Zum Hauptinhalt springenErklärung zur Barrierefreiheit anzeigen
Deutschlands größte Spendenplattform

Unser 2021: Ein Jahr voller Herausforderungen und Veränderungen

(Gelöschtes Mitglied)
(Gelöschtes Mitglied) schrieb am 17.01.2022

 Liebe Unterstützer*innen,
 
ein ereignisreiches und zum Teil auch kräfteraubendes Jahr 2021 liegt hinter uns. Nicht nur durch die anhaltende Pandemie mussten wir in unserer Bibliotheks- und Archivarbeit 2021 weiterhin Abstriche machen. Auch auslaufende Projekte und eine große Mietlücke in 2022 machten das vergangene Jahr zu einer turbulenten Achterbahnfahrt.

Hier der Rückblick für Archiv und Bibliothek:

Digitalisierung von Archivgut

Zum Bestandsschutz für besonders empfindliche oder schon beschädigte Materialien wurden rund 8000 Seiten Material (vor allem Science-Fiction-Zines der 50er und 60er Jahre, aber auch Konzertplakate und Fotos aus der frühen Berliner Technoszene) aus unserem Bestand digitalisiert. Diese können zukünftig an unserem digitalen Lesesaal genutzt werden.



Digitaler Leseplatz in der Bibliothek

Dank einer Förderung des Deutschen Bibliotheksverbandes im Rahmen des Förderprogramms “WissensWandel” konnten wir endlich den digitalen Leseplatz in unserer Bibliothek einrichten. Dort können Nutzer*innen von nun an die oben genannten Digitalisate einsehen. Und zu hören gibt es auch was - nämlich Musikaufnahmen von Bands, die in den 1980er Jahren am Westberliner Senatsrockwettbewerb teilgenommen haben.



Wir in der ZDB

Seit diesem Jahr sind wir auch mit mehr als 2.200 unserer Zeitschriften- und Fanzine-Titel (Punk- oder Science-Fiction-Fanzines sowie ausländische Musikzeitschriften) in der ZDB, der Zeitschriftendatenbank der Staats- und Nationalbibliothek, vertreten. Schaut mal vorbei: https://zdb-katalog.de

Nachlässe zur Westberliner Pop- und Rockgeschichte gesichert und aufbereitet

Nachlässe zu sichern ist eine der zentralen Aufgaben von Archiven und auch wir haben uns in 2021 mit großem Einsatz  dafür eingesetzt Nachlässe vor dem Müll zu bewahren. In 2021 konnte der außergewöhnliche Nachlass von Lord Knud, der rund 50 Jahre Berliner Popgeschichte abdeckt, von uns gesichtet und archivgerecht umgepackt werden. Enthalten sind darin viele Zeugnisse aus Lord Knuds ereignisreichem Leben von seiner Zeit bei „The Lords“ bis zu seinen Aktivitäten in der Technoszene.



Auch der Nachlass von Bernd M. Radowicz, der neben vielen Büchern zur (West-) Berliner Rockgeschichte, raren Sounds- Ausgaben (vor allem frühe 70er Jahre Ausgaben komplettieren nun unsere Sammlung), auch unzählige Fotografien, Poster, Eintrittskarten, Tonträger und Korrespondenz über das Berliner Rock- und Poparchiv beinhaltet, konnte von uns in 2021 gerettet werden.



Teilprojekt „To Be Seen“ eine intersektionale Intervention in unserem Archiv

Unsere Kolleginnen Lisa und Giuseppina haben sich im 1. Halbjahr 2021 intensiv mit der Neustrukturierung eines unserer gefragtesten Zine-Bestände beschäftigt: Den Zines aus unserem Bereich Queerfeminismus. Ziel des Teilprojekts: Marginalisierte Communities und ihre Kämpfe in unserer Sammlung sichtbar, auffindbar und besser zugänglich zu machen. Das Zine zum Projekt mit unseren neuen Kategorien gibt es auch zum Nachlesen. Kostenlos bestellbar oder im Kauf mit eigenen Zines unter: bibliothek@jugendkulturen.de



Abschlussbroschüre

Zum Abschluss des Projekts „Pop- und Subkulturarchiv International“ wurde eine Broschüre über unsere Bibliothek und Sammlung veröffentlicht. Dort finden sich viele Infos rund um unseren einzigartigen Bestand. Zu welchen Themen gibt es bei uns Bücher und Fanzines? Welche Arten von Videos findet ihr in unserer Sammlung und welche digitalen Materialien haben wir archiviert? Die Broschüre auf Deutsch und Englisch könnt ihr kostenlos bei uns bestellen unter: bibliothek@jugendkulturen.de



Unsere Situation in Bibliothek und Archiv seit September 2021 
 
2021 war leider auch ein Jahr zahlreicher Abschiede von Kolleg*innen aus unserem Bibliotheks- und Archivbereich. Seit September 2021 können wir dadurch keine Fachkraft mehr für die Bibliothek bezahlen. Mit Daniel Schneider und Pascal Paterna sind uns jedoch zwei Kollegen aus dem Projekt „Pop- und Subkulturarchiv International“ auf ehrenamtlicher Basis erhalten geblieben. Durch ihr Engagement können wir seitdem immerhin einmal die Woche unseren Bibliotheksdienst anbieten. Zum Ende des Jahres erreichten uns dann noch zwei Hoffnung machende Nachrichten. Durch zwei größere Finanzspritzen haben wir nun gute Chancen unsere Mietkosten für das Jahr 2022 abzudecken. Darüber hinaus kann auch die inhaltliche Archivarbeit für einige Monate weitergeführt werden. Mehr dazu bald an dieser Stelle. 

Wir hoffen auf ein inhaltlich spannendes, aber auch ruhigeres Jahr 2022 und bedanken uns an dieser Stelle nochmals herzlich für eure jahrelange und kontinuierliche Unterstützung. Wir freuen uns, wenn ihr auch in 2022 für unsere Arbeit spendet. 

Euer Archiv der Jugendkulturen


Deine Spende für unsere einzigartigen Schätze der Pop-und Subkultur