Blindspots ist ein gemeinnütziger, feministischer Verein, der People on the Move (POM) in humanitären Krisengebieten unterstützt.
In Bosnien-Herzegowina und Serbien:
Unser Ziel: die Lebensbedingungen von POM in der nördlichen Grenzregion von Bosnien und Serbien verbessern & die systematische Diskriminierung an diesem Ort sichtbar machen. Mit unserer Arbeit wollen wir die Grundbedürfnisse der Menschen auf der Flucht erfüllen und die Sicherheit derjenigen erhöhen, die außerhalb von Lagerstrukturen, wie besetzten Häusern und Behelfsunterkünften leben. Wir arbeiten in Kooperation mit anderen internationalen Organisationen und in enger Partnerschaft mit der lokalen Bevölkerung.
Darüber hinaus wollen wir durch Öffentlichkeitsarbeit und die Berichterstattung in den Medien über unsere Arbeit gesellschaftliches Bewusstsein und politischen Druck erzeugen. In unserem Blog und auf unseren Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram berichten wir regelmäßig über unsere Aktionen, Einsätze und die aktuelle Situation von POM in Bosnien und Herzegowina. In unserem Podcast (Freedom of Movement), der auf Soundcloud und Spotify gestreamt wird, und in unseren Kurzfilmen auf Vimeo versuchen wir, allgemeinere Erklärungen zum Thema zu geben und diese kritisch zu hinterfragen. Auf politischen Veranstaltungen bieten wir außerdem Workshops zum Thema Flucht und Migration an und gehen mit unseren Forderungen auf Demonstrationen und Kundgebungen an die Öffentlichkeit.
Ukraine: "EXIT BUS - Safe Passage for All".
Aktuell haben wir ein neues Projekt zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine gestartet. In Zusammenarbeit mit ukrainischen Fahrern organisieren wir eine sichere Ausfahrt aus dem Kriegsgebiet und transportieren dringend benötigte Spenden in die schwer erreichbaren Orte der Ukraine.
Diese sind vor allem Einrichtungen, die oft nicht an eine Versorgungsstruktur angeschlossen sind. Die Orte, an die sich die Menschen geflüchtet haben, um ihr Land nicht verlassen zu müssen, sind über ein weites Gebiet verteilt und manchmal schwer zu erreichen. Das Land zu verlassen bedeutet, dass Familien auseinandergerissen werden, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren
verboten ist, das Land zu verlassen. Rom*nja und Sinti*zze haben, obwohl in der Ukraine lebend, oftmals keinen ukrainischem Pass, was bedeutet, dass sie keinen Zugang zur Flüchtlingshilfe in Europa haben.
Wir haben in einer slowakischen Grenzstadt ein Logistikzentrum und ein Lager errichtet, das an ein ständig wachsendes Liefernetzwerk aus EU-Ländern angeschlossen ist. Die Spendenabteilung in Berlin hat ihren Sitz am Holzmarkt bei Cadus und baut von hier aus Kooperationen auf, um eine nachhaltige Lieferkette zu gewährleisten.
Die Spenden werden zu den Lagern von Exit Bus und einem Lager einer ukrainischen Organisation gebracht, die Züge nach Kiew und in andere Städte schickt. Die Exit-Bus-Fahrer sind ortskundig und gut vernetzt, sodass sie über die aktuelle Situation informiert sind und Korridore nicht nur nutzen, sondern auch schaffen können.