Auszeichnung für open.med
Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml vergab am 17. November in München an das Ärzte der Welt-Projekt open.med für Menschen ohne Krankenversicherung den Bayerischen Gesundheits- und Pflegepreis – „die höchste staatliche Auszeichnung im Gesundheits- und Pflegebereich“.
Eine interdisziplinär besetzte Jury hatte aus über 160
eingereichten Projekten drei Preisträger ausgewählt; sie erhalten
jeweils 5000 Euro. Neben open.med wurden im festlichen Ambiente des
Kaisersaals der Residenz noch zwei weitere Projekte geehrt: das
Frühchen-Projekt der Passauer Kinderklinik und eine Straubinger
Initiative von Zahnärzten, die in einem umgebauten Rettungswagen vor
Altenheimen bettlägerige Menschen versorgt. Die Projekte machten
deutlich, was „Bayern als liebenswerter, lebenswerter und innovativer
Gesundheits- und Pflege-Standort zu bieten hat“, sagte die Ministerin.
Der Präsident der bayerischen Ärztekammer Dr. Max Kaplan erklärte als Vorsitzender der Jury, was die drei Prämierten eint: „Sie zeigen eine ganze Palette guter Ideen, wie alle Menschen in Bayern eine optimale medizinische Versorgung erhalten können."
Drei kurze Filme über die
Projekte ließen die Arbeit der Preisträger lebendig werden.
Stellvertretend für open.med nahmen Medizinstudenten, Ärzte,
Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen vor etwa 500 geladenen
Gästen den Preis entgegen. Der Preis ist eine Würdigung der Arbeit aller
Ehrenamtlichen, der Referenzpraxen und Apotheken, der Geldgeber und von
Ärzte der Welt insgesamt.
In Gesprächen mit politischen Verantwortlichen am Rande der Veranstaltung verdeutlichten die Vertreter von Ärzte der Welt, dass Projekte wie open.med jedoch nur Lücken schließen und den Staat nicht aus seiner Verantwortung und Fürsorgepflicht entlassen können und wollen.