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'Die Natur ist unser Haus...'

G. Müller
G. Müller schrieb am 15.11.2008

Liebe Freundinnen und Freunde,

hier kommt nun endlich der vierte und letzte Teil des Berichts meiner Kolleginnen Amina und Senija ueber das Oekoprojekt mit den Kindern. Dass Sie ihn nicht frueher lesen konnten, liegt daran, dass ich (Gabriele Mueller, die ja die Uebersetzung machen muss) so viel unterwegs war und wenig Zugang zum Internet hatte. Aber hier nun endlich:

Amina Vrana und Senija Tabakovic berichten weiter:

Der dritte Tag des Ökoprojekts: Foto-Ausstellung

Am Samstagvormittag, dem letzten Tag des dreitägigen Ökoprojekts traf sich die Kindergruppe, um mit den inzwischen entwickelten Fotos Ausstellungs-Panneaus zu gestalten. Jedes Kind fertigte sein eigenes Panneau, auf dem es auf der einen Hälfte die Fotos mit den positiven und auf der anderen die schlechten Beispiele aufklebte.

Die Kinder werkelten eifrig und berieten sich auch untereinander oder mit uns, welche Fotos sie am besten auswählen sollten, „damit die Leute am besten verstehen, was wir ihnen sagen wollen“. Jedes Foto wurde dann mit einem witzigen oder lehrreichen Untertitel versehen und auf jedes Panneau groß der Name der Fotografin / des Fotografen geschrieben.  Dann wurden die Panneaus an den Wänden des Seminarraums ausgestellt.

Nach getaner Arbeit gab es erstmal einen kleinen Imbiss für die KünstlerInnen, die drei Stunden intensiv gearbeitet hatten. Einige der Kinder bereiteten erneut ein kurzes Statement für das Fernsehen vor, das die Ausstellungseröffnung wieder begleiten sollte.

Pünktlich um 14 Uhr kamen dann die Gäste (Eltern der Kinder und auch die übrigen SEKA-Mitarbeiterinnen) – und das Fernsehteam. In feierlicher Atmosphäre erklärten die Kinder zuerst, was das Ziel des Ökoprojekts war: „Dass wir alle besser auf die Natur achten und besonders nicht unseren Müll in die Gegen werfen!“ oder „Dass wir uns der Schönheit der Natur bewusst werden und verhindern, dass sie zerstört wird.“ Sie betonten gegenüber dem Fernsehteam, dass sie sich wünschen, über das Fernsehen viele Menschen mit ihrer Botschaft zu erreichen, gerade auch Erwachsene.

Die Älteste, Merima, meinte dazu: „Das Ökologische Bewusstsein der Kinder ist in dem Maß entwickelt wie das Bewusstsein der Erwachsenen in ihrer Umgebung. Denn wenn ein Kind erlebt, das ältere Menschen die Natur achten, dann wird es das auch tun. Deswegen ist es wichtig, dass die Erwachsenen uns Jungen ein gutes Vorbild sind!“

Dann erklärte jedes Kind – begleitet von der Kamera – die Fotos auf seinem Panneau: lobte die guten Beispiele und kritisierte die schlechten…. Manche Kinder waren aufgeregt, mit roten Backen und glänzenden Augen, andere verhielten sich schon wie kleine Profis.  Die Ausstellungsgäste hörten aufmerksam zu und den Eltern war anzumerken, wie stolz sie auf ihre Kinder waren.

Schließlich überreichten wir, Senija und Amina, den Kindern noch ihre „Öko-Diplome“ für die erfolgreiche Teilnahme am Ökoprojekt. Jedes Kind bekam einen besonderen Applaus.

Kinder und Gäste hatten dann noch Gelegenheit bei Kaffee, Saft und Keksen über die Erfahrungen während des Projekts oder die Eindrücke von der Ausstellung zu reden.

Dino erklärte den Gästen noch, woher der Begriff Ökologie überhaupt komme: „Das kommt vom griechischen Wort ‚oikos’, das heißt Haus. Und deshalb bedeutet ökologisch, dass wir mit der Natur umgehen sollen wie mit unserem Haus; denn die Erde ist unser Zuhause, um das wir uns kümmern sollen.“

Die Kinder waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis ihres Projekts. Sie waren sich einig, dass „wir einen Teil unserer Ziele erreicht haben“. Und auch wir Mitarbeiterinnen waren sehr stolz auf die Kinder, die durch die Arbeit in diesem Projekt, durch ihre Ideen und ihr Verhalten gezeigt haben, wie gut sie verstanden haben, was ökologisches Bewusstsein bedeutet. Wir würden uns wünschen, dass die Botschaft der Kinder in Gorazde und darüber hinaus wirkliches Gehör findet!

10 Tage nach Abschluss des Ökoprojekts kam schließlich die ½ stündige Sendung im Lokalfernsehen über das Kinderprojekt. Darüber waren die Kinder besonders stolz! Manche wurden danach in der Schule oder von Freunden darauf angesprochen, was ihnen Gelegenheit gab, ihr neues Ökowissen auch an andere weiterzugeben.

Alle Kinder kommen weiter auch zu anderen Aktivitäten ins SEKA-Haus. Und sehr gerne würden sie wieder bei einer Fortsetzung des Ökoprojekts (vielleicht zum Thema ‚Wasser’) teilnehmen.

Das war’s von unserem ersten Ökoprojekt.

Herzliche Grüße

Amina Vrana und Senija Tabakovic