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Deutschlands größte Spendenplattform

Dankesbrief an unsere Förderer

B. Gebert
B. Gebert schrieb am 14.01.2020

Liebe Freunde von Das macht Schule,

es ist eine gute Sitte zum Jahresende denen zu danken, die einen unterstützt haben. Aber mehr als das ist es mir ein Bedürfnis danke zu sagen und einen kurzen Überblick über das zu geben, was 2019 so besonders gemacht hat und das, was wir uns für 2020 vorgenommen haben. 

Als ich 2006 Das macht Schule gegründet habe, konnte ich mir nicht vorstellen, wie viel­fältig die Hilfe sein wird, die ich auf dem Weg bis heute erfahren habe. Und erst recht konnte ich nicht erahnen, mit welchen Schwierigkeiten Lehrkräfte oft kämpfen müssen, wenn sie Praxisprojekte an ihrer Schule umsetzen wollen. Deshalb möchte ich mich in erster Linie bei den engagierten Lehrkräften und Schulleitungen bedanken, die dies trotzdem und mit hohem Engagement tun.             

„Es gibt kaum ein Politikfeld, in dem Reden und Handeln  so beschämend weit auseinanderklaffen.”
(Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 4. Dezember 2019 zur Bildungspolitik)

Ohne diese Lehrkräfte wäre es nicht möglich, dass bis heute fast eine halbe Millionen Schülerinnen und Schüler von den Projekten profitieren und fürs Leben lernen konnten. 

Danken möchte ich auch den Stiftungen, die uns finanziell unterstützt haben. Die Schöpflin Stiftung hat uns in den letzten vier Jahren mit insgesamt über 850.000 € ermög­licht, Das macht Schule auf das „Next Level“ zu heben – flankiert von Beisheim Stiftung, Fidelity Foundation und Randstad Stiftung. Nach einem Strategieprozess 2017 haben wir unsere Web­sites für Das macht Schule und PC-Spende neu konzipiert und neu aufgesetzt. Der Erfolg lässt sich an den Zahlen ablesen: Der Gegenwert von gebrauchter Hardware, die von Unternehmen für Schulen gespendet und von uns kostenlos vermittelt wurde, kletterte von 350.000 € pro Jahr auf fast 1 Millionen €. Vielen Dank den Spendern! Auf der Das macht Schule Website haben wir im Schnitt zwi­schen 55 und 75 Downloads pro Tag. Dieses Jahr konnten wir rund viermal so viel Pro­jekte an Schulen anstoßen, wie letztes Jahr. Wie es aussieht, insgesamt 660. Das sind bei 40 Schulwochen, also 200 Schultagen pro Jahr, mehr als drei Praxisprojekte pro Tag, die irgendwo in Deutschland, Österreich oder der Schweiz durch unsere Download-Materia­lien angestoßen werden. Zusätzlich können wir in unserem Blog fast 500 Interaktionen pro Monat zählen.

So eine Plattform läuft nicht von alleine.
Auch nicht die Beratung, Ermutigung und Begleitung von Lehrkräften, die sich für mehr Teilhabe und Erfahrungslernen durch Praxisprojekte einsetzen, sowie die Koordination der Hardware-Spenden. Dafür möchte ich ganz besonders Esther danken, die den Schulkontakt betreut und den Laden am Lau­fen hält. Und meiner Frau Dörte, die alles organisiert und sich um Fundraising und un­sere Partner kümmert. Ebenso Anna, die uns mit ihrer großen Projektmanagement- und Web-Kompetenz bis Mitte des Jahres sehr geholfen hat und uns jetzt ehrenamtlich un­terstützt. Dann Jennifer, die ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) bei uns macht, dem Inter­nationalen Bund, mit dem wir für dieses FS J zusammenarbeiten und unseren wechseln­den Praktikanten, die über unseren Partner ARINET (Arbeits-Integrations-Netzwerk), kommen. Weiter möchte ich Stephie danken, die sich ehrenamtlich um die Buch­haltung kümmert und Kristin für ihre Projektunter­stützung, sowie Manuela, un­serer pro bono Grafikerin und unserem wunderbaren ehrenamtlichen Vorstand Leo Martin.

