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Jahresbericht 2016/2017 Slope Farming Projekt

J. Wibbing
J. Wibbing schrieb am 11.03.2017
Salam`nachu! (amharisch für Hallo)

Im zweiten Jahr von Slope Farming konnten wir einige Teilprojekte anstoßen, die in der Kombination schlussendlich das Hauptprojekt vorantreiben.

So haben wir eine experimentelle Small Scale Farm auf dem Gelände der katholischen Mission angelegt. Auf circa 1400 m² sollen hier demonstrativ verschiedene Techniken des nachhaltigen, organischen Landbaus angewandt werden. So wurden Maßnahmen des Rain Water Harvesting mit einem Agroforst-System kombiniert. Ebenso finden hier Azolla-Versuche statt, eine Methode, um auf kleiner Fläche, schnell, effektiv und kostengünstig wertvolles Tierfutter zu produzieren! Ebenso soll eine ressourcen-orientierte Terra Preta Toilette gebaut werden, welche die Exkremente vor Ort sicher kompostiert. Ein geschlossener Nährstoffkreislauf!

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Bald soll auch ein Haus aus Lehmsteinen gebaut werden. Ziel ist schließlich die Schaffung einer kompletten, kleinen Farm, ausreichend für eine 5-köpfige Familie. Dazu gehört natürlich ein angemessenes Haus, am besten eines, welches mit keinem oder nur wenig Holz gebaut wird. Schließlich sollen die Waldbestände geschont werden!

Zu Testzwecken haben wir eine erste Hauskonstruktion erdacht und erprobt. Hier sollen jedoch zunächst nur Hühner wohnen, gefüttert mit Azolla, grasend in unserer Baumschule (und so gleichzeitig Schädlinge vertilgen!).

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Die Checkdams vom letzten Jahr haben gut funktioniert, nun haben wir sie in einem zweiten Arbeitsschritt erhöht. Nun können wir eine Überflutungsfläche kreieren, welche die Geschwindigkeit und damit das Erosionspotential im Flussbett reduzieren soll. Sedimente können aufgefangen und zur Kultivierung von Pflanzen genutzt werden. Riverbed Rehabilitation!

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In dem eigentlichen Projektgebiet haben wir die ersten Rain Water Harvesting Maßnahmen begonnen. Keyline-Trenches soll das Abfließen des Wassers verhindern und in der Fläche halten. Weniger Wasser fließt ab, weniger Erosion, mehr Wasser im Boden, mehr Pflanzenwachstum (auch in den Trockenzeiten). Damit wiederum eine bessere Bodenbedeckung, geringere Temperaturen im Boden, ein besseres Bodenleben, all das resultiert schließlich in einer höheren Bodenfruchtbarkeit.

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Der Start ist gemacht, nun gilt es ein Haus für unseren Wärter („guarding gardener“) zu bauen, der Tiere abhalten soll, das Gepflanzte wieder abzufressen. 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Jan Wibbing für das Slope Farming Team