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(Gelöschtes Mitglied)
(Gelöschtes Mitglied) schrieb am 19.08.2020
Psychosoziale Unterstützung für Geflüchtete in Zeiten von Corona „Die Pandemie trifft uns alle, doch nicht alle gleich. Für traumatisierte Geflüchtete verstärken sich in diesen Zeiten Stress, Ängste und Ungewissheiten. Gerade die strengen Auflagen und eine zunehmende gesellschaftliche Stigmatisierung bei Coronafällen in Wohnheimen sowie Quarantäne-Maßnahmen führen zu einer erheblichen psychischen Belastung“, kritisiert Elise Bittenbinder, Vorsitzende der BAfF e.V. Wir sehen aus der Praxis der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (PSZ), dass die gesundheitliche und psychotherapeutische Versorgung von schutzsuchenden Menschen weiter eingeschränkt wird. Die Bewegungsfreiheit der oftmals in Massenunterkünften lebenden Menschen wird durch „kollektive Quarantäne“ von ganzen Einrichtungen maximal reduziert, die ohnehin geringe Privatsphäre dadurch noch stärker eingeschränkt. Hygiene- und Abstandsregeln können durch die Massenunterbringung nicht gewährleistet werden. „Stay home stay safe“, das sich als Motto in der Corona-Krise herausgebildet hat, erlangt hierdurch einen bitteren Beigeschmack. „Viele Klient*innen sind nach wie vor durch die Situation sehr eingeschüchtert und verängstigt. In vielen Unterkünften kursierte das Gerücht, dass Geflüchtete bestraft werden, wenn sie die Unterkunft verlassen. Viele sind daher gar nicht mehr auf die Straße gegangen, nicht aus Angst vor dem Virus, sondern aus Angst vor Bestrafung und negativen Folgen für ihr Asylverfahren“, berichtet Elise Bittenbinder über die Erfahrungen von Klient*innen aus den PSZ. „Gerade für traumatisierte Menschen kann dieser zusätzliche Rückzug, der Verlust von Kontakt- und Bezugspersonen sowie auch der fehlende Zugang zu Psychotherapie und Beratung destabilisierend wirken.“ Mit Ihrer Spende unterstützen Sie uns und die Psychosozialen Zentren dabei, dass die psychotherapeutische Versorgung und psychosoziale Beratung auch in schwierigen Zeiten für geflüchtete Menschen sichergestellt wird. Die Maßnahmen rund um die Corona-Pandemie dürfen nicht dazu führen, dass die Barrieren in die Gesundheitsversorgung für Geflüchtete unüberwindbar werden. Die gesundheitliche Versorgung ist unabhängig vom Aufenthaltsstatus und einschließlich der erforderlichen Sprachmittlung unbürokratisch sicherzustellen.