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(Gelöschtes Mitglied)
(Gelöschtes Mitglied) schrieb am 07.05.2019
Technische Ausrüstung in einem Childhood-Haus
In Anlehnung an das skandinavische „Barnahus-Modell“ bietet die Einrichtung unter einem Dach einen multidisziplinären und ressortübergreifenden Ansatz. Hier werden durch interdisziplinäre Kooperation aller beteiligten Berufsgruppen in einem (Verdachts-)Fall von sexuellem Missbrauch in kinderfreundlicher Weise und Umgebung Hilfen sichergestellt und geboten, so dass für Kind und Familie umfassende Leistungen aus einer Hand angeboten werden können. Der Kern des Childhood-Haus-Modells ist die Annahme, dass die Aussage des Kindes sowohl zur Identifizierung und Untersuchung von Kindesmissbrauch zwecks strafrechtlicher Verfolgung als auch für therapeutische und Schutzzwecke wesentlich ist.


Wichtigstes Element des Childhood-Hauses ist dabei der Befragungsraum, in dem das Kind durch einen Richter/Richterin befragt wird. Die befragende Person steht in dieser Zeit in Kontakt mit anderen anwesenden Personen, die das Gespräch im benachbarten Konferenzraum live verfolgen können. Mittels Tabletts können die betreffenden Personen Fragen an die Richterin/den Richter übermitteln und somit an der Befragung des Kindes teilhaben, ohne bei der Vernehmung des Kindes körperlich anwesend sein zu müssen. 

Der Befragungs- und Beobachtungsraum sind voneinander getrennt, aber über audiovisuelle Systeme miteinander verbunden;


  • Die Beobachtung der Befragung erfolgt über einen Bildschirm in einem angrenzenden Beobachtungsraum; Die Befragungsräume sind mit einer Kamera und einem Tonsystem ausgestattet, so dass eine qualitativ hochwertige Aufzeichnung und eine Live-Betrachtung des forensischen Interviews möglich sind; 
  • Interviews werden routinemäßig von einer einzigen Fachkraft durchgeführt; andere wichtige Fachleute verfolgen es von einem anderen Raum aus; 
  • Alle Interviews werden audiovisuell aufgezeichnet 
  • Die Aufzeichnung der Interviews wird an einem sicheren Ort mit beschränktem Zugang aufbewahrt.