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Jahresrückblick 2017

Dominik W.
Dominik W. schrieb am 28.01.2018
Liebe SpenderInnen und UnterstützerInnen,

im Namen unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten und des gesamten Vereins 'Etudes Sans Frontières - Studieren ohne Grenzen Deutschland e.V.' danke ich ihnen für ihre Unterstützung im vergangenen Jahr 2017! Ein Jahr, in dem unser Verein und seine Projekte nachhaltig gewachsen sind und wir die erfolgreiche Zusammenarbeit mit all unseren Partnern weiter ausbauen konnten.
Lesen sie hier nun einen kurzen Jahresrückblick. Wenn sie mehr erfahren möchten, tragen sie sich gerne für unseren Newsletter ein, der viermal im Jahr erscheint (nächstes mal Ende Februar). Oder besuchen Sie uns auf unserer Website oder bei Facebook.

Alles gute für 2018 wünscht,

Dominik Welke
Mitglied des Vorstands 2017, Beisitz für Kommunikation
BILDUNG FÖRDERN - SELBSTHILFE ERMÖGLICHEN


Aus unseren Projekten:

Afghanistan
März: Zwei neue Stipendienplätze an der Universität Herat. Bashira studiert Mikrobiologie. Sie nutzt ihre Fähigkeiten um die überlasteten Mitarbeiter eines Labors an der Uni zu entlasten und gibt Kurse für jüngere Studierende. Saifullah studiert Informatik, und hat es sich zum Ziel gesetzt, seine Mitmenschen über Frauenrechte aufzuklären: Hierzu führt er ein Weblog, hat eine Plakatkampagne initiiert und diskutiert mit Kommiliton_innen an öffentlichen Plätzen, z.B. über die Stellung der Frau in der afghanischen Verfassung.
Dezember: Ende der Bewerbungsphase für unsere Stipendien 2018. Mit mehr als 160(!) Bewerbungen können wir dabei ein asolutes Allzeithoch verzeichnet.

Leider gibt es auch unerfreuliche Nachrichten: Unsere Stipendiaten berichten von einer merklichen Verschlechterung der Sicherheitslage in Afghanistan allgemein, und inzwischen auch in unserem Projektstandort Herat im Nordwesten des Landes, wo es bisher verhältnismäßig stabil war. Bisher sind unsere Stipendiat_innen und ihr Umfeld glücklicherweise nicht direkt betroffen und sie können ihrem Studium und der ehrenamtlichen Arbeit nachgehen.

Burundi
Unser neustes Projekt in Burundi hat im Jahr 2017 die Planungsphase verlassen: im Herbst lief das erste Auswahlverfahren, und unser Stipendiat wird im Januar 2018 in Bujumbura mit dem Studium beginnen. Daneben wird er sich mindestens 2 Stunden pro Woche ehrenamtlich engagieren.

Guatemala
Unser neues Projekt in Guatemala befindet sich in der Endphase der Vorbereitungen: 2017 wurden letzte konzeptuelle Fragen geklärt, stabile Kontakte vor Ort geknüpft und Fundraising betrieben. 2018 soll das erste Auswahlverfahren stattfinden.

Kindu ( DR Kongo)
Im Oktober haben sieben neue Stipendiat_innen ihr Studium begonnen und sind nun dabei, die Konzepte für ihre soziale Arbeit auszuarbeiten, mit denen sie ab Januar 2018 beginnen. Sie haben sich in mehreren Auswahlrunden unter 177 Bewerberinnen und Bewerbern durchgesetzt.
April: gemeinsam mit unseren Mitarbeitern vor Ort haben wir eine Tracer-studie durchgeführt, und Absolventen und ehemalige Stipendiat_innen nach ihrer aktuellen Situation befragt. Das erfreuliche Ergebnis: von unseren zum Zeitpunkt der Erhebung 40 ehemaligen Stipendiatinnen haben 25 einen Abschluss erreicht. Von diesem haben die allermeisten heute eine fach- und Niveau-angemessene Anstellung gefunden, viele von Ihnen im öffentlichen Dienst.
Oktober: unser ehemaliger Stipendiat Shadrack KILONGOZI SIMASA wurde im September zum Provinzminister für den Bereich Umwelt der Provinz Maniema ernannt. Shadrack wurde von 2008 bis 2011 von uns gefördert und hat sein Diplom als „Technicien en developpement rural“ erworben. Während seiner Zeit mit uns hat er Sozialwaisen in der ländlichen Umgebung unterrichtet.