Dann möchte ich unseren pro bono Partnern dan­ken, die uns mit ihren kostenlosen Leis­tungen ermöglichen, mehr Wirkung zu entfalten, unseren Kooperations-Partnern, wie KEG Bayern oder Schule im Aufbruch, sowie unseren Netzwerk-Partnern. Hannes und Jan danke ich für ihre engagierte Arbeit an unserer Web­site und „humane“ Abrechnung, eben­so Lutz, der unsere IT verlässlich am Laufen hält, und Weiteren, hier Ungenann­ten.  Bei den pro bono-Partnern möchte ich besonders Google Grants und Hurra Communica­tions erwähnen, ohne die wir nicht so viele Lehrkräfte mit unserem Angebot erreichen würden, wie wir es durch gezielte für uns kostenlose Internetwerbung können. Last but not least möchte ich dem fantastischen Ashoka-Team für die vielfältige und unbezahlbare Unterstützung mit Netzwerken, Erfahrungen und Know-how aufs herzlichste danken.

Dieses Jahr konnten wir wieder 10 Schulen für ihr außer­gewöhnliches Engagement aus­zeichnen, Erfahrungsler­nen durch Teilhabe in Praxisprojekten an ihrer Schule zu fördern. Diese Schulen können mit ihren Projekten als besonderes Vorbild gelten – für ihre Region und darüber hinaus. Ich danke der Dr. Jürgen Rem­bold Stiftung zur Förderung des bür­gerschaftlichen Enga­gements, die die Umsetzung dieser Auszeichnung finan­ziell großzü­gig unterstützt hat.




 Was sich in 2020 ändert und was geplant ist

Wir freuen uns, dass die Schöpflin und die Beisheim Stiftung uns auch 2020 weiter för­dern, allerdings in geringerem Umfang. Wegen der immer wieder großen Schwankungen in den jährlichen Förderungen haben wir unser Geschäft neu strukturiert. Zukünftig wird es vier Bereiche geben: Kerngeschäft, PC-Spende, Projektförderung und System Change (auf diesen Punkt komme ich noch zu sprechen).

Für das Kerngeschäft – also um den minimalen Basisbetrieb aufrechtzuerhalten – brau­chen wir knapp 200.000 € im Jahr. Mehr wäre wünschenswert, denn wir können bei wei­tem nicht den Betreuungsaufwand bei Lehrkräften abdecken, der erforderlich wäre. Zu­sätzlich zur Schöpflin und Beisheim Stiftung danke ich der Hans Weisser Stiftung für die Zusage einer mehrjährigen Förderung unseres Kerngeschäfts. Und weiter bin ich dankbar für Spenden der Homann Stiftung, von Swiss Life und Leo Martin.

PC-Spende lief bisher sozusagen „nebenbei“. Die Verdreifachung des Volumens ist eine Herausforderung für die Abwicklung. Um den gestiegenen Aufwand abzupuffern, haben wir zunächst in die weitere Automatisierung und Effizienzsteigerung investiert. Zusätzlich brauchen wir 45.000 € für Personal. Bisher sind erst 13.000 € durch Fördermitgliedsbei­träge von Schulen gedeckt. Die fehlenden 32.000 € versuchen wir zurzeit bei Unterneh­men zu fundraisen. – Die Aufteilung in Geschäftsbereiche ermöglicht, dass wir PC-Spende als eigenständige Einheit „abschalten“ können, falls dies nicht gelingt. Das wäre zwar wegen der oft mangelhaften Hardware-Ausstattung von Schulen katastrophal, würde aber Das macht Schule im Notfall „retten“, um nicht wegen Erfolgs in finanzielle Schief­lage zu geraten. Wir suchen nach einer Unternehmens- oder Stiftungs-Förderung, die diese wichtige Förder-Lücke schließen hilft.

