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Der (lange) Tag der Giraffe

Birgit Braun
Birgit Braun schrieb am 21.06.2022

 Liebe Tierfreunde,

der Tag der Giraffe wird jedes Jahr am 21. Juni gefeiert, dem längsten Tag des Jahres für das Tier mit dem längstem Hals! Denn Giraffen sind die höchsten Landtiere der Welt. Aber selbst unter ihnen gibt es immense Größenunterschiede - der Durchschnitt liegt bei etwa 4,5 m, während die höchste Giraffe der Welt ganze 5,8 m erreichte. Entsprechend viel müssen die beeindruckenden Tiere fressen. Eine erwachsene männliche Giraffe wiegt durchschnittlich 1,6 Tonnen und frisst etwa 30 kg Blätter und Zweige pro Tag.


© AGA/Matthias-Alexander Braun

Hier kommt der lange Hals ins Spiel, der erstaunlicherweise so viele Wirbel hat wie der eines Menschen. Damit kann die Giraffe selbst die hohen Bäum erreichen, aber er hindert sie auch nicht daran, mit etwas Körpereinsatz den Boden zu berühren, um zum Beispiel zu trinken oder Gras zu fressen. Auch die blaue extrem, bewegliche Zunge, die einen halben Meter lang werden kann, hilft hier weiter.


©  AGA/Matthias-Alexander Braun 

Um friedlich zu schlafen und zu träumen muss sich die Giraffe hinlegen und zusammenrollen. Aber wenn sie angegriffen wird, braucht es seine Zeit, um den riesigen Körper wieder zu entknoten und aufzustehen. Wie ist schlafen also möglich in einer Umgebung, in der jederzeit ein Angriff erfolgen kann? Indem die großen Tiere jeweils nur ein paar Minuten am Stück schlafen, insgesamt nur wenige Stunden am Tag - und zwar im Stehen! Allerhöchstens einige Minuten pro Tag im Liegen kommt in Frage.

 
©  AGA/Matthias-Alexander Braun   

Es gäbe noch viele weitere erstaunliche Dinge über diese wunderbaren Tiere zu berichten. Am Tag der Giraffe geht es aber nicht nur darum, die geliebten Tiere zu feiern, sondern auch um eine jährliche Erinnerung an die Herausforderungen, mit denen sie in freier Wildbahn zu kämpfen haben. In den vergangenen 30 Jahren ist die weltweite Giraffenpopulation nämlich um beängstigende 40 % geschrumpft. Das liegt wie so oft nicht an ihren natürlichen Feinden, sondern am Menschen.

Im Tschad sind Giraffen zum Beispiel hauptsächlich durch Wilderei und dem Verlust ihres Lebensraumes bedroht. Die AGA setzt sich hier deshalb für erweiterte Schutzgebiete und den Erhalt des Lebensraumes der Kordofan-Giraffen ein. Mit Überwachungsflügen werden die Wanderrouten und Aufenthaltsorte der Giraffen festgestellt, damit Schutzgebiete sinnvoll angelegt werden können. 


© Wings for Conservation   

Über 1800 km haben unsere Kollegen von Wings for Conservation im Jahr 2021 auf ihren Forschungsflügen zurückgelegt. Dabei wurden verschiedene Giraffenherden im Siniaka-Minia-Naturreservat beobachtet und die gesammelten Daten tragen wesentlich zur wichtigen Grundlagenforschung über die bedrohte Kordofan-Giraffe bei. Im Jahr 2022 möchten unsere Kollegen ihre Forschungsflüge fortsetzen, um weitere Daten über die Anzahl und das Verbreitungsgebiet der schönen Tiere zu sammeln, menschliche Aktivität zu erfassen und mögliche Wilderer in den Giraffengebieten zu entdecken. 

Mit eurer Spende könnt ihr diese wichtigen Forschungsarbeiten unterstützen und das Überleben dieser faszinierenden Tiere ermöglichen! 

Helft uns, Giraffen zu schützen.