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Cerrito de los Morreños

(Gelöschtes Mitglied)
(Gelöschtes Mitglied) schrieb am 09.12.2017

Einwohnerzahl: 850 
Alter: etwa 100 Jahre
Häuseranzahl: 104
Präsidenten der Gemeindeverwaltung: 
Pro-Mejoras- Karina Lindao
Fischervereinigung Cerrito- Genaro Vera
Comuna-Victoriano Vera
1 1/2h Bootsfahrt von Guayaquil entfernt

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Von der „Fragata“, der Ablegestelle der kleinen Lanchas in Guayaquil, braucht man etwa 90 Minuten bis zur Fischergemeinde Cerrito de los Morreños. Namensgebend ist der kleine Hügel (Cerro), der sich in der Mitte des Dorfes erhebt. Vor etwa 100 Jahren zogen Bürger aus der ländlichen Gemeinde „el Morro“, die in der Provinz Guayas liegt, hierher und gründeten die Fischergemeinde „Berglein der Morreños“ (Cerrito de los Morreños).Während des Wachstums der großen ecuadorianischen Städte in den 70er-80er Jahren, lebten die Bewohner vor allem von der Mangrovenabholzung, denn dieses Material war sehr beliebt für den Häuserbau in der Stadt.Heute arbeiten die Männer vor allem als Fischer, Krebser und Muschelsammler, die sie in der Stadt verkaufen. Die Mehrheit der Frauen arbeiten im Haushalt, d.h. Wäsche mit der Hand waschen, kochen und auf ihre Kinder aufpassen. Einige Frauen führen kleine Geschäfte für Lebensmittel, Schreibwaren und Spielzeug. Zusätzlich gibt es Verkäufer aus der Stadt Guayaquil, die mehrmals in der Woche unter anderem Süßigkeiten, DVDs, Kosmetika oder Kleidung verkaufen.Die Schule auf der Insel ist in Vormittagsunterricht für 1.-7. Klässler und die Nachmittagsschule für die 8.-10. Klasse eingeteilt. Die Oberstufe von der 11. bis zur 13. Klasse wird dienststags von einem Lehrer aus Guayaquil unterrichtet. 

Besondere Einrichtungen:
UPC- Das Polizeihaus ist ein von Schutzwald finanziertes und unterstütztes Projekt. Zur Zeit gibt es eine wechselnde Polizeipräsenz auf Cerrito, die für die Sicherheit auf der Insel und um die Insel sorgen.

Puesto de Salud- In diesem kleinem Haus arbeiten die Ärzte aus Guayaquil. Sie fahren von Montags bis Freitags morgens auf die Insel und fahren Nachmittags gegen 14 Uhr wieder in die Stadt zurück.

Cyber- Der Computerraum ist ebenfalls ein von Schutzwald finanziertes Projekt, dass die Kommunikation unterstützen soll. Dadurch gibt es oft Internet auf der Insel, doch es kommt immer wieder vor, dass das Internet für einige Tage aussetzt. Zur Zeit fehlen noch Computer, weshalb wir dieses Jahr dieses Projekt weiter führen.

Moelle- Der Steg ist vor einem Jahr von der Stadt erneuert worden. Jetzt gibt es einen großen festen Steg, wo die Fischer und Krebser sicher anlegen können.

Cancha- Auch das Fußballfeld aus Beton ist ein Stadtprojekt, dass vor 1 ½ Jahren realisiert wurde. Zusätzlich kann hier auch Basketball und Volleyball gespielt werden.

Wassertanks: Die Versorgung mit Süßwasser ist ebenfalls ein Projekt, das von Schutzwald unterstützt und begleitet wurde. Die beiden großen Wassertanks versorgen die Bewohner mit Trinkwasser. Ein Mal im Monat kommt ein  Boot und füllt die Tanks mit Wasser auf. Anschließend wird es über ein unterirdisches Leitungssystem an Zapfsäulen an die Bürger verteilt. 

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Planta- Der Generator produziert ab 17 Uhr bis Mitternacht die Elektrizität auf der Insel. Allerdings gibt es immer mal wieder Probleme, weshalb es auch mal einige Nächte kein Licht gibt.

Mirador- Der Aussichtspunkt, der auf dem Hügel liegt, wurde Anfang dieses Jahres im Rahmen des Tourismusprojektes errichtet. Auch diese Arbeit wird von Schutzwald unterstützt. Von hier oben hat man eine wunderbare Aussicht über die Mangroven und das gesamte Dorf.

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Casa Comunal- Im Gemeindehaus werden Dorfversammlungen und ebenfalls der Oberstufenunterricht realisiert. Außerdem gibt es ein kleines Musikzimmer, indem die Musikgruppe ihre Instrumente aufbewahrt. Auch dieses Projekt wurde von Schutzwald unterstützt, sodass die Gruppe regelmäßig üben kann. Man trifft sich abends in kleiner Runde und dann werden Cumbia, Salsa, Balladen und Romanzen gespielt. 

Playa- Der kleine Strand liegt etwas abseits der Häuser und ist bei allen sehr beliebt. Je nachdem wie Ebbe und Flut gerade stehen, kann man hier gut schwimmen gehen und sich im warmen Wasser etwas entspannen.
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Seit 15 Jahren sendet Schutzwald Freiwillige aus Deutschland nach Cerrito de los Morreños. Auch der erste Freiwillige aus diesem Programm wurde in Cerrito eingesetzt, weshalb die Leute hier schon gut an Deutsche und ihre „komsichen Gewohnheiten“ gewohnt sind. Normalerweise werden 4 Freiwillige in Cerrito eingesetzt, aber dieses Jahr sind wir nur zu dritt:

Katrin Dietrich- Ist die Freiwillige für die Infrastruktur, wie zum Beispiel das Errichten der Wassertanks, kleine Polizeistationen und Ähnliches. Dies ist eine rotative Einsatzstelle, die auch Projekte auf anderen Insel des Golfes realisiert. Zusätzlich gibt sie Workshops für Gesundheit und Umweltunterricht.

Moritz Götz- Ist Freiwilliger für die Lehrstelle. Er gibt Englischunterricht für die Oberstufe und zusätzlich unterrichtet er den Freiwilligen aus Cerrito, der nächstes Jahr im Süd-Nord-Programm von Weltwärts in Deutschland seinen Freiwilligendienst absolviert. Zudem koordiniert er die Reforestation der Insel mit Fruchtbäumen die seit einigen Jahren jährlich durchgeführt wird und koordiniert das Projekt einen Müllverbrennungsofen in Cerrito zu errichten um das Müllproblem auf der Insel in den Griff zu bekommen.

Pia Dreher- Ist Freiwillige für Tourismus und Kultur. Neben den regelmäßigen Musikproben unterstützt sie die vorhandene Tourismusgruppe, damit in Zukunft ein gemeindebasierender Ökotourismus etabliert werden kann. Zusätzlich koordiniert sie die Kommunikation zwischen Ärzten und Inselbewohner.


Mittlerweile sind wir seit vier Monaten auf der Insel und konnten die Menschen hier und ihre Gewohnheiten schon gut kennenlernen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Menschen auf Cerrito in den folgenden 8 Monaten.