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Was gibt's Neues in Masindi?

S. Engel
S. Engel schrieb am 08.12.2018
Zwei neue Schützlinge
Die Zusammenarbeit zwischen unserem Kinderhaus und dem örtlichen Gefängnis hat in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen. Immer noch werden zu viele Kinder von Sträflingen zusammen mit ihren Müttern "verurteilt", weil das Fehlen einer alternativen Obhut die Frauen zwingt, ihre Kleinen hinter Gittern großzuziehen. Maria hilft bei der Suche nach Familienangehörigen und dabei, sie mit den Kindern zusammenzubringen. Wenn es für die Kinder keine Alternative im Familienkreis gibt, nimmt Window of Life sie in Obhut.
So ist es im Fall von zwei Kindern geschehen: der 2,5-jährigen Joan und dem 4-jährigen Eria. Beide sind seit einigen Wochen bei uns und vollständig integriert in das Familienleben unserer ständig wachsenden Schar.
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Joan

Jimmy und seine Mama mit der Familie wiedervereint
Im April brachte die Polizei zu uns einen einjährigen Jungen, den wir Jimmy nannten. Er wurde der Mutter weggenommen, der Unzurechnungsfähigkeit und Vernachlässigung des Kindes vorgeworfen wurden. In unseren Augen war Jimmy gepflegt und gut entwickelt. Maria unternahm eine intensive Zusammenarbeit mit Polizei und Sozialamt und nach langer Suche gelang es ihr, dank einer Suchanzeige in den lokalen Medien, entfernte Verwandte des Kleinen ausfindig zu machen. Jimmy und seine Mutter wurden von Maria zu diesen Verwandten gebracht. Jimmys Mutter wurde seit vielen Jahren für tot gehalten – umso größer war die Freude der Familie über die wiedergefundene Tochter und den neuen Enkel!

Medizinische Hilfe für den sechs Monate alten Todi, der an einem Hydrocephalus (Wasserkopf) leidet
Mit Freude hat uns auch die Tatsache erfüllt, dass Window of Life bei der Absicherung der medizinischen Behandlung von Todi helfen konnte. Vor ein paar Monaten war es der Mutter des Jungen gelungen, die Hälfte der nötigen finanziellen Mittel aufzutreiben, und eine Operation wurde durchgeführt. Angesichts dessen, dass die Mutter mit der Zahlung der weiteren Raten im Rückstand war, wollte das Krankenhaus die weitere Behandlung und Rehabilitation nicht übernehmen. Mit Hilfe von Maria beglichen wir die nicht bezahlten Rechnungen, und stellten den Transport und die Reha sicher. Gegenwärtig befindet sich der Junge in kompetenter Betreuung. Die nächste Anschaffung für den Kleinen soll ein passender Sessel sein, der ihm hilft, das Köpfchen zu halten und ihm das Sitzen ermöglicht.

Mesarch – unser Versuche, ihn erneut in unsere Obhut zu nehmen
Nach vielen Monaten intensiver Suche gelang es uns, Mesarch zu finden, unseren Schützling, der schon im vergangenen Jahr unser Kinderhaus unter der Obhut seiner Mutter verlassen hatte. Die Nachrichten, die uns über den Zustand von Mesarch erreichten im Zusammenhang damit, dass wir seinen Aufenthaltsort nicht ausfindig machen konnten, waren sehr beunruhigend.

Die Suche führte zum Erfolg, jedoch ist es tatsächlich so, dass die Bedingungen, unter denen Mesarch lebt, und die fehlende Fürsorge, die er erfährt, nicht akzeptabel sind. Obwohl die Situation sehr kompliziert ist und wir zunächst viele Probleme lösen müssen, hat die erneute Übernahme von Mesarch (und wahrscheinlich auch seines Bruders) in unsere Obhut für uns Priorität.
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Mesarch und sein Bruder


Olivias Mama ist eine Geschäftsfrau!
Mit Hilfe von Maria und dank der finanziellen Unterstützung durch Window of Life konnte die Mutter von Olivia – des Mädchens, das vor einigen Monaten unser Kinderhaus verlassen hat – ihr eigenes Geschäft eröffnen. Unsere Organisation half ihr bei der Anmietung von Geschäftsräumen, dem Kauf von Ausstattung sowie ersten Produkten, die zum Verkauf ausgestellt wurden. Gegenwärtig hilft Window of Life Olivias Mutter weiterhin bei der Finanzierung der Schulbildung für ihre drei Kinder, wir zählen allerdings darauf, dass diese Familie mit der Zeit auf eigenen Beinen stehen kann.
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Olivia, ihre Verwandten und Maria (Leiterin der Babies Homes)


Die Kinder von Window of Life und ihre weitreichenden Perspektiven
Man muss sagen, dass dank der Aktivitäten der Erzieherinnen und Marias, der häufigen Anwesenheit von Freiwilligen und auch der finanziellen Möglichkeiten unseres Vereins, unsere Kinder die Möglichkeit haben, mehr als nur die Schule und das eigene Heim kennenzulernen. Die Kleinen nehmen gerne und aktiv an schulischen oder lokalen Veranstaltungen teil – letztens besuchten sie das Sportfest in der Schule Asaba, und reisten mit dem Kirchenchor durchs Land. Das hat den Kindern nicht nur ermöglicht, die Hauptstadt Ugandas kennenzulernen, sie waren auch im Zoo, am Strand des Viktoriasees und im Freizeitpark. Auch den älteren Kindern, die ihren Alltag im Internat verbringen, können wir die Teilnahme an Schulausflügen ermöglichen. Es ist eine große Freude für uns, dass die Kinder die Welt entdecken können!

Die Freiwilligen bei Window of Life und der jüngste von ihnen 
Großartige Fürsorge boten im April zwei wunderbare Freiwillige – Sandy aus Kanada und Donata aus Polen. Für beide war das der erste, aber, wie sie selbst betonen, nicht der letzte Besuch bei Window of Life. Im September hatten wir auch der Besuch von vieren unserer wunderbaren Freiwilligen: Die "kleine" Ola, Tante Magda, Tante Aga und Onkel Marek! Sie sitzen bereits wieder auf gepackten Koffern. Wir freue uns Euch bald wieder zu sehen! 
Ich grüße Euch herzlich, 

Marta 

Für Window of Life
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