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B. Vajen
B. Vajen schrieb am 25.05.2022
Feldhamster in Sachsen-Anhalt bekommen Getreide-Blühstreifen inmitten riesiger, intensiv bewirtschafteter Ackerflächen 


Getreide-Blühstreifen geben Feldhamstern Deckung und Nahrung auf dem intensiv bestellten Acker. Foto: Kerstin Hinze 

Riesige Ackerflächen, die bis zum Horizont reichen, bestellte Getreidefelder soweit das Auge reicht – in Sachsen-Anhalt gibt es Ackerschläge mit 40 Hektar, bildlich gesprochen gut 40 Fußballfelder groß, und mehr – kein Wunder, dass es hier noch Feldhamster gibt, denn solche Felder sind ihr Lebensraum. Es könnte ein Feldhamster-Paradies sein, aber auch hier setzt den sympathischen Feldbewohnern die intensive Landwirtschaft zu. Die Ackerböden sind hochproduktiv und werden im jährlichen bzw. zeitlichen Wechsel mit unterschiedlichen, aufeinander folgenden Kultursorten bestellt. Das ist wichtig, denn die sogenannte Fruchtfolge verbessert den Boden und verhindert Krankheiten bei den angebauten Kulturen. Auf Getreide folgt so beispielsweise Mais, Raps und Zuckerrüber – die nicht dem Speiseplan der Feldhamster bereichern. In der Regel gehen die possierlichen Nager in Folge davon auf Wanderschaft, um Futter zu finden. Auch wechseln sie ihren Standort häufig in der Nacherntezeit, um ausreichend Deckung vor Fressfeinden zu finden – keine leichte Aufgabe in den riesigen Feldern von Sachsen-Anhalt, da ihr Aktionsradius recht klein ist. So wird ihr ursprünglicher Lebensraum zur Falle. 

Das Gute ist - wir können den Feldhamstern helfen. Das ist von größter Wichtigkeit, denn derzeit zählt tatsächlich jeder einzelne Feldhamster - ihr Bestand ist dramatisch gefährdet. Gemeinsam mit kooperierenden Landwirten und Landwirtinnen vor Ort schaffen hamsterfreundliche Getreide-Blühstreifen inmitten der produktiv bestellten Felder. So erhält der Feldhamster die notwendige Deckung, insbesondere nach der Ernte und einen abwechslungsreichen gedeckten Tisch mit Kräuter, Sämereien, Getreide und tierischem Eiweiß.


Ein Blühstreifen, durchmischt mit Getreide direkt neben einem Maisfeld – so sieht hamsterfreundliche Bewirtschaftung inmitten intensiver Landwirtschaft aus. Foto Saskia Jerosch 

Mit Eurer Hilfe werden auf einem 22 Hektar großen Maisacker zwei hamsterfreundliche Schutzstreifen mit einer Breite von jeweils neun Metern angelegt. Die Streifen werden mit einer Blühmischung unter Beimischung von Getreide bestellt. Die Maßnahme wird genau hier umgesetzt, da die Mais-Fläche an ein Gebiet angrenzt, auf dem im vorherigem Jahr viele Feldhamster gefunden worden sind. Für die dort lebenden Feldhamster wird ein attraktiver Lebensraum mit ausreichend Deckung und Nahrung geschaffen. Dieser Bestand erhält durch Eure Unterstützung eine gute Chance, fortzubestehen. Wir werden Euch berichten, wie sich der Feldhamster-Bestand hier entwickelt.

Danke, dass Ihr Euch für die bei uns heimischen Feldhamster engagiert und helft, dass wir die Schutzmaßnahmen auf dem Acker umsetzen können.