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Was für ein Jahr – Jahresrückblick des Welcome In Wohnzimmers

A. Raschendorfer
A. Raschendorfer schrieb am 28.01.2017

Liebe Wohnzimmer-Fans,

2016 war aus Sicht unserer Wohnzimmer-Projektgruppe ein unvergessliches, aufregendes und großartiges Jahr!

Im November 2015 war die Idee entstanden, einen unkommerziellen Begegnungsraum mitten in Fulda aufzumachen – und heute sind wir fast am Ziel. Letztes Jahr haben unzählige Ehrenamtliche tausende Stunden für unser Projekt gearbeitet, und dabei eine Menge geschafft. Zu Beginn hatten wir weder ein Konzept, noch ein Netzwerk, Kooperationspartner, Geld, geschweige denn einen Raum. Und heute haben wir wunderschöne Räume in der Robert Kircher Straße 25 in Fulda angemietet, die wir zurzeit gemeinsam einrichten.

Das Besondere daran: Etwa die Hälfte unserer Ehrenamtlichen sind 2015 als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Heute sind wir ein eingespieltes Team voller Elan und schöner Ideen, die wir konsequent in die Tat umsetzen. Wer Flüchtling ist und wer nicht – who cares?

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Auf dem Weg dahin hatten wir viele schwierige Hürden zu meistern, die wir auch Dank der vielen finanziellen wie moralischen Unterstützung aus der Fuldaer Bevölkerung (und teils weit darüber hinaus) hinter uns lassen konnten.

Im Januar mussten wir unsere Ideen erstmal zu Papier bringen. So entstand ein umfangreiches Konzept, das wir im Laufe des Jahres allen wichtigen Menschen in und um Fulda unter die Nase hielten. Ganz vorne drauf prangte: 

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Unser wunderschönes Logo, das uns die wunderbare Eva Sattler in mühevoller Arbeit liebevoll gestaltete. Seitdem wurden tausende Wohnzimmer-Aufkleber in der ganzen Welt verteilt und sogar Wohnzimmer-Plätzchen gebacken. In der Finanzwelt heißt das wohl „Corporate Identity“, uns macht es einfach nur Freude. Über das Jahr hinweg waren wir auf vielen Infoständen vertreten und haben unsere Ideen in zwei „Mini-Wohnzimmern“ auf den Hochschultagen und beim Herzberg-Festival schon mal mit großem Erfolg ausprobiert – und damit auch ganz viele Menschen auf unsere Ideen aufmerksam gemacht.

Und siehe da: Unser Netzwerken hatte Erfolg. Den ersten Meilenstein erreichten wir, als uns Matti Fischer, damals noch Pfarrer der evangelischen Lutherkirche in Fulda, seine volle Unterstützung zusagte und für uns kurzerhand eine Förderung bei der Landeskirche beantragte. Sein Antrag war erfolgreich, was uns einen riesigen Schritt nach vorne brachte. Wegen Mattis Mühe bekam unser heutiger Projektkoordinator Jochen Schiersch seinen Job.

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Wir können Matti Fischer nicht genug für seinen Einsatz danken und sind immer noch traurig, dass er uns im Sommer Richtung Helsinki verlassen hat. Liebe Grüße nach Finnland, lieber Matti. Wir hoffen, du hast viel Spaß mit deiner Wohnzimmer-Saunakelle!

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Auch die gesamte Lutherkirche verdient ein ganz großes Dankeschön. Seit vielen Jahren schon unterstützt sie unsere Initiative „Welcome In“ Fulda und zeigt dabei viel Großherzigkeit und Hilfsbereitschaft. Wir freuen uns, auch in Zukunft eng mit euch zusammenzuarbeiten.

Das gleiche gilt für den Kreisverband der AWO in Fulda. Insbesondere von dessen Vorsitzendem Wolfgang Latsch haben wir sehr viel Unterstützung erfahren. Wir sind froh, dass das „Wohnzimmer“ zu einer WG mit der AWO geworden ist, die dort ihr Patenschaftsprojekt durchführt. 
Wer kann sich noch an diese Tabelle erinnern?

