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Jahresrückblick 2020

Susannah Goss
Susannah Goss schrieb am 30.01.2021

Als Krebsüberlebende im erwerbsfähigen Alter wissen wir ganz genau, wie es ist, von heute auf morgen aus dem Leben gerissen zu werden. Einige von uns haben monatelange Isolation in der Klinik hinter sich; die Diagnose Krebs hat schon einmal unsere Lebens-, Berufs- und Reisepläne durchkreuzt. Aber außergewöhnliche Zeiten bieten uns die Möglichkeit, mit kreativen Lösungen über uns hinaus zu wachsen – und das machen wir jetzt auch zu Corona-Zeiten.



Im Frühjahr 2020 starteten wir gerade mit der Planung des 5-jährigen Vereinsjubiläums von Leben nach Krebs!, als sich die Corona-Krise als Spielverderber einmischte. Nach einem kurzen Innehalten blickten wir nach vorn, krempelten die Ärmel hoch und fokussierten uns auf das, was wir als Krebsüberlebende im erwerbsfähigen Alten am besten können: uns gegenseitig unterstützen, füreinander und andere da sein und sich in schweren Zeiten Kraft geben, um das zunächst Unmögliche dann doch zu schaffen. Wir sind gute Krisenmanager*innen, denn wir haben alle schon mindestens einmal eine solch ausweglos erscheinende Situation durchlebt und diese dann gemeistert. Wir nahmen die neue Krisensituation als Herausforderung an, sahen es sportlich und packten es gemeinsam an:

  • Unsere bisherigen Präsenzveranstaltungen wie gemeinsames monatliches Mittagessen und Selbsthilfetreffen, einschließlich der Gruppe U30 und Krebs für junge Krebsbetroffene, stellten wir in kürzester Zeit auf virtuelle Videokonferenzen um. Sogar unsere Workshopreihe „Zurück ins Arbeitsleben nach Krebs – ZinsA“ konnten wir virtuell anbieten. Zum Teil war die Beteiligung sogar höher als sonst, da die für einige beschwerliche Wegstrecke entfiel und auch die zeitliche Flexibilität ein Gewinn war. Während der Selbsthilfetreffen wurde über Themen wie Angst, Verhalten bei der Arbeit und Umgang im Allgemeinen mit einer Krisensituation gesprochen. Es half allen, sich auszutauschen und Halt zu geben.

  • Die Mitgliederversammlung 2020 wurde mit Storyboard, Technikprobe und internem technischem Support hervorragend vorbereitet und mit sehr viel Stolz und Zufriedenheit durchgeführt. 

  • Ein weiteres Thema, was in dieser Krisenzeit für uns Krebsüberlebende schwer umzusetzen ist, ist die Bewegung. Sport und Bewegung tragen enorm zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens bei – doch wie können wir zu Corona-Zeiten aktiv bleiben, wenn Sportstudio und Schwimmbad nicht mehr in Frage kommen? Anfang des zweiten Lockdowns haben wir ein regelmäßiges Online-Sportprogramm ins Leben gerufen. Unter dem Motto „In Bewegung bleiben“ treffen wir uns einmal der Woche per Zoom mit einer Trainerin für eine Mischung aus Yoga-, Dehnungs- und Kräftigungsübungen. So bleiben wir weiterhin in Bewegung.

  • Reisen ist zurzeit auch nicht möglich. Stattdessen haben wir uns im November 2020 mit zwei Schreibtherapeutinnen auf eine kreative Schreibreise begeben: einen Bericht dazu findet Ihr auf unserer Webseite leben-nach-krebs.de

Das alles können wir nur schaffen, weil Ihr uns so großzügig mit Euren Spenden unterstützt. Ein ganz herzliches Dankeschön an dieser Stelle. Ihr macht es möglich, dass wir auch in diesen außergewöhnlichen Zeiten unser Angebot aufrechterhalten und sogar weiterentwickeln können. Durch Eure Spenden können wir zum Beispiel unseren Techie Martin in einem Minijob beschäftigen. Ohne ihn wären wir jetzt richtig aufgeschmissen. Und Martin kann durch die Mitarbeit im Verein seine Erwerbsunfähigkeitsrente aufbessern. Dazu haben wir das Hosting unserer Webseite, ein Videokonferenz-Tool und einiges an Technik finanzieren können. Ganz herzlichen Dank!


Weitere Infos findet Ihr auf unserer Webseite; erreichbar sind wir für Euch unter info@leben-nach-krebs.de.

Euer Team von Leben nach Krebs! e.V.
Wir danken Euch!