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Syrien braucht Hilfe

K. Malige
K. Malige schrieb am 27.02.2014

Seit nunmehr fast drei Jahren wird in Syrien ein Konflikt ausgetragen, dessen Folgen für die Infrastruktur, die Kulturgüter und die Menschen des Landes erheblich sind. Täglich wird das Leben und Überleben der Zivilbevölkerung aufs Neue erschwert. Viele Unbeteiligte werden Opfer von Kampfhandlungen. Häuser und ganze Straßenzüge, sogar Stadtviertel, sind dem Erdboden gleich gemacht. Familien sind auf grausame Art auseinandergerissen worden. Man geht davon aus, dass sechs Millionen Menschen innerhalb Syriens zu Binnenflüchtlingen geworden sind. Nur einem Teil der Syrer gelingt die Flucht ins Ausland. Und doch sind die offiziellen Zahlen enorm: laut aktuellen Statistiken des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) sind gegenwärtig (Stand 14. Februar 2014) nahezu 2.470.000 Syrer im Ausland als Flüchtlinge registriert.

Die inoffiziellen Schätzungen der syrischen Flüchtlinge außerhalb Syriens reichen nahezu an die Fünf-Millionen-Grenze. Mit dieser hohen Anzahl an Flüchtlingen geht eine  enorme Belastung für die Gesellschaften der Aufnahmeländer Libanon, Türkei, Jordanien, Irak und Ägypten einher. In vielen Lagern, die außerhalb Syriens oder an der Grenze zu den Nachbarländern liegen, herrschen unsägliche Bedingungen für die Menschen. Sie hausen dort häufig in Zelten und Notunterkünften, sanitäre und hygienische Zustände sind großteils unmenschlich – und doch leben Hunderttausende in diesen Lagern, die Zahlen steigen. Nicht umsonst spricht unter anderem die UN-Nothilfekoordinatorin von der schlimmsten humanitären Katastrophe mindestens seit Somalia.

Über die Hälfte dieser Flüchtlinge sind Kinder. Wenn es eine Steigerung für das empfundene Leid der Syrer gibt, so ist es das Leid der Kinder: unzählige von ihnen sind gestorben, haben den Tod eines engen Angehörigen erleben müssen, haben traumatische Erlebnisse zu verarbeiten und haben ihre Wurzeln verloren. Und ein Großteil der Kinder Syriens genießt zudem seit Jahren keine Bildung – schon lange spricht man von der „verlorenen Generation“.

Diese Kinder sind jedoch die Zukunft des Landes, sie werden einmal als Erwachsene darin leben und die Folgen des derzeitigen Konfliktes tragen und eventuelle Folgekonflikte lösen müssen. Sie werden das zerstörte Land mit aufbauen und entwickeln müssen, sie werden verzeihen und vereinen müssen. Diese schwere Aufgabe kann sicherlich nur mit internationaler Hilfe gelingen, ist aber ohne die heutigen Kinder und Jugendlichen Syriens unmöglich.

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