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Einen ganzen Monat lang haben hunderte Leute für uns abgestimmt, im Kampf der Sparda-Bank-Umfrage um 2.000€ Preisgeld. Die mutterlosen Katzenbabys konnten wir am Ende zwar nicht mehr einholen, aber immerhin landeten wir am Ende von den Toilettenanlagen des KSV Langenbergheim und nahmen die 2.000€ als fünfter mit nach Hause. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an alle, die uns damals unterstützt haben! Gerade jetzt bei der Einrichtung unseres Wohnzimmers brauchen wir jeden Cent davon.

Danach ging es weiter mit der Vernetzungsarbeit. Aufregend war vor allem ein Besuch bei Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Bürgermeister Dag Wehner im Stadtschloss.

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Die Stadt sagte uns ihre Unterstützung zu und machte mächtig Werbung für uns auf der eigenen Website, was uns einen weiteren großen Schritt voranbrachte.

Im Herbst zeichnete sich dann langsam ab, dass unsere Träume wahr werden könnten: Wir hatten einige Kooperationspartner, viele Fördermitglieder und Spenden gewonnen, und wir hatten einen Raum in der Robert Kircher Straße 25 gefunden, den wir uns fast schon leisten konnten. Während den Mietverhandlungen begannen wir in unserer immer bunter werdenden Gruppe, wie wir die möglichen Räume gemeinsam einrichten und nutzen könnten. Die Workshops waren für uns ein voller Erfolg und wir wuchsen als Team immer enger zusammen. Danke nochmals an samo.fa, die uns die Workshops mit einer Spende finanzierten.

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Und dann war es schließlich soweit: Am 1.11.2016 konnten wir auf einer feierlichen Pressekonferenz bekanntgeben, wofür wir ein ganzes Jahr hart gearbeitet hatten: Wir hatten endlich unsere eigenen Räume. Zurückblickend ist es immer noch unglaublich, was von wievielen Menschen alles geleistet wurde, um das möglich zu sein. Es ist wunderbar zu sehen, was alles möglich ist, wenn man eine gute Idee und viel positive Energie hat.

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Nach der Anmietung haben wir in unserer zweiten Wohnzimmer-Soliparty mit über 300 Gästen im Fuldaer Neidclub erstmal angemessen gefeiert. Die Euphorie war kaum zu bremsen!

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Nach der Feier stand dann natürlich viel Arbeit an. Seitdem sind wir gemeinsam fleißig am planen, diskutieren, malen, schrauben und sägen, um unser Wohnzimmer richtig toll einzurichten und es sobald wie möglich allen Menschen in der Umgebung zu öffnen. Die Arbeit macht uns viel Spaß und wir hoffen, noch viele neue Gesichter in unserem Team begrüßen zu dürfen.

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Wir freuen uns jetzt riesig darauf, was 2017 alles passieren wird. Wir sind guter Dinge, das Wohnzimmer im Laufe des Frühlings eröffnen zu können. Bis dahin gibt es noch viel Arbeit zu tun und viele teure Gegenstände, wie zum Beispiel unsere Küche, unseren Lagerraum und unsere Bühne, zu finanzieren.

Wir hoffen, dass wir weiterhin auf eure Unterstützung zählen können. Wir sind absolut sicher, dass das Wohnzimmer eine ganz tolle Anlaufstelle für alle neugierigen Menschen werden kann, und dass wir dort viele wunderbare Stunden miteinander verbringen werden. Schon jetzt wird das Wohnzimmer trotz Baustellen-Atmosphäre fast täglich genutzt, und kurz vor Weihnachten hatten wir mit vielen Ehrenamtlichen schon eine wunderbare Weihnachtsfeier, die Lust gemacht hat auf mehr.

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