Projektförderung erhalten wir von der DATEV Stiftung. Mit ihrer Hilfe werden wir Anfang 2020 dabei helfen, dass die 5 Milliarden € aus dem Digitalpakt auch an Schulen abfließen können. Damit Schulen Mittel aus dem Digitalpakt bekommen, müssen Sie ein technisch-pädagogisches Medienkonzept haben. Das ist für viele inhaltlich wie auch zeitlich eine große Herausforderung. Deshalb werden wir auf unserer Website gute Medienkonzepte von Schulen als Vorbild zur Verfügung stellen, damit sie Schule machen können. Auch hier werden wir auf Partizipation achten und Schulen dazu anregen, die Schüler beim Entwickeln eines Medienkonzepts für ihre Schule einzubeziehen.

Bildungsakteure und Stiftungen sind sich einig, dass niedrigschwellige Angebot von Das macht Schule funktioniert gut, ist wichtig und muss auf jeden Fall erhalten bleiben.

Mit dem Angebot hat Das macht Schule gezeigt, dass und wie Praxisprojekte an Schulen funktionieren. Praxisprojekte sind ein wichtiger Beitrag zur Kompetenzbildung und De­mokratieerziehung. Darüber wird zwar viel geredet, aber es wird viel zu wenig umgesetzt. 

Zum Thema System Change: In einer gemeinsamen Studie von Ashoka und McKinsey wird die systemverändernde Wirkung von Das macht Schule belegt. Bisher sind wir bei rund 2.500 Projekten insgesamt. Damit jeder Schüler wenigstens alle zwei Jahre in einem Praxisprojekt für seine Kompetenzen profitieren kann, bräuchte es allerdings ungefähr 200.000 Projekte pro Jahr. Deshalb muss unser Ziel sein, Praxisprojekte im System Schule sowie in der Lehreraus- und Weiterbildung nachhaltig zu verankern. Dafür machen wir uns stark. Ein „dickes Brett“, für das wir unser Geschäft entsprechend strukturiert haben. D.h., wir finanzieren das unabhängig vom Kerngeschäft, um Aktivitäten in diesem Bereich starten zu können. Dazu hatten wir zwei große Anträge für öffentliche Förderung im Rahmen des Programms „Demokratie lernen“ vom Bundesfamilienministerium gestellt. Allerdings wurden wir so wie viele andere Antragsteller in diesem Verfahren durch eine Absage enttäuscht. D.h. es geht wieder wird Projektarbeit durch Fundraising gebremst.

Wie auch immer, werden wir so bald wie möglich das Thema Praxisprojekte erst mal an einer Hoch­schule in die Ausbildung der Lehramtsstudieren­den bringen und für die Lehrerweiterbildung an einem Landesinstitut. Zusätzlich werden wir auf politischer Ebene versuchen, Einfluss auf die Ein­flussnehmer zu nehmen und die Rahmenbedin­gungen für Praxisprojekte an Schulen – d.h. mehr Freiräume für Lehrer – zu verbessern.




Das großartige Ashoka-Team hat uns mit Know-how, Erfahrung und einem intensiven System Change Workshop geholfen, uns auf dieses Thema gut vorzubereiten. Im Kern geht es darum, mehr Teilhabe in Praxisprojekten auch in der Lehrerausbildung, in Schulverwaltungen und Verbänden zu verankern: im Schul­terschluss mit allen Akteuren und unter Nutzung von Synergien. Rund 2.500 ausgelöste Praxisprojekte legitimieren dazu, in diesem Kontext auch gehört zu werden und Einfluss auf die Einflussnehmer nehmen zu können. – Wir werden Aktivitäten starten, sowie wir eine Stiftungs- oder öffentliche Förderung für das Thema realisiert haben.

In diesem Zu­sam­men­hang danke ich auch Prof. Huber für die Ein­ladung zum „World Education Leadership Symposium“ (WELS) in die Schweiz, wo wir mit einem Vortrag vertre­ten waren, der erfreu­lich große Resonanz ausgelöst hat!




Wenn Kinder fürs Leben lernen sollen,
 müssen wir das Leben in die Schule holen


Viele Lehrer haben das getan und dieses Jahr über 20.000 Anregungen und Projektvorla­gen von unserer Website runtergeladen. Wir sehen aber auch großes Potenzial für neue Themen und den Bedarf unsere bestehenden Projektvorlagen zu aktualisieren. Das braucht Förderung, die uns mehr Aktivitäten in unserem Kerngeschäft ermöglicht.  Drei Themen, die heute viele Menschen bewegen sind Klima, Digitalisierung und Demo-kratieerziehung.

