ShelterBox hilft neues Camp in Tansania zu errichten
SRT Amber beim "Train the Trainers" zum Zeltaufbau
Seit April leidet Burundi unter den schlimmsten Konflikten seit dem Ende
des zwölfjährigen Bürgerkrieges im Jahr 2005. Die Unruhen waren
aufgrund von Protesten gegen die dritte Amtszeit des Präsidenten Pierre
Nkurunziza ausgebrochen und dauern seit seiner Wiederwahl im Juli an.
Die bewaffneten Kämpfe haben bislang 200 Todesopfer gefordert und mehr als 210.000 Menschen aus ihrem Heimatland vertrieben. Die Hälfte von ihnen hat Schutz im benachbarten Tansania gesucht.
Hier befindet sich auch das Flüchtlingscamp „Nyarugusu“, eines der
größten Flüchtlingslager auf der Welt. Durch den erneuten Zustrom ist es
aber auch an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Deshalb arbeitet
ShelterBox gemeinsam mit der International Organization for Migration (IOM) und einigen weiteren Organisationen daran, zwei neue Camps in der Region zu errichten.
Dort sollen 30.000 Menschen, die bislang im völlig überfüllten und
hochwassergefährdeten Nyarugusu Camp leben, neue Notunterkünfte
erhalten. Zudem soll es Platz für 20.000 weitere mögliche Flüchtlinge
aus Burundi geben. ShelterBox stellt dafür in Kooperation mit der IOM
UN-Zelte für rund 1.000 der ärmsten Familien zur Verfügung.
Steve Crabtree im Gespräch mit Betroffenen
Unsere SRT-Mitglieder Amber Cottrell-Jury (Neuseeland) und Steve
Crabtree (UK) waren kürzlich in Tansania, um die Ankunft und den Aufbau
der ersten 300 Zelte zu überwachen. Ein weiteres Team ist mit den
verbleibenden 700 Zelten an diesem Wochenende eingetroffen. Das Team
will sich jetzt außerdem einen Überblick verschaffen, ob noch
zusätzliche Hilfe benötigt wird. Zudem haben unsere SRT-Mitglieder
einige Camp-Bewohner darin unterrichtet, wie man die Zelte richtig
aufstellt, damit sie bei ihrer Ankunft im neuen Lager auch schnell und
effizient errichtet werden können.
Amber Cottrell-Jury erklärt: „Leider ist kein Ende der politischen
Unruhen in Burundi und der daraus resultierenden Flüchtlingsströme in
Sicht. Wir wollen die Menschen aber davor bewahren, in überfüllten
Massenunterkünften schlafen zu müssen und arbeiten daran, dass Familien
zusammen ein eigenes Zelt erhalten.“