bedenklichem Gesundheitszustand aus den letzten Gebieten des IS vor den Kämpfen flohen. Sie sind unterernährt, haben unbehandelte Verletzungen und Krankheiten, haben seit Jahren keinen Arzt gesehen und die Kindersterblichkeit ist hoch.
 Die Campstrukturen sind trotz großer Anstrengungen mit der Situation überfordert.
 
 Dem werden wir mit einem Feldkrankenhaus etwas entgegensetzen. In der ersten Phase unterstützen wir unsere Partnerorganisation mit Material für die Einrichtung eines ersten, kleineren Krankenhauses mit 20 Betten und der Möglichkeit für kleinere Operationen. Die ersten Patient*innen werden ab Mitte Mai behandelt.
 In Phase zwei werden wir ab Mitte Juni den Betrieb Schritt für Schritt übernehmen und die Kapazitäten auf 40 Betten erhöhen. Mit einam Operationssaal, Röntgen und mehr Personal werden auch größere Eingriffe möglich. 
 Über den gesamten Zeitraum wird unser Team vor Ort lokales Personal Aus- und Fortbilden, damit wir auch langfristig die medizinische Versorgung in der Region verbessern.  Lassen wir die Menschen in Nordsyrien nicht alleine. Zeigen wir ihnen, dass unsere Solidarität auch nach den Kämpen nicht abreißt!
 
 Glücklicherweise ist das Feldkrankenhaus größtenteils durch Drittmittel gesichert. Diese decken aber leider nicht unsere Gesamten Kosten. Du kannst uns mit deiner Spende unterstützen, damit wir weiterhin auf innovativen Wegen Menschen unterstützen können.  https://www.betterplace.org/de/projects/56993-cadus-supports-support-cadus
 
 Vielen Dank für deinen Support!  Verena Lauble,
 stellv. Geschäftsführerin und Projektkoordinatorin Syrien 




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