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Deutschlands größte Spendenplattform

Wir haben 1.177,37 € Spendengelder erhalten

B. Mitawi
B. Mitawi schrieb am 22.12.2022
Danke für das Ermöglichen unserer Projekte

Jugendbegegnungen, gemeinsame Fortbildungen für Lehrkräfte, Austausch zwischen Multiplikator*innen, Begleitung von Süd-Nord-Schulpartnerschaften: Die RAA Brandenburg koordiniert und begleitet seit 30 Jahren Projekte, in denen Menschen aus Brandenburg und Sansibar (Tansania) zusammenleben, lernen und thematisch oder praktisch arbeiten. Dieser Geburtstag war im September Anlass für ein gemeinsames Treffen in Potsdam. Digital dabei waren weitere Vertreter*innen aus Sansibar sowie ehemalige Teilnehmende aus Brandenburg, die nicht persönlich nach Potsdam kommen konnten. Gemeinsam haben wir den Nachmittag genutzt zum Rückblick und zum Ausblick, um Erfahrungen zu teilen und unterschiedliche Perspektiven auf das Miteinander kennenzulernen. Gemeinsam mit den Partner*innen haben wir unsere Lernprozesse reflektiert und mit den Teilnehmenden der Begegnung 2022 diskutiert, welche Erfahrung sie gesammelt haben.  In Sansibar und in Brandenburg reflektierten diese jungen Erwachsenen, wie sie ihr Leben gestalten (können), um aktiv an der Schaffung einer ökologisch nachhaltigen und fairen Welt mitzuwirken. Sie fragten sich:  Wie wollen wir miteinander leben? Was ist unser Engagement für eine nachhaltige und faire Welt?Ziel des Projektes war es, unter Berücksichtigung der ökonomischen Rahmenbedingungen in Deutschland und in Tansania darüber in den Austausch zu treten, welchen individuellen Beitrag wir dazu leisten können und Handlungsoptionen gemeinsam zu erproben. Das Projekt war auf verschiedenen Ebenen erfolgreich. Es hat Räume für politisches, praktisches und emotionales Lernen geschaffen, die für alle Teilnehmenden neue Perspektiven eröffnet haben. Die Teilnehmenden haben gleichberechtigt an inhaltlichen Prozessen gearbeitet und sich intensiv mit dem eigenen Konsumverhalten und ihrem Verhältnis zur Natur auseinandergesetzt. Unterschiedliche Perspektiven in der Gruppe und von Menschen die wir im Rahmen des Projektes kennengelernt und interviewt haben, haben bei allen dazu beigetragen, das Bewusstseins für globale (Umwelt)Probleme zu schärfen. Gemeinsam wurden Ideen entwickeln, wie unserer Gesellschaft (fair)ändert und mitgestaltet werden kann. Viele Dinge wurden gleich im Gruppenalltag umgesetzt: Nutzung von Ressourcen aus der Umwelt, sparsamer Umgang mit Energie und Wasser, Test alternativer Kohle und Recycling von verschiedenen Materien.  Bei der nachhaltigen Gestaltung des Alltags war es wichtig, die unterschiedlichen ökonomischen Rahmenbedingungen zu beachten, die auch unterschiedliche Handlungsweisen erfordern und Handlungsoptionen zeitweise auch ad absurdum führen können: zum Beispiel konsequente Mülltrennung in Sansibar. Dinge, die ich selbst verwerten kann (Kompost, Papierverwertung …) kann ich trennen und nutzen oder Plaste Projekten zur Verfügung stellen, die dieses recyceln. Da die staatlichen Mülldeponien bisher nicht trennen, kommt alles andere dann in eine Deponie. Hier war es wichtig, Erfahrungen von der persönlichen Ebene auf die politische Ebene zu bringen. Forderungen/ Wünsche im Parlament und im Ministerium vorzutragen und so zu versuchen, auch die Rahmenbedingungen mitzugestalten.Die Auswertung ergab, dass diese jungen Erwachsenen an einem Punkt in ihrem Leben sind, wo sie die gewonnen Erkenntnisse, Kompetenzen und Erfahrungen gezielt in ihr Alltags- und Arbeitsleben einbauen können und wollen. In den Seminaren entstanden hierzu konkrete Pläne.Eine konkrete Aktion von Pili, die mit anderen gemeinsam ein grünes Klassenzimmer aufbauen möchte, wollen wir 2023 auch mit Ihrer Hilfe hier auf Betterplace unterstützen.   Das diese Begegnung so in Sansibar und insbesondere auch in Brandenburg durchgeführt werden konnte, verdanken wir auch ihren Spenden. Im Projekt in Sansibar konnten wir miterleben, wie Hussein den Leseklub für Kinder gestaltet. Es ist nicht einfach für Ihn allein, Kinder im Alter zwischen 3 und 14 Jahren zu betreuen. Daher bezieht er ältere Kinder mit ein und auch Teilnehmende aus dem Begegnungsprojekt. Die neuen Bücher waren sehr willkommen. In diesem Jahr haben wir nicht nur vor Ort eingekauft, sondern auch englischsprachige Bücher mitgenommen, die kindgerechte Menschen aus dem Globalen Süden vorstellen, die erfolgreiche Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Sportler*innen oder Politiker*innen geworden sind. Ergänzt durch das Buch tansanischen der Bongo5 Media Group (T) Ltd „Samia“, in dem erzählt wird, wie sich die tansanische Präsidentin bis an die Spitze des Staates gearbeitet hat, hatten die Kinder viele Anregungen, um zu überlegen, was sie einmal werden wollen und viele Vorbilder, die sie ermutigten, sich hohe Ziele zu stecken. Um die Ziele zu erreichen, sind das Lesen und Lernen wichtige Kompetenzen, die sie im Leseklub jeden Sonntag üben. Danke für die finanzielle Unterstützung dabei! Neue Bücher konnten auch für die Schule in Mwera angeschafft werden, die sich seit 2022 neu in dem Kreis unserer Partner*innen engagiert und gerade dabei ist, eine Partnerschaft mit dem Hannah-Ahrendt-Gymnasium Potsdam aufzubauen.    Danke auch an die Unterstützer*innen der Schulbibliotheken in unseren Partnerschulen auf Sansibar. Jetzt, so kurz vor Weihnachten bleibt mir nur noch, allen erholsame Feiertage zu wünschen und viel Gesundheit sowie Energie und Kraft sich weiter in und für die Partnerschaftsprojekte zu engagieren. Birgit Mitawi und Ali Malik MzeeProjektkoordinator*innen in Brandenburg und Sansibar