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Noch 11 Tage bis zur großen Demo in Dresden

D. Köhler
D. Köhler schrieb am 13.08.2019

Am 24.08.19 treffen wir uns alle in Dresden. 
Als bunter und kraftvolle Parade-Block in der großen #unteilbar-Demo. Die Busse sind gebucht, die ersten tickets verkauft. Die trucks sind bestellt und Ideen für die Gestaltung sind geschmiedet. Seit Monaten reisen wir in kleinen Teams durch Sachsen und treffen dort diejenigen, die vom Alltagsrassismus am meisten betroffen sind, Geflüchtete, MigrantInnen und ihre UnterstützerInnen. Wir haben Kontakte geknüpft, viele Geschichten gehört, Schweres geteilt, zusammen gelacht und uns Mut gemacht. Wir haben wundervolle Menschen kennen gelernt, die trotz aller Schwierigkeiten nicht aufgeben.
Aus einem Bericht nach einem Besuch in Bautzen:
"Wir hören außerdem von einem Alltag, der von offenem Rassimus geprägt ist. Von Ärzten, die die Behandlung verweigern, weil sie „keine Ausländer behandeln“. Von Busfahrern, die an der Bushaltestelle nicht halten, wenn nur eine Frau mit Kopftuch auf den Bus wartet. Von einem Angriff vorletzte Woche auf einen afghanischen Geflüchteten wird berichtet und von Flaschen, die aus einer Personengruppe ins Fenster einer Wohnung geworfen wurden. Eine Familie hat an diesem Wochenende wieder „Tot Tot“ im Treppenhaus an die Wand geschmiert vor der Tür vorgefunden. Die Polizei komme wenn sie gerufen werde, aber ermittelt werde nicht. „Die sind hier alle miteinander befreundet. Und so läuft das überall hier wie in Afghanistan. Gegen Freunde ermitteln Polizisten nicht wirklich.“
 
Vor allem geht es in den Berichten immer wieder um eine schweigende Mehrheit, die wegschaut und nichts sagt. „Sobald ich Arbeit in einer anderen Stadt finde, bin ich weg. So wie alle hier.“, sagt ein afghanischer Mann, der eine Flüchtlingsanerkennung hat. Seine Frau beschreibt die gesundheitlichen Probleme, die sich aus der permanenten Stresssituation entwickelt haben.
 
Auch diejenigen, die die Menschen nun seit Jahren unterstützen haben Redebedarf. Sie erzählen von Anfeindungen und wie sie immer wieder versuchen, sich nicht einschüchtern zu lassen. Weil etwas getan werden muss und sie das tun: dem Rassismus jeden Tag die Stirn bieten. Sie legen einen außerordentlichen Einsatz an den Tag und stehen im Alltag für ein anderes, ein buntes Bautzen ein."

Das macht deutlich:
Je schwieriger die Zeit, desto mehr brauchen wir einander um zusammen zu kämpfen, uns zu ermutigen, uns zu unterstützen, voneinander zu lernen.

Die Demo am 24.08. wird ein Höhepunkt, ist aber nicht das Ende der Aktivitäten in Sachsen und drum herum.

Für all das brauchen wir natürlich Geld: für Fahrtkosten, für die trucks und die Busse. Auch kleine Beträge helfen!

Wir danken für Eure Unterstützung!

Spendet und beteiligt Euch