Unsere Erdbebenhilfe kommt an!
Ein halbes Jahr ist seit dem verheerenden Erdbeben im April vergangen. Das Beben hat das Land und die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes erschüttert. Die Nepalis sind zusammengerückt und ein jeder hat denen geholfen, die es noch schlimmer erwischt hat als sie selbst. Privatpersonen, kleine Initiativen und NGOs – wie unsere Partnerorganisation die Akasha Academy NGO – haben Spenden organisiert, Hilfsgüter beschafft und diese direkt dorthin gebracht wo sie dringend benötigt wurden.
Seitdem hat sich vieles verändert und doch scheint es manchmal, als ob die Zeit stehen geblieben wäre: Von den 4,1 Milliarden US-Dollar, die die Internationale Gemeinschaft Nepal an Soforthilfe zugesichert hat, ist bisher nichts bei der Bevölkerung angekommen, denn die nepalesische Regierung hat das Geld noch nicht abgerufen. Das frustriert die Geber und demoralisiert die Nepalis. Jeder fragt sich, wann die Regierung endlich beginnt zu handeln, wann die Hilfe für den Wiederaufbau endlich bei den Menschen ankommt.
Jetzt zum wichtigsten Festival Dashain, kommt kein Benzin und Gas ins Land, die Bauern können ihre Ernte nicht zu den Märkten transportieren und viele Restaurants und Hotels mussten schon schließen. Im Spätsommer und im Herbst reisen normalerweise viele Touristen nach Nepal, doch dieses Jahr bleiben die meisten weg.
In den letzten Monaten war die Regierung damit beschäftigt die Verfassung zu verabschieden. Mitte September ist dies endlich geschehen. Nachdem dies die letzten 8 Jahre politisches Thema Nummer 1 war, haben die Nepalis jetzt wieder Hoffnung geschöpft, dass die Zeit der Lähmung nun endlich vorbei ist, dass jetzt die Zeit für Reformen anbricht - und dass endlich mit dem Wiederaufbau begonnen wird.
Wir sind froh, dass wir gemeinsam mit unseren nepalesischen Partnern direkt helfen konnten, ohne Umwege kamen Ihre Spenden dort an, wo sie gebraucht wurden:
- In den ersten Tagen nach dem Erdbeben haben wir Reis, Trinkwasser, Medikamente und Zeltplanen für die Menschen in Suntakhan und Changu Narayan als Soforthilfe verteilt.
- Unsere Vereinsmitglieder vor Ort haben medizinische Soforthilfe koordiniert.
- Ein Wasserfilter konnte in Changu Narayan bereitgestellt werden und 400 Personen pro Tag mit sauberem Trinkwasser versorgen.
- Wir haben die ärmsten und am schwersten betroffenen Familien in Phujel (Ghorka), Changu-Narayan und Suntakhan mit Baumaterialien (z.B. Wellblech und Bambus) für monsuntaugliche Notunterkünfte unterstützt. Alleine in Suntakhan konnten wir so 100 Familien vor den schweren Regenfällen schützen.
- In Suntakhan haben wir 4 temporäre, monsuntaugliche Schulzelte gebaut. So konnten die Kinder nach den traumatischen Erlebnissen schnell wieder in den Alltag zurück finden und in die Schule gehen.
- Bei der festlichen Eröffnung der Schule am 23. Juli in Suntakhan haben wir alle 200 Kinder mit Rucksäcken, Stiften und Heften ausgestattet.
- Die ärmsten Familien in Suntakhan unterstützen wir weiterhin mit Reis und mit Saatgut.
Die Schulzelte und die Schulausstattung haben wir aus unseren Vereinsgeldern vorfinanziert. Manchmal kann die Hilfe eben nicht warten.
Die Nepalis brauchen auch in Zukunft unsere Solidarität und unsere Unterstützung.