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Startkapital und Schulungen – dank Ihrer Spende!

F. Albrecht
F. Albrecht schrieb am 04.03.2011

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

Rekhat Tudu und Bulbuli Kishku sind seit dreieinhalb Jahren Teilnehmerinnen im Projekt „Ein Leben lang genug Reis“. Bevor sie in das NETZ-Projekt aufgenommen wurden, lebten sie ohne festes Einkommen. Das wenige Geld, das sie durch die Arbeit als Tagelöhnerinnen auf den Feldern verdienten, reichte nicht für drei Mahlzeiten am Tag. Und für lokale Mikrokredit-Programme waren sie zu arm. Eindrücklich zeigt der Rückblick des ehemaligen NETZ-Freiwilligen Jakob Braun, was Hilfe zur Selbsthilfe in dem Projekt „Ein Leben lang genug Reis“ konkret bedeutet:

"Als ich Rekhat Tudu und Bulbuli Kishku in einem Dorf in der Region Joypurhat (nordwestliches Bangladesch) kennenlernte und interviewte, war ich von ihrer Herzlichkeit und fröhlichen Ausstrahlung fasziniert. Sie haben es Dank des Projekts geschafft, Elend und Hunger hinter sich zu lassen.

Vor dreieinhalb Jahren erhielten beide Frauen zunächst eine Starthilfe im Wert von ca. 120 Euro. Nach Gesprächen mit Mitarbeitern der lokalen Partnerorganisation von NETZ “Jagorani Chakra Foundation” entschieden sich beide, von dem Geld eine Kuh zur Aufzucht anzuschaffen. Außerdem trafen sie sich wöchentlich in einer Gruppe mit anderen Projektteilnehmerinnen im Dorf. In diesen Selbsthilfegruppen tauschten sie sich untereinander über ihre Erfahrungen und Probleme aus. Gleichzeitig nahmen sie an Schulungen teil. Darin lernten sie mehr über Viehzucht und den Anbau verschiedener Nutzpflanzen und, wie sie sich gemeinsam gegen Unrecht wehren.

Heute sind beide Frauen ein Beispiel dafür, wie man sich von einer Tagelöhnerin zur Kleinstunternehmerin entwickeln kann. Unterstützt wurden sie auf diesem Weg durch ihre Frauengruppe und die Begleitung durch Projektmitarbeiter. Vom Erlös der Kühe – ihrer Anfangsinvestition – konnten beide Frauen innerhalb eines Jahres ein kleines Stück Land pachten. Hier bauen sie heute Blattgemüse und Reis für ihre Familie und den lokalen Markt an.

Rekhat war es auch möglich, ein einfaches Gerät zum Reisdreschen zu erwerben (s. Foto auf der Projektseite). So bessert sie nun ihr Einkommen als Dienstleisterin von Bauern in der Nachbarschaft auf. Bulbuli hat hingegen einen kleinen Laden eröffnet (s. Foto), den sie bald erweitern will. Beide Frauen können den Schulbesuch ihrer Kinder bezahlen und vermitteln mir einen zuversichtlichen Eindruck.

Aroti Baski, die ich wenige Wochen später bei einem Projektbesuch in der Region kennenlernte, steht erst am Anfang ihres Weges in die wirtschaftliche Eigenständigkeit. Sie ist 40 Jahre alt und hat keine Kinder, die für sie sorgen. Für ihre Verwandten bedeutet dies eine zusätzliche Last. Aroti lebt notdürftig in einem Stall (s. Foto auf der Projektseite). Doch sie ist seit Kurzem ebenfalls Teilnehmerin im Projekt „Ein Leben lang genug Reis“. Bald wird auch sie eine Starthilfe bekommen, an Schulungen teilnehmen und die Treffen ihrer Frauengruppe im Dorf besuchen – ihre ersten Schritte in ein würdevolles Leben.“

Der Erfahrungsbericht von Jakob Braun macht deutlich, was Ihre Unterstützung bewirkt. Sie geben den Frauen und ihren Familien die entscheidende Chance, um sich aus der Armut zu befreien. Vielen Dank für Ihre Spende!

Viele Grüße

Ihre Diana Hoffmann

Mehr über das Projekt "Ein Leben lang genug Reis" gibt es hier.