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Besuch der Schüler, die nach Thailand geflüchtet s

S. Richter
S. Richter schrieb am 24.08.2009

Heute früh (Montag, 10.08.2009) besuchen wir die Schule Lay Klo Yaw – oder das was von ihr übrig ist, die Kinder, die vorübergehend in einem Gästehaus untergekommen sind.

Anfang Juni flüchteten 115 Kinder, davon 57 Vollwaisen, einer Karenschule von der burmesischen Seite über den Fluss nach Thailand, weil die Offensiven des burmesischen Militärs und deren Verbündeten immer bedrohlicher wurden (im Augenblick ist das ehemalige Schulgelände von Soldaten besetzt). Buildungswerk hat die Kinder nach Ihrer Ankunft mit 10.000 Baht unterstützt. Das sind zwar nur etwas mehr als 200 Euro, aber in so einer Situation hilft jeder kleine Geldbetrag. Im Augenblick werden sie von einer adventistischen Missionarsfamilie aus den USA und einheimischen Lehrkräften betreut.

Nun gilt es eine Lösung für die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs zu finden, falls dies in der jetzigen Krisensituation überhaupt möglich ist und selbstverständlich das Überleben im Allgemeinen zu sichern. Hauptproblem ist es einen dauerhaft sicheren Ort zu finden an dem sich die Kinder aufhalten dürfen. Insbesondere sind hier zwei Herausforderungen zu meistern. Erstens sind sie illegal in Thailand und den Behörden ein Dorn im Auge und zweitens agiert die burmesische Armee zunehmend grenzübergreifend.

An dem jetzigen Ort sind sie zwar annähernd sicher, können aber aus verschiedenen Gründen, nicht zuletzt aus finanzieller Hinsicht, nicht bleiben. Das teuer gemietete Gästehaus ist nur eine Notlösung. Weiter ins Landesinnere können sie nicht. Bestrebungen sie offiziell als Migranten einzustufen, um in Thailand bleiben zu dürfen scheitern allein schon an der Tatsache, dass sie ohne Eltern im Land sind.

Was können wir also für diese Kinder tun? Im Augenblick leider nicht genug, aber wir arbeiten mit zahlreichen anderen engagierten Menschen an einer Lösung und versorgen sie derzeit so gut wie möglich! In einer kriegerischen Auseinandersetzung trifft es eben auch hier wie überall die Schwachen am meisten.

Von: Tim Schroeder (stllv. Vorsitzender Buildungswerk) & Niko Kirchler (Praktikant Buildungswerk)