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Der große Wandel

T. Sprenger
T. Sprenger schrieb am 03.06.2018

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Abschiedsbild aus dem Gemeinschaftsgarten. Wir bauen ab und ziehen um!

Zum Ende des letzten Jahres mussten wir sowohl den Gemeinschaftsgarten “Huertolaria” als auch die gegenüber liegenden Räume aufgeben. Die Gemeinde, Besitzer des Grundstücks auf dem wir den Stadtteilgarten angelegt hatten, will in diesem Jahr dort ein Bauprojekt umsetzen, daher mussten wir weichen. Das war ein schwerer wenn auch nicht unvorhersehbarer Schlag für uns – und so gingen die Überlegungen los. WAS NUN??
Gern wären wir in unserem vertrauten Viertel geblieben wo das Projekt bereits viele Unterstützende gefunden hat, doch verschiedene Überlegungen und Umstände führten zu der Entscheidung unser Projekt aufs Land zu verlegen:Im Viertel gab es kaum die Möglichkeit einen ähnlichen unbebauten Platz für unseren Garten zu finden, auch das Kompostprojekt hätten wir streichen müssen. Den Bezug zu den Bewohner*innen hätten wir nur basierend auf unserer Inklusionsarbeit kaum aufrecht erhalten können. Somit hätten wir langfristig weniger Sichtbarkeit und Unterstützung gehabt.
Für Friese ist nach mehr als drei Jahren des Probierens, Kennenlernens und Herausfindens klar, dass wir, um ein langfristiges, nachhaltiges Projekt und Lebensbegleitung für Menschen mit Behinderung aufbauen zu können, ein eignes Zuhause benötigen. Mit finanzieller Unterstützung aus Deutschland kauften wir so Anfang diesen Jahres eine knapp zwei Hektar große Finca außerhalb der Großstradt Bogota. Das Haus, das neue Zuhause der Fundación Friese ist baufällig, sodass dieses herzurichten seit dem Umzug Anfang Mai unsere Priorität ist.
Wir möchten auf dem neuen Gelände nicht nur Friese eine feste Heimat geben, sondern auch unseren Nachhaltigkeitszweig mit einem größeren Permakulturgarten, dem Kompostprojekt und dem Leben in Gemeinschaft ausbauen und festigen. Denn für uns geht Friese über die reine Arbeitszeit weit hinaus! Wir fühlen uns tief verbunden mit den Menschen, die uns aus Nah und Fern unterstützen. Wir erleben täglich wie durch das stete Miteinander Vorurteile abgebaut werden und Neues entsteht. Wir verändern unsere Sicht auf die Welt, wir möchten Positives bewirken und Teil einer Bewegung sein, die ein friedliches Miteinander sucht.Limit 600x450 image
Die Ausbesserungsarbeiten am Haus sind in vollem Gange.

Es braucht Mut diesen großen Schritt zu gehen; wieder von Vorn zu beginnen. Doch dieses Mal vertrauen wir auf unsere Erfahrungen der letzten Jahre und auf die Menschen, die uns begleiten und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wir freuen uns riesig auf die spannende Zeit des Aufbaus, die vor uns liegt!Bei Betterplace, Facebook und auf unserer website werden wir euch künftig über alle neuen Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

*Unsere Sozialarbeiterin Neyda begleitet weiterhin die Teilnehmenden in Bogotá, die noch in der Praktikumsphase sind. Auch halten wir Kontakt zu den Geschäftstreibenden, die Friese Teilnehmende eingestellt haben und inzwischen selbstständig ihrer Arbeit nachgehen.