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Deutschlands größte Spendenplattform

Bayerische Messie Hotline 2018

P. Peschel
P. Peschel schrieb am 24.01.2018

An dieser Stelle möchten wir uns bei Ihnen nochmals herzlich bedanken für Ihre Unterstützung des Messie-Telefons, das für viele Menschen ein großer Segen ist. Im Jahre 2017 haben wir ca. 2050 Menschen beraten können. Insbesondere sind es Angehörige und Betroffene, die sich an uns wenden. Siehe auch beiliegende Statistik von 2017 und ein Beispiel welche tolle Hilfe es bietet wie wir aus den Reaktionen der Anrufer erkennen können.   Dank Ihrer großzügigen Hilfe konnten wir dieses wichtige Telefon am Leben erhalten.  Seit dem 01.08.2017 erhalten wir für das inzwischen umbenannte „Bayerische Messie Hilfetelefon“ eine sogenannte „Fehlbedarfsfinanzierung“ vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege in Höhe von höchstens 4.139€ für 2017 und in Höhe von höchstens  9.148,- € für 2018. Dem gegenüber stehen jährliche kalkulierte Kosten in Höhe von 18.548,-€. Das bedeutet, dass wir weiterhin auf Spenden für das Projekt angewiesen sind und werden auch vom Ministerium dazu angehalten. Für bzw. ab 2019 sind wir gespannt, ob das Ministerium die Finanzierung verlängern wird.  Wir danken Ihnen nochmals, da Sie einen großen Anteil daran haben, dass diesen vielen Menschen geholfen werden konnte. Das kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.  Mit herzlichen Grüßen Torsten SowaÖffentlichkeitsarbeit  Fallbeispiel: „Ich rufe aus dem Raum Nürnberg an und es geht um meinen Sohn, der ein Messie ist und wir halten das nicht mehr aus zuzusehen. Was müssen wir tun, damit sich etwas ändert und er seine Wohnung nicht verliert?“ So oder ähnlich melden sich Angehörige von so genannten Messies. So ein Satz birgt viele Fragen und Informationen auf verschiedenen Ebenen. Geht es um den hilflosen Sohn? Geht es um die eigene Hilflosigkeit der Mutter? Will der Sohn Veränderung oder nur die Familie? Was macht es so unerträglich für das Umfeld? Alle diese Fragen sind wichtig und müssen im Gespräch sortiert, differenziert und besprochen werden. Bei aller Unterschiedlichkeit der Einzelfälle geht es bei der Beratung von Angehörigen oder Freunden fast immer um die Hilfestellung für die anrufende Person und dann auch über Möglichkeiten der Hilfestellung für den oder die Messie und wer hierfür am besten geeignet ist, oder eben gerade nicht geeignet. Viele Freunde und noch mehr Angehörige verheddern sich in dem Chaos der Betroffenen, verlieren ihr Rolle als z.B. Mutter und werden (ungewollt) zu Sozialarbeitern oder gar Therapeuten. Die Rolle als Mutter einer erwachsenen Person geht verloren und zumeist mündet es in einer Situation, wo alle unzufrieden sind und sich hilflos fühlen. Angehörigen fühlen sich entlastet, wenn wir im Gespräch darauf kommen, dass es sich um ein sehr schweres seelisches Problem handelt und Laien sich schnell übernehmen, wenn sie aus ihrer Beziehung heraus helfen wollen. Je nach Lage, können wir Selbsthilfegruppen für Angehörige vermitteln oder auch Sozialpsychiatrische Dienste vor Ort, die auch Angehörigen offen stehen. 

Bitte unterstützen Sie unsere Messie Hotline. Jeder Betrag hilft.