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(Gelöschtes Mitglied)
(Gelöschtes Mitglied) schrieb am 23.01.2018

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde des Vereins „Kinder in Bangladesch e.V.“, 
das Jahr 2017 ist bald vorbei und auf diesem Wege möchten wir über unsere Arbeit in Bangladesch und in Deutschland , die durch Ihr Engagement möglich ist, berichten. Dieses Jahr war Bangladesch von zwei Ereignissen geprägt: 1. Schwere Regenfälle, Stürme und der frühe Monsun-Regen. Dies hatte zur Folge, dass bereits im Frühjahr große Flächen des Landes unter Wasser standen (https://info.arte.tv/de/monsun-asien-dieschlimmsten-ueberschwemmungen-seit-30-jahren). Insbesondere „unsere“ Region - der Nordosten von Bangladesch - war geprägt von dieser Naturkatastrophe. Für die Menschen dort, die meisten von ihnen Bauern, die für Großgrundbesitzer arbeiten und anteilig mit Reis entlohnt werden, bedeutet dies: keine Ernte = kein Reis für die Familie. Ein weiteres Problem, ausgelöst durch die klimatischen Bedingungen, wurde durch die Stürme verursacht, die die Region bedrohten. Zahlreiche „Häuser“ - häufig leben die Menschen in einfachen Hütten aus Blech und Bambus - wurden zerstört. Viele Menschen hatten und haben immer noch kein Dach über dem Kopf! Die Unterstützung durch unseren Verein umfasst in dieser schweren Zeit auch die Reparatur oder den Bau von neuen Hütten für die Ärmsten. Auch haben wir die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln wie z.B. Reis, Öl und Brot in der Region in der akuten Phase der Hilfsbedürftigkeit unterstützt. Einige SpenderInnen möchten ihr Geld genau dafür, die Unterstützung und die Überlebenssicherung von Familien, eingesetzt wissen. Diesen Wünschen kommen wir gerne nach. An alle FreundInnen und UnterstützerInnen von „Kinder in Bangladesch e.V.“ Kinder in Bangladesch e.V. • Busestr. 80 • D-28213 Bremen 2. Die Flucht der Rohingya nach Bangladesch. Die religiöse Verfolgung und Vertreibung dieser muslimischen Minderheit in Myanmar und die Massaker gegen diese Bevölkerungsgruppe durch die burmesische Polizei und das Militär führte zu einer großen Flüchtlingswelle mit bis zu 900.000 Menschen nach Bangladesch. Das arme Land Bangladesch sieht sich nun mit dieser Problematik konfrontiert. Dies hat politische und religiöse Folgen für das Land: Islamistische Kräfte versuchen, sich in diesem Zusammenhang zu profilieren und stacheln die eigene Bevölkerung gegenüber den Buddhisten an. Der Besuch des Papstes und des deutschen Außenministers in Bangladesch machte die Dramatik dieser humanitären Katastrophe deutlich und Bangladesch rückte einmal mehr in den Fokus der Weltöffentlichkeit. Mehr Informationen zu diesem Konflikt und seinem gefährlichen Potenzial hier: http://www.zeit.de/2017/42/rohingya-islamisten-fluechtlingslager-bangladesch. Eine weitere Entwicklung, die schon lange abzusehen war, zeichnet sich jetzt ab und wird auch in den hiesigen Medien vereinzelt thematisiert. Durch die schweren Lebensbedingungen in Bangladesch kommt es zu starken Flüchtlingsbewegungen aus dem Land nach Europa. Im ersten Quartal 2017 stammten fast 15 % der Flüchtlinge, die es bis Europa geschafft haben, aus Bangladesch. Die europäische Entwicklungspolitik hat dieses Problem vernachlässigt und konzentriert sich vorrangig auf Afrika. Mehr Informationen hierzu befinden sich in einem