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Über 5 Mio Menschen wieder von starken Überschwemmungen betroffen

A. Kurek
A. Kurek schrieb am 16.09.2011

Die Bilder erinnern an die Jahrhundertflut, die Pakistan im August 2010 heimsuchte, aber sie zeigen die aktuelle Situation im Süden des Landes. Auch in diesem Jahr stehen weite Teile der pakistanischen Region Sindh unter Wasser. Die Regionen Belutschistan und Punjab sind ebenfalls betroffen. Nach heftigen Monsunregen in den letzten Wochen sind nach Angaben der pakistanischen Regierung in diesem Jahr erneut fünf Millionen Menschen von schweren Überschwemmungen betroffen.

Deshalb habe ich gerade neue Spendenbedarf bei betterplace eingestellt. Bitte helft den Menschen in den Überschwemmungsgebieten mit eurer Spende!

Besonders schwer treffen die Überschwemmungen, neben den Schäden an Unterkünften und Infrastruktur, die Landwirtschaft. Bereits jetzt sind große Teile der Ernte verloren. Für viele Kleinbauern ist es der dritte Ausfall in Folge. Der pakistanische meteorologische Dienst erwartet für die nächsten Tage weitere Regenfälle und Gewitter.

Die aktuellen Überschwemmungen haben Tausende Menschen ohne Nahrung und Obdach zurückgelassen. Mehr als 300.000 Menschen leben bereits jetzt in provisorischen Lagern.

„Wir können die betroffenen Gemeinschaften jetzt nicht im Stich lassen"; sagt Nilofar Bhaktiar, Präsidentin des Pakistanischen Roten Halbmondes. In den vergangenen 12 Monaten haben wir versucht tausenden Menschen zu helfen, die Schäden der Flut aus dem Jahr 2010 zu beseitigen und zu überwinden. Aber genau in dem Moment als die Felder für die Ernte bereit waren, wurde diesen Menschen buchstäblich wieder alles genommen."

Hilfsgüterverteilungen

Das Deutsche Rote Kreuz arbeitet eng mit dem Pakistanischen Roten Halbmond zusammen und wird in den kommenden Tagen Zelte und Decken an betroffene Familien verteilen. Seit Ende August sind Helfer- und Ärzteteams des Pakistanischen Roten Halbmondes sind im Einsatz, um 40.500 Menschen mit Nahrungsmitteln und Hilfsgütern wie Zelte, Küchen-Sets, Schlafmatten und Moskitonetze zu versorgen.

Medizinische Hilfe durch mobile Gesundheitsstationen

Zusätzlich betreibt das DRK gemeinsam mit dem Roten Halbmond einige mobile Gesundheitsstationen,die direkt vor Ort medizinische Hilfe leisten. Denn durch die erneuten Überschwemmungen sind auch jetzt wieder viele Straßen nicht passierbar. Di  Gesundheitszentren sind oft unerreichbar oder stehen unter Wasser. Dadurch ist die medizinische Versorgung der Betroffenen in der Provinz Sindh stark eingeschränkt.

Von der erneuten Flutkatastrophe sind auch Wiederaufbauprojekte des Deutschen Roten Kreuzes betroffen. „Jetzt müssen wir unsere Kräfte aber erst einmal wieder auf die Nothilfe konzentrieren und den Menschen helfen, die kommenden Wochen und Monate zu überleben“, sagt Dirk Kamm, Leiter des DRK-Delegationsbüros in Islamabad.Das Deutsche Rote Kreuz ist seit 1983 in Pakistan aktiv und betreibt derzeit Katastrophenvorsorge- und Wiederaufbauprojekte in den Regionen Thatta, Badin und Dadu im Süden Pakistans, die von den Überflutungen besonders hart betroffen sind.