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Was ist los bei MORUS 14?

K. Holme Nielsen
K. Holme Nielsen schrieb am 09.04.2020



Liebe Unterstützer:innen,

wir hoffen, dass es Ihnen gut geht und dass Sie gesund durch diese verrückte Zeit kommen!

Wir möchten Ihnen gern einige Einblicke in unsere momentane Arbeit geben. Unser Büro in der Werbellinstraße 41, das normalerweise Treffpunkt der Schüler:innen und ihrer Mentor:innen ist, mussten wir ab dem 17. März schließen.

Wie arbeiten wir in dieser Zeit und was tun wir konkret, um unsere Kinder und Jugendlichen bestmöglich dabei zu unterstützen, von zu Hause aus weiter zu lernen und in Kontakt mit ihren Mentor:innen zu bleiben?

Zunächst haben wir alle unsere Schüler:innen bzw. deren Familien angerufen, um zu erfahren, wie es ihnen geht, ob sie wissen, wie sie Schulaufgaben erledigen sollen, und ob sie ausreichend dafür ausgestattet sind. Dabei wurde schnell klar, dass die Möglichkeiten in vielen Familien recht eingeschränkt sind, dass bei den Kindern zudem häufig Tagesstruktur fehlt und viele Eltern insgesamt schlecht informiert sind.

Daher informieren wir täglich über unseren WhatsApp-Broadcast, was es an neuen Entwicklungen gibt, wohin Familien sich z.B. bei Mietzahlungsschwierigkeiten wenden können, wo man gute Sport-Videoanleitungen findet oder wie sie den Tag mit ihren Kindern strukturieren können – in einfachem Deutsch und z.T. auch mit Sprachnachrichten auf Arabisch und Türkisch.

Auf unserem YouTube-Kanal finden Schüler:innen Playlists und Kanäle mit Tutorials zu vielen verschiedenen Schulfächern sowie Lernangebote für die Prüfungsvorbereitung BBR/MSA in Mathe, Deutsch und Englisch.

Anfangs dachten viele unsere Schüler:innen, dass sie jetzt lange Ferien haben, was wir ihnen aber glücklicherweise einigermaßen erfolgreich ausreden konnten :)

Unseren Mentor:innen haben wir Tipps mit auf den Weg gegeben, was sie tun können, auch wenn sie ihre Schützlinge nicht mehr persönlich treffen. So ist deren wichtigste Rolle im Moment die Unterstützung bei der Tagesstrukturierung und die Vermittlung von Informationen - sowie natürlich das Angebot, über digitale Kanäle wie Skype oder WhatsApp weiter bei den schulischen Aufgaben zu helfen. 

Tatsache ist jedenfalls, dass die Herausforderungen durch die Corona-Krise solche sogenannten Brennpunktviertel wie den Rollbergkiez besonders hart treffen: wirtschaftlich, weil es hier viele kleine Selbstständige gibt (viele Väter arbeiten in Imbissen oder fahren Taxi). Bildungspolitisch, da bestehende schulische Probleme noch verschärft werden. Und nicht zuletzt auch gesundheitlich, da nicht wenige Familien von den Informationsangeboten kaum erreicht werden und daher viele falsche Informationen kursieren.

Bleiben Sie uns bitte in diesen herausfordernden Zeiten verbunden, wir freuen uns sehr, Sie an unserer Seite zu wissen!


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