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Jahresrückblick 2020 - Keine Atempause für den Artenschutz in Coronazeiten

Birgit Braun
Birgit Braun schrieb am 31.01.2021

 Liebe Unterstützer,

2020 war ein Jahr, das uns die Verletzlichkeit unseres Planeten deutlich vor Augen geführt hat. Die verheerenden Buschfeuer in Australien beherrschten zu Beginn des Jahres die Schlagzeilen. Kurze Zeit später folgte der Ausbruch der Corona-Pandemie, verursacht durch Naturzerstörung und Wildtierhandel. Die Auswirkungen der Pandemie, die die Welt noch bis zum Jahresende und darüber hinaus im Griff hatte, trafen besonders ärmere Länder, zu denen auch viele Projektregionen der AGA zählen. Wilderei und Mensch-Wildtier-Konflikte haben sich noch deutlich verschärft.



Deshalb hat die AGA im Coronajahr 2020 schnell und unbürokratisch einen Rettungsschirm für Tiere in Not aufgespannt. Von Herzen danken wir all unseren Unterstützern: Mit Eurer Hilfe war es möglich, unsere wichtige Arbeit zum Schutz bedrohter Arten aufrechtzuerhalten und zahlreiche Erfolge für die Natur zu erzielen. Einige Beispiele stellen wir Euch hier vor.

In Australien hat uns zu Beginn des Jahres ein loderndes Inferno ungekannten Ausmaßes Monate in Atem gehalten. Die entsetzlichen Buschbrände waren selbst auf Satellitenbildern aus dem All zu sehen. Schätzungen zu Folge starben mehr als eine Milliarde Tiere in den Flammen, Tausende wurden teils schwer verletzt gerettet und notversorgt. 


© FNPW

Die AGA stand den zahlreichen ehrenamtlichen Wildtierpflegern mit schnellen und unbürokratischen Nothilfen zur Seite – Nothilfen, die ohne die überwältigende Spendenbereitschaft unserer Unterstützer nicht denkbar gewesen wären. Noch bis zum Jahresende befanden sich tausende verletzte Wildtiere – darunter Koalas, Kängurus, Flughunde und Wombats – in der liebevollen Obhut von ehrenamtlichen Wildtierpflegern, die ihre Pfleglinge aufpäppeln, bis sie wieder ausgewildert werden können. 


Verletzter Koala auf dem Weg der Genesung (© FNPW)


Wombatbaby bei der Flaschenfütterung (© FNPW)

In Kenia befanden sich zum Jahresende 2020 fast 100 verwaiste Elefantenbabys in der Obhut der Pfleger des Sheldrick Wildlife Trust (SWT) im von der AGA unterstützten Elefantenwaisenhaus in Nairobi sowie den drei Auswilderungsstationen Voi, Ithumba und Umani Springs. Das Aufwachsen in der Herde und die aufopfernde menschliche Unterstützung, die die kleinen Dickhäuter in den Stationen erfahren, ist für ihre körperliche und vor allem psychische Genesung und ihre spätere Auswilderung überlebenswichtig.


Zwei verspielte Elefantenwaisen (© SWT)


Elefantenwaisen mit ihrem Pfleger (© SWT) 

Wie gut sich die ausgewilderten Elefanten in das Leben in der Wildnis und die wild lebenden Herden integriert haben, offenbarten 2020 zwei besonders frohe Botschaften: Zwei ehemalige Elefantenwaisen haben Nachwuchs in der Wildnis zur Welt gebracht. Wendi ist im Februar Mutter von Wema geworden und Lenanas Baby Lapa hat im August das Licht der Welt erblickt. Damit hat sich die Anzahl der von ehemaligen Elefantenwaisen in Freiheit geborenen Babys – von denen wir wissen -  auf 38 erhöht. 




Ein hoffnungsvoller Anblick - in der Wildnis geborene Elefantenbabys (© SWT) 

Und auch in unserem Meeresschildkröten-Schutzprojekt in Watamu konnten wir uns über Nachwuchs freuen. Obwohl die Auswirkungen der Corona-Pandemie die wichtige Arbeit der Wildhüter an den Niststränden der Schildkröten erschwerte, war die Nistsaison 2020 dennoch sehr erfolgreich. 106 Nester wurden von Meeresschildkröten am Strand vergraben. Der unermüdliche Einsatz und die Patrouillen der Wildhüter haben Wilderer erfolgreich von der Plünderung der Nester abhalten. Etwa 9.500 Schildkrötenbabys konnten sicher schlüpfen und zu ihrer Reise im Meer aufbrechen.


Frisch geschlüpfte Meeresschildkrötenbabys erblicken das Licht der Welt (© LOC) 

Die Erfolge im vergangenen Jahr sind ein Ansporn für die Fortsetzung unserer Arbeit zum Schutz bedrohter Arten im Jahr 2021. Mit verstärkten Artenschutz- und Umweltbildungsmaßnahmen kann die Krise auch eine Chance für die stark unter Druck geratene Natur, das Ökosystem und die zahlreichen bedrohten Arten sein. Bitte helft uns auch in diesem Jahr bei dieser wichtigen Arbeit.  

Hilf uns beim Schutz bedrohter Arten