Mweso (DR Kongo)
Insgesamt wurden 2017 16 neue Stipendiat_Innen aufgenommen: zehn zum Sommersemester, sechs weitere zum Wintersemester.
Februar: aufgrund der von der Regierung verschobenen Neuwahlen gab es vermehrt Unruhen in derDR Kongo und 5 unserer Stipendiat_innen konnten ihr Studium 2016 leider nicht wie geplant abschließen. Nach einem Vereins-internen Hilferuf sind über Weihnachten aber genug Patenschaften und projektgebundene Spenden eingegangen, um die Finanzierung der Stipendienfortsetzung zu sichern.
Juli: Viateur Mujogo, der Gründer unserer Partnerorganisation CADEP, war zu Besuch in Berlin.
Juni: "7 Gründe für eine Patenschaft" - Unter diesem Motto fand ein Aktionsmonat des Mweso Projekts statt und unsere Lokalgruppen in Berlin, Aachen, Dresden und Jena haben informiert, sensibilisiert und Überzeugungsarbeit geleistet, um neue Paten zu werben. Ergebnis: in einem Monat konnten wir 11 neue Patinnen und Paten von unserem Projekt überzeugen!

Sri Lanka, Süden
Oktober: eine neue Stipendiatin für unser Universitätsstipendium im Süden Sri Lankas: Aaqila studiert Medizin und möchte eine Aufklärungskampagne starten, wie sich die ländliche Bevölkerung vor dem zunehmend grassierenden Dengue-Fieber schützen kann. Ab Anfang 2018 reiht sie sich in die noch recht kleine Gruppe unserer drei Stipendiat_innen ein.

Sri Lanka, Norden
In unserem IT Projekt mit dem „Infinity-cetre for higher studies“ wurden 2017 insgesamt 6 Stipendiat_innen gefördert. Neben den Computerkursen haben sie tolle Projekte umgesetzt: Annaluxica und Vasumathy haben Gemeinschaftsgärten für die Nachbarschaft angelegt, Elishroshani hat in ihrem Dorf ein Seminar zu Mikrofinanzierung abgehalten. Julius und Mercymirudula haben eine Aufklärungskampagne gegen Alkoholismus durchgeführt. Für 2018 haben wir bereits 2 Stipendiat_innen ausgewählt, denen wir die neu eingeführten, umfangreichen AAT-Kurse ermöglichen werden. Sie überzeugten uns mit ihrem Engagement für Empowerment und die Rechte benachteiligter Kinder.
März: Christie Samuel, der Gründer des "Infinity Center for higher studies" zu Besuch in Deutschland

Tschetschenien
Oktober: Zalina, eine langjährige Stipendiatin, hat diesen Herbst ihr Informatikstudium an der Universität Tübingen abgeschlossen. Nun möchte sie online basierte Sprachkurse für junge Tschetschen_Innen organisieren.
Unser zukünftiger Stipendiat Ibraghim freut sich bereits auf seinen Aufenthalt in Tübingen. leider verzögert sich die Vergabe seines Visums, weswegen er nicht wie geplant schon im Oktober anreisen konnte. Der ehrenamtliche Sozialarbeiter und werdende Ingenieur möchte in Deutschland zivilgesellschaftliche Formen der Inklusion und Behindertenarbeit kennen lernen, und so wichtige Kompetenzen für sein eigenes Engagement in Tschetschenien erlernen.

Aus dem Vereinsleben:
In Deutschland gibt es 2017 so viele Studierende, wie nie zuvor, und das spiegelt sich auch in unseren Mitgliederzahlen: Aktuell hat unser Verein 1173 Mitglieder, darunter über 120 Neuanmeldungen im laufenden Jahr.

Mai: Bundeskoordinationsteam-Treffen in Karlsruhe. mehr als 40 unserer Vereinsmitglieder in leitender Funktion sind zusammengekommen um sich auszutauschen, sich in Workshops persönlich weiterzubilden und gemeinsam an den Zielen und Strategien des Vereins zu arbeiten.
Juni: Gründung des „Fördervereins Studieren ohne Grenzen“ in Berlin. Ziel des Fördervereins ist es, unseren inländischen Vereinsalumni und anderen Förderern die Möglichkeit zu bieten, sich über die aktuelle Arbeit des Hauptvereins zu informieren, in Kontakt zu bleiben und sich punktuell zu engagieren (z.B. Netzwerken, Fundraisen etc.); in die konkrete Projektarbeit ist der Förderverein nicht involviert.Beitritt im 'Verband Deutscher Studierenden Initiativen e.V.'. Wir freuen uns, Teil dieses Netzwerkes von über 20.000 Studierenden zu werden und von Austausch und Synergien mit den anderen Initiativen zu profitieren.
Dezember: Mitgliedervollversammlung mit Wahl des neuen Bundesvorstands (erstmals 9 Mitglieder), Beirat und Revision für 2018. Das vorläufige Budget für das kommende Geschäftsjahr wurde beschlossen: der Umfang liegt leicht über dem Niveau von 2017.
Organisation eines Tagungswochenendes zum Thema: „Persönlichkeitsentwicklung und Entwicklung im globalen Süden: welchen Mehrwert soziales Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit bringen kann“ mit insgesamt 74 Teilnehmern auf der Starckenburg in Heppenheim (Bergstraße). Gefördert von „Brot für die Welt“ und „Stiftung umfairteilen“ 
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