Die Ausgangslage:
Die verwundbarsten und unschuldigsten Opfer eines Krieges sind die Kinder. So ist es auch in der Ukraine. Schwerstkranke Kinder und Kinder mit schweren Behinderungen nehmen dabei eine besondere Rolle ein:
- Sie können sich nur unter größten Risiken in Sicherheit bringen, denn sie sind in der Regel eingeschränkt mobil und benötigen sofort ein stabiles Umfeld im Zielland.
- Sie sterben zuerst, auch ohne Beschuss, denn die medizinische Versorgung, die sie benötigen bricht sehr schnell zusammen.
Bleiben sie, sterben sie, weil die Versorgung zusammenbricht. Fliehen Sie mit ihren Eltern auf eingene Faust, ist ihre Chance zu überleben ebenfalls sehr gering.
Was wir tun:Im Rahmen unserer Arbeit haben wir, die
Deutschen Kinderhospiz Dienste, seit 4 Wochen Verantwortung für die Begleitung 23 schwerstkranken Kindern an verschiedenen Standorten übernommen. Die Familien sind Teils auf eigene Faust und Teils mit Hilfe unserer Ehrenamtlichen oder unseres Netzwerkes nach Deutschland gekommen. Sie werden aktuell von uns begleitet und es wurde dafür gesorgt, sie adäquat medizinisch zu versorgen.
Durch diese Arbeit haben wir folgende Erfahrungen gemacht:
- Gut versorgt haben die Kinder eine langfristige Perspektive, einige können sogar geheilt werden. Ohne adäquate Versorgung versterben sie.
- Für diese Arbeit ist in Deutschland niemand zuständig. Es muss ein neues System geschaffen werden.
- Der Aufwand pro Familie ist groß. Die Betroffenen müssen möglichst viele verschiedene Kinderhospizdienste verteilt werden.
- Es gibt eine 4-stellige Zahl von Betroffenen in der Ukraine.
Welche Vorarbeit haben die Deutschen Kinderhospiz Dienste geleistet?
- Wir haben Kontakt zu verschiedenen Selbsthilfe Gruppen und Fluchthelfern in der Ukraine aufbaut.
- Mit dem Bundesverband Kinderhospiz ist eine Kooperation vereinbart, um diese Familien bundesweit zu verteilen.
- Durch unsere bisherige Erfahrung ist es uns möglich den lokalen Kinderhospizdiensten funktionierende Abläufe zur Arbeit mit den Familien anzubieten.
- Je nach Erkrankung passende Transfermöglichkeiten von der Grenze sind eingerichtet.
Was fehlt?
Um diese Hilfe zu leisten, benötigen wir 3 hauptamtliche Koordinator*innen bis zum Jahresende. Das würde uns in die Lage versetzten:
- Die Flucht der betroffenen Kinder mit ihren Familien zu organisieren.
- Die betroffenen Kinder mit ihren Familien auf die kinderhospizliche Infrastruktur zu verteilen.
- Den helfenden Diensten mit erprobten Abläufen und definierten Prozessen ihre Arbeit entscheidend zu erleichtern.
Drei Koordinator*innen-Stellen entscheiden über Leben und Tod von hunderten schwerkranken Kindern und Jugendlichen in der Ukraine. Helfen Sie mit damit diese Kinder und Jugendlichen eine Chance bekommen zu leben.