Artikel der Zeitung „Die Welt“ im Anhang. Nun zu unserer Schule: Die lokale Bedeutung unserer Einrichtung nimmt weiter zu. Durch die Reise des Vorstands (mehr Informationen und Fotos dazu finden sich hier) und die damit einhergehenden verschiedenen Aktivitäten vor Ort, wie z.B. Gesprächen mit Regionalpolitikern und mit den Medien, erreicht die Saleha Kattun Kurshi High School an immer mehr Wert und auch Zulauf in der Region. Die Akzeptanz einer weiterführenden Schule ist für die Landbevölkerung deutlich gewachsen, was auch für ihre Töchter positive Auswirkungen hat, da sie ihnen erlauben, eine Schule zu besuchen. Das Thema Kinderheirat scheint - zumindest in unserer Region - maßgeblich auch durch unseren Einfluss - keine große Rolle mehr zu spielen. Von dieser positiven Entwicklung berichten auch unsere Mitarbeiter. Ein Dank gilt an alle motivierten SchülerInnen und LehrerInnen, die für die sehr guten Noten und Schulabschlüsse und die damit einhergehende positive Reputation unserer Schule maßgeblich verantwortlich sind. Im Oktober 2017 konnte der Neubau der Schule mit umfangreichen sanitären Einrichtungen für alle SchülerInnen und LehrerInnen fertiggestellt werden. Die regionalen Abgeordneten im bengalischen Parlament haben uns einen Anbau der Schule mit neuen Klassenzimmern im Wert von 15.000 € zugesagt. Auf der Mitgliederversammlung im September 2017 sind unsere Pläne für den Bau einer Berufsschule konkreter geworden, gemeinsam haben wir viele Ideen generiert und konnten diese mit Hil Kinder in Bangladesch e.V. • Busestr. 80 • D-28213 Bremen fe eines Fachmannes, einem Mitglied der Schulleitung des Technischen Bildungszentrums Mitte in Bremen, in richtungsweisende Bahnen lenken. Viele SpenderInnen haben uns auch in diesem Jahr weiterhin großes Vertrauen entgegengebracht und mit Geld und/oder Sachspenden, z.B. Laptops, unterstützt: Einzelpersonen, Familien, Institutionen. Als Beispiele möchte ich erwähnen: Der Rotary-Club aus Nienburg hat einen Basar veranstaltet und den Erlös von € 6.500,- dem Verein zugedacht. Die Mitarbeiter von Ergo Versicherungen spenden regelmäßig, wie auch in diesem Jahr, einen großzügigen Betrag. Das St. Joseph-Stift und das Human Care Concept unterstützen unseren Verein seit der Gründung durch die Möglichkeit des Schnobbl-Verkaufs. Der Verein „Stifte stiften e.V.“ hat unseren Verein auch in diesem Jahr wieder mit einer großzügigen Sachspende unterstützt, die SchülerInnen haben sich über die vielen Stifte, die wir ihnen mitgebracht haben, sehr gefreut! Die Grundschule am Baumschulenweg hat bei ihrem Sommerfest mit der Aktion „Eine Perle für Bangladesch“ erneut Ketten und Armbänder gebastelt und den Erlös hiervon unserem Projekt zugute kommen lassen. Als Beispiel für externe Aktivitäten möchten wir das Engagement der SchülerInnen und Lehrerschaft der Oberschule Findorff erwähnen, die im Dezember einen Weihnachtsbasar zugunsten unseres Vereins organisieren. Allen sei an dieser Stelle unser herzlicher Dank ausgesprochen. Auch den zahlreichen Einzelpersonen, die uns in diesem Jahr großzügig unterstützten, möchten wir für ihr Vertrauen und ihre Hilfe danken. Wir hoffen - und sind zuversichtlich - dass wir mit Ihrer Hilfe und mit Ihrem Engagement weiterhin viel in der Region bewirken können. 

Mit freundlichen Grüßen 


Dr. Murat Y. Çil 1. Vorsitzender „Kinder in Bangladesch e.V.“