Zum Hauptinhalt springenErklärung zur Barrierefreiheit anzeigen
Deutschlands größte Spendenplattform

Ein Jahr nach dem Taifun Haiyan

Sabine T.
Sabine T. schrieb am 14.11.2014


Es ist fast ein Jahr her, als der Sturm mit der höchsten, jemals gemessenen Windstärke auf die Inselgruppe der Philippinen traf. Dank der Unterstützung unserer Spender, konnte ShelterBox hier die umfangreichsten Hilfsmaßnahmen in seiner Geschichte starten. Und nach wie vor sind wir auf den Philippinen im Einsatz, um Familien in Not zu unterstützen. 

Haiyan fegte am 8. November 2013 über die Philippinen hinweg und kostet 6.200 Menschen das Leben. Rund eine Million Häuser wurden zerstört. In den fünf Monaten nach der Katastrophe haben mehr als 100 freiwillige ShelterBox Response Team Helfer 1.513 Überlebenskisten und Notunterkünfte sowie weiteren Bedarf für mehr als 7.200 Familien bereitgestellt. Genau genommen waren das: zusätzliche 5763 Zelte, 10.000 Solarleuchten, 870 Wasser-Filtrationssysteme, 2.300 Moskitonetze, 445 Werkzeug-Kits und 30 Schulboxen. Am Tag als Haiyan wütete, sagte ein Wetterexperte im Gespräch mit der BBC: „Super Taifun Haiyan ist wirklich eine Bestie. Mit Windgeschwindigkeiten von 300 km/h, in Böen sogar noch höher, ist er einer der stärksten Stürme, der sich jemals ereignete."

Überlebenskisten stehen bereit

Dank der Philosophie seiner Gründer, bereits gepackte Kisten an zentralen Standorten auf der ganzen Welt zu stationieren, war ShelterBox schnell in der Lage, dringend benötigte Hilfe aus der ehemaligen US Air Base bei Clark auf der Insel Luzon bereitzustellen. Zudem hatte ShelterBox beschlossen, seine Anstrengungen auf die Bereiche zu konzentrieren, wohin bisher noch keine andere Hilfsorganisation vorgedrungen waren und zwar auf die Provinz Cebu und die Insel Bantayan. Von hier wurde berichtet, dass sie zu rund 80 Prozent zerstört worden seien. Durch die besondere logistische Herausforderung der vielen kleinen Inseln und dadurch, dass der Sturm die meisten Boote und LKW beschädigt hatte, wurde eine Einsatzzentrale in Cebu geschaffen, um die Verteilung der Hilfsgüter und den Einsatz der SRTs auf den anderen Inseln zu koordinieren. Die Teams sahen sich mit vielfältigen logistischen Herausforderungen konfrontiert, etwa wochenlangem Inselhüpfen an Bord kleiner Boote und anderer Fahrzeuge sowie erheblich beschädigter Kommunikationsinfrastruktur. Einsatzleiter Alf Evans beschrieb die Bedingungen als "die schlimmste Geographie, die es bei einer Naturkatastrophe geben kann.“

Eine Welle der Unterstützung

Mit der Unterstützung unserer Spender konnten wir weitere Helferteams in Tacloban, Panay, Cebu und Bantayan positionieren, und dass noch vor unserem großen Spendenaufruf und vor der Unterstützung durch Prominente, Autoren, Musiker und Blogger. Bereits einige Stunden nach der Katastrophe hatten unsere Anhänger eigene Fundraising-Bemühungen für ShelterBox rund um den Globus gestartet. So fanden zum Beispiel Spendensammlungen in örtlichen Supermärkten statt, über Nacht wurden Online-Spendenportale ins Leben gerufen, eBay-Auktionen initiiert und Kinder hielten gesponserte Schweigeminuten für den guten Zweck ab. Freiwillige strömten zu unserem Lager in Cornwall, um den Mitarbeitern zu helfen, rund um die Uhr Kisten zu packen. Es war eine Welle der Unterstützung, die uns auch zwölf Monate nach der Katastrophe weiterhin antreibt.

„Man muss bedenken, dass viele der betroffenen Gemeinden zuvor von der Fischerei gelebt haben. Doch Boote und Ausrüstung waren durch den Sturm zerstört worden. Andere verdienten ihren Lebensunterhalt als Kokosnussbauern und haben ähnliche Verluste zu beklagen, denn Kokospalmen brauchen zehn Jahre um zu wachsen. Das heißt diese Menschen haben ihre Einkommensquelle für die nächsten zehn Jahre verloren“, sagt Einsatzleiter Alf Evans. „Wir haben alles getan, um den Menschen unsere Unterstützung anzubieten, die durch den Sturm alles verloren hatten.“
Zum einjährigen Gedenktag möchte sich ShelterBox noch einmal ausdrücklich für die immense Unterstützung bei allen Spendern bedanken. Ohne Sie wäre unsere Arbeit nicht möglich. Unsere Gedanken sind bei allen, die von der Katastrophe betroffen waren.



Der heute sechsjährige Chip Chip ist eines von geschätzten fünf Millionen Kindern, die vom Taifun Haiyan betroffen waren. Er lebt gemeinsam mit 17 Geschwistern im Dorf Machumben auf einer abgelegenen Insel. Als der Sturm tobt, ist seine Mutter im siebten Monate schwanger. Dank der Unterstützung unserer Spender erhielt er mit seiner Familie ein ShelterBox-Zelt und weiteres Equipment, so dass sie ihre zerstörte Heimat wieder aufbauen können.