Spielen im Frühlingsschnee

 Hallo, ihr tierlieben Menschen, 

hier ist wieder euer singender Jean-Luc, obwohl uns hier auf dem Gnadenhof und auf den Pflegestellen unserer Rinder in der Eifel und im Hunsrück, die Stimmen letzten Samstag fast weggeblieben wären – grunz, grunz 

Wir alle, Tiere wie Menschen, waren total verwirrt über den mächtigen Schneefall am letzten Wochenende. Was war das denn, schon wieder Weihnachten und das im Frühling? Unsere Esel, wir Wildschweine und unsere Ziegen sahen aus wie Schneemänner, einfach herrlich und es hat uns großen Spaß gemacht, im tiefen Schnee zu spielen. Überhaupt hatten wir in unserem jungen Wildschweinleben noch nie so viel Schnee gesehen, wie am vergangenen Samstag. Herrlich – grunz, grunz. Allerdings wollte unser Pony Luna, welche an der schmerzhaften Hufrehe erkrankt ist, nicht ihren Stall verlassen. Das hat uns alle ganz, ganz traurig gemacht. Es wäre schlimm, für die arme Maus, wenn sie auf dem Schnee ausrutschen würde. Ich darf gar nicht darüber nachdenken. Hoffentlich geht es ihr bald wieder besser. 

Sylvia erzählte uns am späten Samstagnachmittag noch, dass beim Gassi gehen unsere kleine schwarze Gina in den Schneewehen nicht mehr zu sehen war und auch unser dreibeiniger Woody im Schnee versank. Das hätte ich doch zu gerne sehen wollen – grunz, grunz. Unsere Gina einfach weg, total lustig. Schade, dass ich nicht dabei war. Ich konnte die beiden Hunde nur nach dem Spaziergang sehen, wie kleine Eismännchen sahen sie aus. Einfach nur köstlich! 

Schade, leider war unser kleines Häuschen noch nicht fertig, so konnten meine Schwestern und ich noch nicht im warmen und trocknen Stroh kuscheln. Bitte ihr lieben Menschen, macht, dass wir bald ein wunderschönes und warmes Nest für uns bekommen. Ohne unsere Mama ist es immer so kalt und wir lieben uns doch so sehr. So Bauch an Bauch zu liegen ist einfach herrlich. 

Dann bis bald 

Euer Jean-Luc 
vom kleinen Wildschweinquartett in Gollachostheim