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Karsten S.
Karsten S. schrieb am 07.05.2019

Neue Schritte ins Leben durch Pro Uganda

Eine Amputation ist für viele Ugander ein kaum zu überwindendes Trauma. Sie fühlen sich nicht mehr als richtiger Teil der Gesellschaft und werden in vielen Bereichen alltäglich gesellschaftlich ausgegrenzt. Eine Prothese ermöglicht dem Patienten viel mehr als nur die Freiheit wieder selbstständig laufen zu können. Ebenso zu berücksichtigen sind Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl und die Wiedereingliederung in die Gesellschaft, bis hin zur uneingeschränkten Erwerbsfähigkeit. Eine orthopädietechnische Versorgung und Physiotherapie ermöglichen den Patienten, den Lebensunterhalt im Idealfall wieder selbst aufbringen zu können. Dadurch ist er nicht mehr auf die Hilfe von Angehörigen angewiesen und wird für diese nicht zu einer finanziellen und zeitlichen Belastung.

Von einem jungen Mann wie Mario haben wir nachdrücklich erfahren, welchen Stellenwert die Prothesen haben: In Uganda findet man mit einer Amputation kaum Arbeit. Man wird oft ausgelacht, Freunde wenden sich ab, weil die Behinderung als Schade angesehen wird. Behinderte Kinder werden versteckt und verbringen ihr Leben oft hinter verschlossenen Türen. Auch die Türen zu den Schulen oder Ausbildungsbetrieben bleiben ihnen somit dauerhaft verschlossen. 
Und so ist Mario froh, als er seine Prothese nach einer Reparatur wieder anziehen kann. Trotz der Hitze trägt er beidhändig Handschuhe, damit seine Behinderung nicht auffällt. „So bin ich doch gar nicht mehr behindert“, betont er; und uns wird einmal mehr deutlich, wie wichtig die Prothesenversorgung ist: für den Selbstwert, für das gesellschaftliche Ansehen und für eine gelungene Integration.

Seit 2015 konnten die Mitarbeiter von Pro Uganda über 330 Patientinnen und Patienten erfolgreich versorgen können. 7 Angestellte sind vor Ort für gute Arbeitserfolge und möglichst reibungslose Abläufe zuständig. 

Für das neue Seminargebäude, in dem schon bald Aus- und Weiterbildung angeboten werden, haben wir mit den Vorbereitungen für das Fundament begonnen. Das Gebäude für die Nachsorge für 26 Patienten ist dagegen schon fast fertig! Hier werden amputierte Kinder und Erwachsende während der Prothesenanpassung und für die Zeit der Gehschule unterkommen können, da sie oft von weit herkommen und die professionelle Anfertigung der Prothese inklusive der Nachsorge Zeit kostet. Eine landesübliche Unterbringung für einige Zeit entlastet die Patienten darum genau so wie unsere eigenen Mitarbeiter. 

Für den laufenden Werkstattbetrieb, aber vor allem für alle geplanten Aktivitäten benötigen wir weiterhin finanzielle Mittel