Drei Themen, die in Verbindung mit Kompetenzerwerb bei Das macht Schule ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Jugend ist Zukunft. Sie wird es in der Hand haben, wie es mit diesen Themen weitergeht. Deshalb ist es heute unsere dringendste Aufgabe, die Jugend dafür vorzubereiten. Sie braucht die Chance zum Erfahrungslernen durch Teilhabe und Gelingenserfahrungen. Die gewinnt man in Praxisprojekten. Dies zu fördern, ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Gesellschaft – und für Stiftungen.

Langfristig finanzieren ohne Stiftungen zu binden

Organisationen wie Change.org oder Foodwatch können unabhängig und erfolgreich agieren, weil sie komplett spendenbasiert sind. Ich würde mich freuen, wenn wir schaf­fen, Das macht Schule in diese Richtung zu bewegen. – Meine Vision ist, innerhalb von drei Jahren 2.000 regelmäßige Spender zu gewinnen, die durchschnittlich 100 € pro Jahr ge­ben. Das wären 200.000 €, die das Kerngeschäft absichern. Doch bis wir da sind, brau­chen wir Unterstützung von Stiftungen, um uns dorthin entwickeln zu können.

Für die Entwicklung unseres Community Fundraising unterstützen uns vier Berater von AdEx Partners pro bono. Zielgruppe sind an der Entwicklung von Schule interessierte Lehrkräfte und Eltern. Mit professioneller Hilfe von AdEx haben wir bereits eine Befra­gung der Zielgruppe durchgeführt, als Grundlage für das Fundraising. Die vor Weihnach­ten gestartete Fundraising Kampagne hat bereits erste Erfolge gezeigt. Danke Sören, Stein, Jochen und Ulla – Ihr seid fantastisch!

Nach Weihnachten wird es einen Design Sprint mit der Agentur „Shaken not Stirred“ geben – kostenlos und im Gegenwert von 15.000 €. Danke Kirsten! Hier werden wir die Ergebnisse von AdEx Partners nutzen und weiterführen. Und im Januar werden wir das freundliche Angebot von Change.org nutzen, und dort ein paar Tage hospitieren, um von deren Erfahrungen im Gewinnen regelmäßiger Spender zu profitieren.

Ich habe eine dringende Bitte an Sie

Helfen Sie, damit unsere Plattform werbefrei bleibt und unser Angebot allen Schulen weiterhin kostenlos und uneingeschränkt zur Verfügung steht! Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, die Jugend auf die Zukunft vorzubereiten. Praxisprojekte können dies auf eine andere Art, als Unterricht das jemals könnte. Wenn Kinder fürs Leben lernen sollen, müs­sen wir das Leben in die Schule holen und im System Schule verankern. 

Herzlichen Dank allen, die uns bereits mit Spenden dabei unterstützen!

Wenn Sie Lehrkraft oder Eltern sind, bitte ich Sie uns mit einer regelmäßigen Spende zu unterstützen. Vielleicht 5 Euro oder 10 Euro im Monat. Wenn Ihnen das nicht möglich ist, eine einmalige Spende. Wenn Sie in einem Unternehmen arbeiten, bitte ich Sie, sich dafür einzusetzen, dass ihr Unter­nehmen uns mit einer Spende unterstützt. Stiftungen bitte ich um eine halbe Stunde Zeit, um am Telefon auszuloten, wie unsere Arbeit die Ziele Ihrer Stiftung unterstützen kann. Erfahrungsgemäß spart Ihnen das Zeit und führt schneller zu Entscheidungen, als ein Antrag (der dann ja immer noch folgen kann). 

Auf Das macht Schule können Sie online fördern. Dort finden Sie auch unsere Kontoverbindung und einen Ansprechpartner für eventuelle Fragen. 

Mit großem Dank für Ihr Engagement, herzlichen Grüßen und viel Erfolg für 2020,  

Ihr Bernd Gebert
Gründer & Vorstand



Bitte unterstützen Sie uns auch 2020